Auszug - Sanierungsbedarf von Schulen und Sportstätten aktueller Zustand Möglichkeiten der Umsetzung notwendiger Reparaturen Sanierungen trotz fehlender Investitionsmittel? Bsp. Pfeffersport 20 min  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 26.02.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:08 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Die Ausschussvorsitzende Frau Pfennig ist inzwischen eingetroffen und übernimmt die Sitzungsleitung

Die Ausschussvorsitzende Frau Pfennig ist inzwischen eingetroffen und übernimmt die Sitzungsleitung. Die Stadträtin reicht an die Mitglieder des Ausschusses eine Übersicht über den Sanierungsbedarf an öffentlichen Schulen (inklusive Kosten) aus, die als Anlage an den Schulentwicklungsplan gehängt werden soll, sowie eine Auflistung des Planungsstandes der I-Maßnahmen im Bereich Sporthallen aus. Auf Nachfrage der Ausschussvorsitzenden erklärt Frau Zürn-Kastantowicz, dass sie auch eine Übersicht über den Sanierungsbedarf an Sportstätten nachreichen wird. Die drei Dokumente werden als Anlagen an dieses Protokoll gegeben.

Die Stadträtin berichtet, dass die Verbesserung des baulichen Zustandes der Schulen trotz ständiger Sanierungsmaßnahmen nur schleppend vorangehe, da die Gelder meistens nur ausreichen, um begrenzte Maßnahmen an einzelnen Schulen durchzuführen. Hinzu kommt, dass besonders dringende Maßnahmen, wie Brandschutz und die behindertengerechte Ausstattung von Schulen, Vorrang haben. Die Bezirksverordnete Stiedenroth fragt, ob es eine Liste mit den Maßnahmen gebe, deren Durchführung bereits fest eingeplant sei. Die Stadträtin gibt an, dass es zu diesem Thema im März ein Treffen mit der Immobilienverwaltung gebe, um die noch nicht ausfinanzierten laufenden sowie  die bereits fertig geplanten Baumaßnahmen längerfristig  abzustimmen. Diese wird nach Fertigstellung  nachgereicht. Die Stadträtin berichtet weiter, dass es bei der Inanspruchnahme von Förderprogrammen stets eine Kofinanzierung durch den Bezirk eingebracht werden musste. Dies binde eine Großteil der bezirklichen baulichen Unterhaltsmittel. So seien die Jahresscheiben der zur Verfügung stehenden Mittel oft so knapp, dass Baumaßnahmen in Schulen sich über viele Jahre hinzögen Dies stellte eine erhebliche Belastung für die betroffenen Schulen dar; deshalb wird überlegt, ob künftig einzelne Schulen lieber gleich komplett saniert werden können. Das größte Problem ist, dass für den Bauunterhalt an Schulen insgesamt nur knapp 5 Millionen € zu Verfügung stehen, von denen die Hälfte für unvorhergesehene Schäden bereit gehalten werden muss.

Die Ausschussvorsitzende begrüßt als Gäste die Vertreter des Sportvereins Pfefferwerk e.V., Herrn Zinke und Herrn Zwirn. Der Verein hat die Sporthalle an der Malmöer Straße mit Unterstützung des Bezirksamtes in großen Teilen selbst renoviert. Herr Zinke und Herr Zwirn stellen dieses Projekt anhand einer Computerpräsentation vor. Die Turnhalle war völlig marode und sollte 2007 geschlossen werden. Der Verein wollte dies unbedingt verhindern, da seine gesamte Basketballsektion dort trainierte. Man begann Gespräche mit dem Bezirksamt zur Rettung der Sporthalle und entschloss sich schließlich, diese mit Hilfe der Freiwilligenagentur Pfefferwerk e.V., der Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft, des Sponsors HobA und des Bezirksamtes in Eigenregie zu renovieren. Die Freiwilligenagentur besorgte ehrenamtliche HelferInnen und warb Spenden in Form von Arbeitsmaterialien und Verpflegung der HelferInnen (u.a. von verschiedenen Baumärkten, MOB e.V. und der Berliner Tafel) ein. Die Hedwig-Wachenheim-Gesellschaft realisierte ein Kreativprojekt zur Innenraumgestaltung. Die Vertreter des Vereins bedauern, dass sie aufgrund der knappen Zeit wenig Gelegenheit hatten, Pressearbeit für das Projekt zu machen.

Auf die Frage, welchen Sanierungsbedarf die Halle hatte, erklärt die Stadträtin, dieser belaufe sich bei einer Sporthalle dieser Größe auf ca. 800.000 € - 1 Millionen €. Ein Grundsanierungsbedarf bleibe bei der Sporthalle in der Malmöer Straße allerdings; dass Projekt konzentrierte sich lediglich auf Verbesserung der Sanitäreinrichtungen, Erneuerung des Fußbodens und Verschönerung der Wandgestaltung.

Auf die Frage, ob beim Bau von Sporthallen mit Sponsoren gearbeitet werden könne, die die Gebäude dann als Referenzobjekte nutzen könnten, wie dies beim Gauß-Gymnasium geschehen sei, antwortet die Stadträtin, es gebe im Moment keine ähnlichen Vorhaben im Bezirk.

 


 
 

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