Auszug - Berichte der Patientenfürsprecher und Aussprache darüber  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Arbeit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 24.03.2009 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende begrüßt die Patientenfürsprecher der Kliniken im Bezirk Pankow, die bereits gemäß § 26 Abs

Der Vorsitzende begrüßt die Patientenfürsprecher der Kliniken im Bezirk Pankow, die bereits gemäß § 26 Abs. 1 Landeskrankenhausgesetz ihre jährlichen Erfahrungsberichte schriftlich vorgelegt hätten.  

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Frau Wally Lipke, Patientenfürsprecherin im Vivantes Klinikum Prenzlauer Berg nimmt Bezug auf ihren schriftlichen Bericht und ergänzt, die Patientinnen und Patienten betonten stets, dass ihnen der Umgang des Personals mit ihnen wichtiger sei als die Ausstattung des Klinikums. Vor allem im geriatrischen Bereich sei die Ausstattung unzureichend. Der Personalmangel sei spür­bar, auch wenn das vorhandene Personal sehr höflich sei. Bei Misstönen zwischen Personal und Patientinnen und Patienten sowie ggf. auch Angehörigen sorge ihre Vermittlung dafür, dass sich diese nicht verfestigten. Die Entscheidung der Geschäftsführung für die Verlagerung an den Standort Friedrichshain sei kurzsichtig und nicht nachvollziehbar. Offenbar unterschätze man, dass Friedrichshain einen „Touch“ habe, den viele Menschen hier ablehnten.

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Herr Manfred Pinkwart, Patientenfürsprecher im HELIOS Klinikum Buch berichtet, im letzten Jahr habe es rd. 40.000 stationäre Fälle gegeben. Die Zahl der Entbindungen in Buch sei stark gestiegen. Dies mache eine Verlagerung nötig, damit die Wöchnerinnen wieder mehr Platz hätten. In diesem Jahr werde mit dem letzten Neubau begonnen. Im ambulanten Bereich habe es 125.000 Behandlungen gegeben, davon 120.000 im Bereich der Poliklinik. Es gebe enorme Wartezeiten wegen Personalmangels, etwa in der Augenklinik. Potenziell könne er jedoch von 5000 Patientinnen und Patienten angesprochen werden und werde oft in Anspruch genommen. Neben einer zweistündigen festen Sprechstunde mache er auch ca. eine Stunde lang Besuche auf den Stationen und am Bett. Nachdem er in zwei Berichten die Einrichtung eines Beschwer­demanagements durch das Krankenhaus gefordert habe, würden derzeit nun entsprechende von den Patientinnen und Patienten ausgefüllte Karten von der Leitung ausgewertet. Ca. 1/3 seien positive Rückmeldungen. Bei den übrigen sei das Essen ein großes Thema, d. h. ob die Mahlzeiten schmeckten und man satt geworden sei. Erreicht worden sei, dass onkologische Patientinnen und Patienten nun mit entsprechenden Marken in der Cafeteria essen könnten. Außerdem gebe es ein neues Faltblatt, das nach der Einweisung darüber informiere, was ins Krankenhaus mitzubringen sei. Insgesamt habe sich doch einiges verbessert.

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Frau Marlies Dewindinat, Patientenfürsprecherin in der Evangelischen Lungenklinik Berlin, be­richtet, mit 170 Betten sei die Fachklinik ohne Regelversorgung ein kleines Haus. Sie biete einmal wöchentlich eine Sprechstunde an und gehe ebenfalls über die Station. Im Berichtszeit­raum habe es keine mündlichen oder schriftlichen Beschwerden gegeben. Zuvor habe es Un­annehmlichkeiten gegeben, aber inzwischen habe es einen Personalwechsel gegeben. U. a. gebe es z. B. eine sehr engagierte neue Pflegedienstleitung. Alle seien sehr bestrebt, Misstände schnell abzustellen. Eine gute Kommunikation sei angesichts der kurzen Wege in dem kleinen Haus leicht zu realisieren. Insgesamt sei ihre Tätigkeit dort sehr erfreulich und die Patientinnen und Patienten würden dort sehr geachtet. Aber auch dort sei der Personalschlüs­sel natürlich am Limit, was eine Grenzbelastung für das Personal bedeute.

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Frau Dr. Helga Pötzsch, Patientenfürsprecherin in der Park-Klinik Weißensee, berichtet, sie gehe mit einem Fragebogen über die Station. Die Patientinnen und Patienten kämen selten zu ihr. Das Essen sei immer ein Thema, obwohl es gut sei. Im Zusammenhang mit der Pflege gebe es keine Problemschilderungen. Wenn dies doch einmal der Fall sei, funktioniere die direkte Rückmeldung sehr gut. Aufgrund der Spezialisierung spiele die Kommunikation zwischen dem ärztlichen Personal und den Patientinnen und Patienten eine besondere Rolle, aber die Aufklä­rung sei umfassend. Auch die Sauberkeit werde stichprobenartig überprüft und sei kein Prob­lem. Die Patientinnen und Patienten bemerkten die Personalüberlastung vor allem im chirurgi­schen Bereich mit den Rettungsstellen, wo durch das Zwischenschieben von Notfällen Verzö­gerungen entstehen könnten. Dort seien auch die Visitezeiten schwieriger einzuhalten, aber das Krankenpflegepersonal bemühe sich sehr um Ausgleich und Vermittlung. Schwierigkeiten gebe es höchstens, wenn Personal in einem nicht so vertrauten Bereich aushelfen müsse. Ein Be­schwerdemanagement gebe es bereits lange und es funktioniere gut. Angesichts der kurzen Belegzeiten gebe es aber wenig Zeit für Gespräche.

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Frau Renate David, Patientenfürsprecherin in der Caritas-Klinik Maria Heimsuchung in Pankow, berichtet, bei ihrer Sprechstunde einmal im Monat gehe sie über die Stationen. Auf ihrem An­rufbeantworter und in ihrem Briefkasten gebe es mehr Rückmeldungen als durch persönliche Ansprache. Bei kurzen Liegezeiten nähmen die Probleme ab, da es vor allem um Beschwerden über das Essen, die Auswahlmöglichkeiten bei den zu empfangenden Sendern oder das Han­dyverbot gehe, die dann kaum noch eine Rolle spielten. Es gebe insgesamt eher weniger Probleme. Mit dem Einverständnis der Betroffenen gebe sie Beschwerden an die zuständigen Stellen weiter, verfolge das Aufgreifen des Anliegens und gebe den Betroffenen eine entspre­chende Rückmeldung. Darüber seien dann viele positiv überrascht.  

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