Auszug - Biogasanlage im Bezirk Pankow  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Natur Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 30.04.2009 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:05 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Leiter des Amtes für Umwelt und Natur, Herr Schütze, berichtet:

Der Leiter des Amtes für Umwelt und Natur, Herr Schütze, berichtet:

 

·         Gegenwärtig gibt es zwei Anträge für den Standort Am Vorweg in unmittelbarer Nähe des Pankower Windrades.

·         Bei dem älteren Antrag vom 26.11.2007 handelt es sich um die Einrichtung einer Anlage zum Zweck der Gasnutzung aus Vergärung. Antragsteller sei eine Tochterfirma von ALBA. Die Zuständigkeit für diese Anträge liegt bei der Senatverwaltung für Umwelt, Natur und Verbraucherschutz. Das AUN ist zu einer Stellungnahme bezüglich der Abwassereinleitung aufgefordert worden. Es sei zu prüfen, ob das Abwasser, das nach der Zentrifugaltrennung der nassvergorenen Stoffe eingeleitet wird, gefährliche Reststoffe enthalten könnte. Zur Zeit sei dazu aber keine abschließende Beurteilung möglich. Darüber hinaus sei die Untere Naturschutzbehörde mit der Antragsprüfung befasst, da zum Ausgleich der Rodung der Pappelbestände zum einen Weiden und Linden angepflanzt werden sollen, und zum anderen der Ausgleich durch Monetarisierung stattfinden soll. Die Ausgleichspflanzung aus der Monetarisierung soll im Gebiet des B-Planes 1830 B erfolgen.

·         Mit mehr als 18 kalkulierten Anfahrten sollen – laut Antragstellung - unverpackte Lebensmittel, verpackte Lebensmittelreste, Fette und flüssige Abfälle sowie Garten- und Parkabfälle und Siedungsabfälle angeliefert werden. Der Frischwasserbedarf wird mit 14.800 Kubikmetern angegeben. Das erzeugte Gas soll verbrannt werden, aus der Verbrennung wird Strom und Abwärme gewonnen, die Abwärme wird zur Erhitzung der Stoffe auf 72 Grad im Vergärungsprozeß eingesetzt.

·         Ein zweiter Antrag bei der Senatsverwaltung datiert vom 04.12.2008. Beabsichtigt ist der Bau einer Trockenfermentierungsanlage zur Verwertung von Abfällen aus der Biotonne in unmittelbarer Nähe des anderen Standortes. Hier geht es um die Aufbereitung und Verstromung der Abfälle in Lagerhallen. Auch hier ist das Bezirksamt um eine Stellungnahme bezüglich des Naturschutzes und des Abwassers gebeten worden.

 

In der anschließenden Aussprache werden folgende Punkte behandelt:

 

·         Die Menge der An- und Abfahrten bewegen sich in einem üblichen Rahmen.

·         Die Geruchsbelästigung sollte sich in Grenzen halten, da die Behälter in den Hallen weiter verarbeitet werden.

·         Zu achten ist auf die Risiken einer Leckage, deshalb sind doppelwandige Böden vorzusehen.

·         In zwei Blockheizkraftwerken soll insgesamt eine Strommenge von 3.137 Kilowattstunden erreicht werden.

·         Die Lage der Anlagen im Bezirk wird nochmals angesprochen und anhand von Planungsunterlagen geklärt.

·         Die Frage, ob auch Schmutzwasser eingesetzt werden kann, konnte nicht geklärt werden.

 

In der Diskussion wird die Notwendigkeit einer Verwertung von Abfällen betont und das energetische Konzept dieser Anlagen hervorgehoben. Wichtig sei es, dafür eine Akzeptanz in der Bevölkerung herzustellen. Die Durchführung einer Anhörung zu diesen Anlagen im Ausschuss wird angeregt.

 


 
 

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