Auszug - Vorstellung des Projektes "Café 157" der Stiftung SPI  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Arbeit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 18.11.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende nimmt Bezug auf die bereits durchgeführten und geplanten Besuche von Ausschussmitgliedern bei zuwendungsgeförd

Der Vorsitzende nimmt Bezug auf die bereits durchgeführten und geplanten Besuche von Ausschussmitgliedern bei zuwendungsgeförderten Projekten im Bezirk. Die Stiftung SPI sei bislang noch nicht besucht worden und habe angesichts der Entscheidungen zur Mittelvergabe für das Jahr 2009 die Gelegenheit erhalten sollen, ihre Arbeit selbst im Ausschuss vorzustellen.

 

Der stellvertretende Direktor der Stiftung SPI, Herr Karl-Friedrich Schnur, erklärt, seine Kritik an dem vom Ausschuss gewählten und als intransparent empfundenen Verfahren habe er bereits in einem Gespräch mit Vertretern aller Fraktionen geäußert und begründet. Deshalb wolle er sich an dieser Stelle auf die Erläuterung der Historie des „Café 157“ und der Arbeit der Stiftung SPI in diesem Projekt beschränken. Zielgruppe seien Arbeitslose, Arme und von Obdachlosigkeit bedrohte oder betroffene Personen, schwerpunktmäßig mit Suchterkrankung. Das Café 157 sei eine alkoholfreie Kontakt- und Begegnungsstätte mit offenen Angeboten im Freizeitbereich sowie zahlreichen und verschiedenen Selbsthilfegruppen. Es ermögliche einen niedrigschwelligen Einstieg in das Suchthilfeangebot im Ortsteil Prenzlauer Berg. Neben einem bewusst klein gehaltenen Angebot und Möglichkeiten der Primärversorgung (Kleiderkammer) biete man eine Sozialberatung an, ebenfalls mit dem Schwerpunkt auf der Suchterkrankung. Damit schließe das Angebot eine Lücke zur klassischen Wohnungslosenhilfe. Die Öffnungszeiten seien auf die anderer Träger abgestimmt. Täglich besuchten 30 bis 40 Personen das Café, im Laufe des Jahres ca. 400 verschiedene Menschen.

 

Im Anschluss daran folgt eine kontroverse Aussprache über das vom Ausschuss gewählte Verfahren im Zusammenhang mit den Entscheidungen zur Mittelvergabe für das Jahr 2009 bzw. dem Verhältnis von öffentlicher und nicht-öffentlicher Beratung des Ausschusses zwischen Herrn Schnur, einem Nutzer des „Café 157“ und Herrn Friedhelm Sachse als Vertreter von Beratung + Leben einerseits und Mitgliedern des Ausschusses andererseits. Die Ausschussmitglieder erläutern dabei neben ihrer Vorgehensweise u.a. auch die von ihnen gewählten Leitlinien der Entscheidungsfindung und verweisen auf die schwierige Haushaltslage sowie die auch in anderen Ausschüssen und vergleichbaren Gremien ohne Beteiligung der Zuwendungsempfänger fallenden Entscheidungen. Auch unter schwierigen Rahmenbedingungen müssten politische Prioritätensetzungen möglich bleiben.

 

Frau Dietrich vom Verein "Brücke verbindet e.V.“ erklärt in diesem Zusammenhang, für neue Projekte sei es außerordentlich schwierig, finanzielle Unterstützung zu erhalten. Sie wünsche sich eine gesunde Konkurrenz unter den Trägern von Projekten im Bezirk.


 
 

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