Auszug - Rechtsextremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt an Schulen und in Sportvereinen, aktuelle Entwicklungen, beispielhalfte Projekte  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 09.09.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:07 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 3 - Raum 200
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, Fröbelstr. 17, 10405 Berlin
 
Wortprotokoll

Frau Münch, Frau Wüsten und Frau Pinzl berichten über Erkenntnisse zu rechtsextremen Vorfällen an Schulen und in Sportvereinen

Frau Münch, Frau Wüsten und Frau Pinzl berichten über Erkenntnisse zu rechtsextremen Vorfällen an Schulen und in Sportvereinen im Bezirk Pankow, so wie über die Aktivitäten gegen Rechtsextremismus. Laut Frau Pinzl sind im aktuellen Pankower Register keine Vorfälle aus den Bereichen Schule und Sport verzeichnet worden. Dies liegt auch daran, dass die Kooperation mit Schulen gerade erst aufgebaut wird. Die Birkenhof-Schule in Buchholz hat dafür bereits Bedarf angemeldet; viele Schulen führen aber auch eigene Projekte durch. Außerhalb der Schule gab es jedoch Übergriffe auf die Initiative engagierter SchülerInnen von Seiten der rechtsextremen Szene, insbesondere als die Initiative im letzten Jahr Projekttage an Schulen zum Thema Rechtsextremismus durchführte. Im Bereich Sport wurden im Umfeld von Fußballspielen des Öfteren Übergriffe gemeldet, als der BFC Dynamo noch im Jahn-Sportpark spielte; seit der 1. FC Union Berlin dort spielt, wurden solche Übergriffe noch nicht gemeldet.

Im Rahmen des Lokalen Aktionsplans wurden im letzten Jahr neun Projekte an Schulen durchgeführt. In den Grundschulen werden in erster Linie Projekte im Bereich interkultureller Bildung durchgeführt; es geht darum, die eigene Kultur kennenzulernen und fremde Kulturen zu entdecken. An Oberschulen wird der Schwerpunkt eher auf die historisch-politische Bildung gelegt; so haben SchülerInnen der Heinz-Brandt-Oberschule einen Stadtführer zur jüdischen Geschichte erarbeitet. Ferner ist die Initiative engagierter SchülerInnen, eine Selbstorganisation von SchülerInnen, an Schulen aktiv; sie berichtet jedoch von Schwierigkeiten, neue MitstreiterInnen zu finden.

Im Bereich Sport hat der SportJugendClub Prenzlauer Berg in diesem Jahr den EuroPankow-Cup veranstaltet. Dabei wurden die SchülerInnen in Gruppen aufgeteilt, denen die einzelnen Länder der EM zugelost wurden. Die SchülerInnen mussten sich mit diesen Ländern beschäftigen und am Ende fand ein Fußballturnier zwischen den Gruppen statt.

Die Stadträtin, Frau Zürn-Kasztantowicz berichtet, dass im Bereich Sport auch der Berliner Fußballverband sehr aktiv ist; er bietet unter anderem Schulungen im Bereich Rechtsextremismus für Übungsleiter an. Allerdings gibt es noch Probleme im Bereich der Koordination; so wird der Bezirk nicht informiert, wenn es rechtsextreme Vorfälle bei Fußballspielen gibt. Frau Münch berichtet, dass auch die Initiative engagierter SchülerInnen zum Teil über Probleme mit der Koordinierung klagt; man sei nicht zufrieden mit der Rückkopplung an den einzelnen Schulen.

Aktiv gegen Rechtsextremismus ist außerdem die Initiative VOSIFA (VOn SchülerInnen Für Alle), eine schulübergreifende Initiative, die unter anderem das Musikfestival „open air for open minds“ organisiert. Beispielhaft für die vielen eigenen Projekte der Schulen nennt Frau Münch die Projekttage der Rosa-Luxemburg-Oberschule, die von den SchülerInnen selbst organisiert wurden.    

 


 
 

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