Auszug - Umgestaltung Kastanienallee PB  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für öffentliche Ordnung, Verkehr und Verbraucherschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 29.04.2008 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:35 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass die Vorstellung gemäß dem beschlossenen Verfahren erfolgt

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass die Vorstellung gemäß dem beschlossenen Verfahren erfolgt. Die Vorplanung könne vorgestellt werden. Die entsprechenden Dateien würden umgehend zur Verfügung gestellt werden (Außer Straßenbahn). Er stellt Herrn Franken (M&O) und Herrn Speckmann (S.T.E.R.N.) vor und übergibt ihnen das Wort.

 

Herr Franken teilt mit, dass sein Unternehmen vor ca. 9 Monaten mit der Planung bis zur BPU beauftragt wurde. Ziel war es, innerhalb der Jahresfrist den Auftrag zu erfüllen. Ende Juni 2008 muss die BPU formuliert sein.

Er zeigt einen Ausschnitt des Straßenbahnhaltestellenbereiches auf Höhe der GLS.

Er erklärt, dass hier die Vorplanung erstellt wurde, dabei sei man durch mehrere Instanzen gegangen. Die frage war, wie kann man etwas für die Verkehrssicherheit der Radfahrer tun. Dazu wurde die Unfallstatistik für diesen Bereich dazu geholt. Der Querschnitt des Bereiches zeige, dass der Ruhende Verkehr in Parallellage erhalten bleibe. Für den Radverkehr wird auf der Fahrbahn ein Angebotsstreifen geschaffen. Der Be- und Entladeverkehr bleibt erhalten.

Die Fahrbahnbreite an der Nordseite der Kastanienallee wird 4,5 bis 5,00 m betragen. Derzeit sind es 7,00 m. Die südliche Seite ist etwas schmaler. Die 7,00 m wurden reduziert, damit für Radfahrer etwas gemacht werden konnte. Der Ruhende Verkehr wird in die Seiten verlagert. Alle Baumstände/-scheiben werden genutzt. Zwischen den Bäumen entstehen Parktaschen. Dies ist eine Vorgabe des Denkmalschutzamtes. Für den Radverkehr wird es von der Schönhauser Allee über die Oderberger Str. bis hin zur Kastanienallee komfortabler. An der Straßenbahnhaltestelle wird der Radweg zwischen Fußgänger und Tram geführt. Die Stellplatzbilanz zeigt eine Reduzierung.  Von derzeit 150 legalen Stellplätzen bleiben 80 erhalten.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass die Haltestellenkaps nur barrierefrei ermöglicht werden, da der Senat mitgeteilt hat, dass sie nicht für 1,7 Mio. bauen, wenn nicht gleich barrierefrei. Es könne keine Lösung wie bei der Schönhauser Allee geben.

 

Herr Bürgerdeputierter Brückner erklärt, dass er nicht die Kaps für problematisch halte. Vielmehr könnte der Parkdruck zu zweite-Reihe-Parkern führen und dies sei für Radfahrer gefährlich, gerade im Trambereich.

 

Herr Franke erklärt, dass derzeit der Parkdruck derzeit auch schon hoch sei und in der zweiten reihe geparkt würde. Die Planung verschlechtert die derzeitige Situation nicht. Eine multifunktionale Str. wie es die Kastanienallee sei, könne nicht für eine Gruppe (Kfz, Rad etc) exklusiv reserviert werden. Der Nachteil den Radverkehr am Ruhenden Verkehr vorbeizuführen wird verbessert.

 

Herr Bürgedeputierter Lämmer fragt an, ob es von den Anwohnern Reaktionen darauf gibt, dass sich die Parkplatzbilanz durch die Parktaschen nicht unwesentlich verschlechtert.

 

Herr Franke erwidert, dass die Anwohner die Parkplätze eher nachts bräuchten und der Parkdruck je nach Tageszeit eher tagsüber besteht.

 

Herr Bezirksverordneter van der Meer erklärt, dass es den Ausführungen folgend darum ginge, dass der Radverkehr nicht über die Tramschienen geführt wird. Er fragt nach, ob mit „Begegnungen“ an den Kaps zu rechnen sei und ob es nicht sinnvoll wäre, durch z.B. Rappelpflaster dem Radfahrer zu signalisieren, dass sich am Kap die Situation ändert.

Auch wäre es zu begrüßen, wenn (zur Schwedter Str. hin) anstatt der riesigen Pflasterflächen mehr grün eingeplant werden würde.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass die Aufpflasterung von den Kaps angedacht sei, nur ist die technische Lösung eine Herausforderung.

