Auszug - Vorstellung des Vereins "Brücke verbindet e.V."  

 
 
öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Arbeit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 18.11.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 19:30 - 22:15 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Der Vorsitzende begrüßt Frau Dietrich vom Verein "Brücke verbindet e

Der Vorsitzende begrüßt Frau Dietrich vom Verein "Brücke verbindet e.V.“, die sich bereits im März 2008 an den Ausschuss gewandt und um die Gelegenheit gebeten haben, die Arbeit des Vereins vorzustellen.

 

Frau Dietrich berichtet über die Gründung des Vereins im März 2007. Der Verein wolle die Kultur der Hörenden und Gehörlosen einander näher bringen. Es gebe Kultur- und Freizeitangebote, wie die Flyer in den als Tischvorlage verteilten Mappen exemplarisch deutlich machten. Im Rahmen der Veranstaltungen werde die Gebärdensprache eingesetzt, um Sprachbarrieren zu überwinden und allen Interessenten gleichberechtigten Zugang zu ermöglichen. Hörende und gehörlose Dozenten übernähmen Kurse. Seit der Gründung sei die Arbeit lange vollständig ehrenamtlich geleistet worden. Seit kurzem habe nun endlich eine Stelle eingerichtet werden können, es fehle jedoch weiter an Projektmitteln. Der Verein greife im Rahmen seines kulturellen Angebots auch politisch schwierige Themen auf, wie etwa die Zwangssterilisation von Gehörlosen und die noch lange nach der Zeit des Nationalsozialismus schwierige Lage der Gehörlosen. Ein Ziel sei die Öffnung und der Austausch. Der Verein lege deshalb Wert auf Öffentlichkeitsarbeit und dokumentiere seine Arbeit dafür umfassend, wie die beispielhaft mitgebrachten Video-/Filmsequenzen mit Ausschnitten über die Projektarbeit des Vereins veranschaulichten.

Auf Nachfrage erläutert Frau Dietrich, statistisch erfasst würden nur die bereits bei der Geburt Gehörlosen. Offiziell spreche man in Berlin von 6.000 bis 8.000 Betroffenen, aber genaue Zahlen fehlten. Die Kommunikationsbehinderung gehe quer durch die Familien.

 

Weitere Fragen der Ausschussmitglieder betreffen die Alltagsschwierigkeiten Gehörloser, die Statistik, die Vernetzung des Vereins, die Finanzierungsproblematik sowie die (Anerkennung der) Gebärdensprache und -verdolmetschung.


 
 

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