Auszug - Vorstellung des Projektes "Renaturierung der Panke"  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Natur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Natur Beschlussart: im Ausschuss abgelehnt
Datum: Do, 13.11.2008 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:40 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Gastvortrag der Senatsverwaltung

Gastvortrag der Senatsverwaltung

Zahlreiche Informationen sind hier abrufbar:

Direkt zum Projekt "Panke 2015":
http://www.berlin.de/sen/umwelt/wasser/wrrl/de/panke2015.shtml
Pankeinformationsplattform (privater Betreiber):
http://panke.info/pages/index.php

 

Der Vortrag wird hier nur in Grundzügen wiedergegeben:

 

Grundlage des Projekts ist die EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Diese strebt einen guten ökologischen Zustand oder ein gutes ökologisches Potential. Für die Bewertung eines Gewässers werden biotische Kriterien verwendet: Fischfauna, Algen, festsitzende Wasserpflanzen, Wirbellose

 

Das Projekt Panke umfasst:

- den Pankeraum: den gesamten Pankelauf von der Landesgrenze bis zur Mündung in die Spree

- das Ziel für die Panke: die Revitalisierung; Verbesserung der Habitatstrukturen

Problem dabei ist das geringe Raumangebot und die starke Begradigung. Vom ursprünglichen „Korridor“ der Panke stehen nur noch 30% zur Verfügung. Nutzung der Flächen – Siedlungs- und Gewerbeflächen, Friedhöfe, Leitungen… - sind Ausschlussfaktoren für eine Umgestaltung

 

Fazit:

- die Möglichkeiten zur Renaturierung der Panke sind besser als ursprünglich angenommen

- in Fachkreisen wird das Projekt gut akzeptiert.

 

Das Pankeprojekt im Bezirk Pankow:

-Pöllnitzwiesen: hier ist ein mäandernder Flussverlauf wünschenswert. Der landwirtschaftliche Nutzer muss zustimmen. Die Auswirkungen auf Grundwasserstand und Teiche wurde geprüft

- Pankepark Buch: gute Perspektiven für Renaturierung

- Karower Teiche: im Norden dieses Bereich gute Perspektiven. Die Auswirkungen auf die Karower Teiche sind wahrscheinlich gering

- Kleingartengebiete in Buchholz: auch hier ist eine stärkere Nutzung des noch vorhandenen Korridors möglich. Probleme an der Löffel- und Strauchwiesenbrücke wegen Eigentumsfragen.

 

Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation: die Öffentlichkeit wird informiert, es gab bereits eine Reihe von Workshops

 

Nachfragen:

- nach Schadstoffen, steigendem Grundwasser,

- Hat es nicht mal Gondeln von Mitte bis nach Niederschönhausen gegeben?

- Wenn es einen natürlicheren Bachverlauf gibt, fließt das Wasser bei Hochwasser langsamer ab.

- Wie sind Anwohner informiert worden?

- Werden Uferwege geplant?

 

Antworten:

- seit 2003 gab es drei Mal den „Tag der Panke“, dabei gab es 140 Anragungen und Anfragen. Der Ausschuss wird informiert, wenn der Prozess weiter vorangeschritten ist.

- Wegeführungen haben mit der WRRL nichts zu tun und sind deshalb nicht Gegenstand des Projekts

- Schadstoffeinleitungen sind kein größeres Problem. Es gibt Schwermetalle aus Einleitungen von Regenwasser

- Grundwasserstand: es gibt ein Grundwassermodell, der die Grundwasserhöchststände berücksichtigt.

- Die Panke wird aus den Rohren befreit

- die Hochwasserneutralität ist gewährleistet

- Stadtrat: Akzeptanz ist nicht durchweg erreicht, besonders in den Parkanlagen – nicht nur beim Denkmalamt gibt es Vorbehalte. Bevor Renaturierungsmaßnahmen beginnen, wird man kleinräumig an die  Bürger herantreten. Wenn im Rahmen des Projekts Wege zurückgebaut werden müssen, werden hinterher neue angelegt

 

Folgekosten der Renaturierung:

Der gesamte Gewässerraum muss in eine Hand. Gegenwärtig gibt es die Überlegung, dass dies die der Senatsverwaltung Stadtentwicklung sein wird. Es wird ein Pflegekonzept erarbeitet. Möglicherweise gibt es nach der Renaturierung weniger Pflegekosten als gegenwärtig

 


 
 

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