 

Herr Franke erklärt, dass in diesem Bereich eine Art Trichter gebaut wird. Die Situationsänderung wird farblich signalisiert (rot zu schwarz)

 

Herr Lexen erklärt, dass der Haltestellenvorbau etwas Neues sei. In südl. Pappelallee wurden Fehler gemacht aus denen man gelernt habe. Der Kap wird in seiner Breite 11 m betragen und biete somit genug Platz zum Ausweichen. Zu der Frage von Herrn Bürgerdeputierten Lämmer erklärt er, dass diese Straße im Mai untersucht wird und tagsüber Kurzzeitparken angedacht ist.

Ende Mai / Anfang Juni sind erste Abstellplätze/-bügel möglich. Es gibt aber noch Probleme mit der Finanzierung seitens der S-Bahn.

Er spricht sich dafür aus, keinen neuen Prioritätenplan aufzustellen, sonder erst einmal die gesetzten Ziele umzusetzen.

 

Herr Bezirksverordneter Bechtler erklärt, dass Kopfsteinpflaster eine Unfallgefahr für Radfahrer darstellt.

 

Herr Bezirksverordneter Rüdiger erklärt, dass der Parkplatzverlust sehr bedauerlich sei. Diese Bilanz schließe sich an die der Oderberger Str., der Eberswalder Str. usw. an. Wenn eine Konfrontation mit Anliegern etc. gewollt sei, dann solle man ohne Konzept so weitermachen. Er fragt nach, wie sich die Grünbilanz darstellt.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erwidert, dass es sich das Bezirksamt und die beauftragten Unternehmen nicht leicht gemacht haben. Gemeinsam mit der M&O wurde darüber nachgedacht, wie die Parkplatzsituation zu optimieren sei. Ergebnis war, dass 14 zusätzliche Stellflächen machbar wären, dies bedeute aber Mehrkosten in Höhe von 345 Tsd. Euro. Dies stehe in keinem Verhältnis.

 

Herr Franke erklärt, dass die Planung keiner Grünbilanz unterworfen war, da die Anzahl der bäume je lfd. Meter sehr hoch sei. In Zukunft könnte ausgedünnt werden, da die Bäume dann zu eng stehen. Derzeit würde nichts gefällt werden.

 

Herr Bürgerdeputierter Brückner erklärt, dass die Radführung nicht optimal sei. Sicherer wäre es gewesen, den Radverkehr zwischen den Straßenbahnschienen zu führen.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchnet erwidert, dass die Radführung zwischen den Gleisen nur eine Notlösung darstellen kann, da der gesamte Verkehr zu gewährleisten ist. Die BVG habe mitgeteilt, dass sie Verständnis für die Radfahrer habe, aber nicht auf/zwischen den Gleisen. Das Bezirksamt habe einen klaren Auftrag der BVV und müsse verschiedene Positionen beachten

 

Herr Bezirksverordneter van der Meer erklärt, dass er für den Radverkehr keine andere Lösung sieht. Er gibt zu bedenken, dass Parktaschen den Fußgängern den Platz wegnehmen würden. Er halte es für sehr bedenklich, dass in den Haltestellenbereichen mit farblicher Markierung gearbeitet werden soll. Das Beispiel Schönhauser Allee zeige, dass Nutzungskonflikte entstehen. Auch habe er nicht vorgeschlagen, dass im Kapbereich Kopfsteinpflaster verwendet werden soll, sondern ein spürbarer Belag.

 

Herr Ausschussvorsitzender Kempe fragt das Bezirksamt, ob sie den Vorschlag zu der Änderung des Belages aufgenommen habe und in den Planungsgedanken mit einfließen lässt. Herr Lexen bejaht dieses.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchner fragt, ob die Anregung mit „mehr grün“ an der Ecke Schwedeter Str. mit aufgenommen werden kann und soll.

 

Herr Franke erklärt, dass die alte Pflanzsituation aufgenommen wird.

 

Herr Bezirksstadtrat Kirchner erklärt, dass alle genannten Hinweise und Anregungen zum Straßenbegleitgrün und dem Belag aufgenommen und geklärt werden. Er weist auf die Bürgerversammlung am 05. Juni hin.

 

Herr Ausschussvorsitzender Kempe dankt für die Ausführungen und die Aufnahme der Hinweise.

 

 


 
 

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