Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
Energie sparen: Informationen des Senates, Informationen in Leichter Sprache und Energieportal in Deutscher Gebärdensprache
Auszug - Anhörung von Vertretern der Firmen Greenwheels GmbH, DB FuhrparkService GmbH und SIXTI CarClub
Herr
Ausschussvorsitzender Kempe begrüßt die Vertreter der Carsharing –
Unternehmen. Er erklärt, dass es ausdrücklich nicht um Diskussion der Anträge
die von den Unternehmen beim Bezirksamt eingereicht wurden geht. Herr
Holm (Greenwheels) stellt das Geschäftsmodell seines Unternehmens vor. Er
erklärt, dass Greenwheels bisher ca. 120.000 Kunden in Deutschland habe. In
Berlin betreibe Greenwheels 40 Standplätze, in Pankow 5. Das Problem für
Carsharing – Unternehmen sei es geeignete und sinnvolle Standorte zu finden.
Das Carsharing sei als Ergänzung zum ÖPNV angedacht und zur Entlastung der
Verkehrssituation auf den Straßen. Er appelliert an die Bezirke weitere
Stellflächen aus dem öffentlichen Straßeland für Carsharing zur Verfügung zu
stellen. Herr
Preusser (DB) stellt das Geschäftsmodell seines Unternehmens vor. Ziel der DB
sei es, das Kerngeschäft der DB zu stärken. Die DB unterhält an S-Bhfen
Stellplätze, beginnt aber auch Stellplätze in Wohngebieten einzurichten. An
Wochenenden werden u.a. Fahrzeuge des DB Fuhrparks zur Verfügung gestellt. Im
Gegensatz zu Greenwheels würde die DB Fahrzeuge aller Klassen anbieten. Herr
Gabiel (SIXTI) stellt das Geschäftsmodell seines Unternehmens vor. Derzeit
betreibe SIXTI 9 Fahrzeuge in Pankow. Als Fahrzeuge bietet SIXTI verschiedene
Modelle an. In Berlin betriebe SIXTI 25 Standorte und habe ca. 4.000 reg.
Nutzer. Ihr Konzept solle eine Ergänzung des klass. Mietwagens sein und eine
kostengünstige Alternative zum eigenen Kfz. Eine Kooperation mit
Wohnungsbaugesellschaften ist angedacht. Herr
Bezirksverordneter Kraft erklärt, dass er alle Unternehmen verstehe, dass sie
großes Interesse an kostenneutralen Flächen auf öffentlichem Straßenland
hätten. Er fragt nach, wo der Unterschied zwischen einer Mietwagennutzung und
der Nutzung von Carsharing sein soll. Herr
Gabriel erwidert, dass bei SIXTI Fahrzeuge auch nur stundenweise gemietet
werden können und das Konzept von SIXTI nicht darauf abzielt, dass Fahrzeuge
lange gemietet werden. Herr Holm erklärt, dass das Carsharing über Greenwheels
preiswerter sei, als eine Mietwagennutzung. Im Gegensatz zu SIXTI zahle man nur
eine Km- und Benzin-Pauschale. Herr
Bürgerdeputierter Brückner erklärt, dass es von allen Anwesenden das Ziel sein
sollte, den PkW - Verkehr zu verdrängen. Prenzlauer Berg sei ein Familienbezirk
und es gibt vielleicht auch viele Familien, die sich Carsharing nicht leisten
können. Auch hätte er den Eindruck, alle Konzepte zielten auf die Gruppe der
Singles. Herr
Bezirksverordneter Schröder fragt nach, welchen Sinn die Anmeldegebühr habe,
welche Zielgruppe angesprochen werden soll, welche Alleinstellungsmerkmale das
jeweilige Unternehmen auszeichne und wo die Vorteile für den Bezirk liegen. Herr
Holm erwidert, dass der Vorteil für den Bezirk darin liege, dass der Verkehr
entzerrt werden würde. Als Merkmal habe Greenwheels, dass es ausschließlich
stundenweise vermietet und sich als Ergänzung zum ÖPNV sieht. Herr
Preusser erwidert, dass der Vorteil für den Bezirk darin liegt, dass Verkehr
vermieden wird, da den Anwohnern der Anreiz gegeben wird, ihr eigenes Kfz
abzuschaffen. Herr
Gabriel erwidert, dass es eine Anmeldegebühr gibt, weil SIXTI keine
Karteileichen haben wolle. Die Definition einer Zielgruppe sei schwierig. Als
Alleinstellungsmerkmal sieht er die aggressive Preispolitik. Herr
Ausschussvorsitzender Kempe erklärt, dass es sicher nicht unbekannt ist, dass
der Prenzlauer Berg Schwierigkeiten mit dem ruhenden Verkehr habe. Er fragt die
Vertreter der Unternehmen, ob sie sich vorstellen können, sich Standorte zu
teilen. Denn wenn z.B. am Helmholtzplatz jedes Unternehmen eigene Standorte
wollen würde, wäre ca. 15m Anwohnerparkraum weg. Herr
Holm erklärt, dass eine Teilung schwierig sei, dass nicht planbar. Herr
Preusser erklärt, dass es ab einer kritischen masse an Fahrzeugen schwierig
würde. Herr
Gabriel erklärt, dass ein Rotieren logistisch nicht geht. Herr
Bezirksverordneter Kraft erklärt, dass er verstanden habe, dass alle
Unternehmen zum Wohle des Klimas Carsharing betreiben wollen. Da es sich nun
aber um Unternehmen mit vermutlicher Gewinnererzielungsabsicht handelt, ist es
nicht verständlich warum die Erzielung durch die öffentliche Hand
subventioniert werden sollte. Robben & Wentjes würden Fahrzeuge auch
stundenweise vermieten, müssen dafür aber kein öffentliches Straßenland nutzen.
Er fragt nach, warum es bei den anwesenden Unternehmen anders sein sollte. Herr
Holm erklärt, dass sie nicht subventioniert werden wollen. Greenwheels zahle
gerne 50-60 Euro 7 Monat, aber sie wollen geeignete Flächen. Herr
Bezirksverordneter Bechtler fragt nach, welchen Mobilitätseffekt man erwarte.
Er will wissen, ob es einen Nachweis dafür gibt, dass aufgrund von Carsharing
–Angeboten Fahrzeuge abgeschafft wurden. Herr
Holm erwidert, dass es wiss. Untersuchung gibt, die belegen, dass ab einem
Angebot von 500-600 CS-Fahrzeugen eine Veräußerung von priv. Fahrzeugen
erfolgt. Das derzeitige Problem sei, dass man nicht an die potentiellen Kunden
herankomme, da der Raum fehle. Herr
Ausschussvorsitzender Kempe dankt den Gästen für die Vorstellung. |
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