Auszug - Bericht der Stadträtin incl. Aussagen zu Schulsituation in Blankenfelde, Französisch Buchholz und Wilhemsruh, Stand Entwicklungen im Bezug auf die Karl-Friedrich-Schinkel-Oberschule, des Projektes Gemeinschaftsschule, Stand Schulentwicklungsplanung  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 04.12.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:33 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Die Stadträtin berichtet, dass die Gründung einer Gemeinschaftsschule am Standort der Schinkel-Oberschule durch die Senatsverw

Die Stadträtin berichtet, dass die Gründung einer Gemeinschaftsschule am Standort der Schinkel-Oberschule durch die Senatsverwaltung genehmigt worden sei. Am 12.12.2007 findet im BVV-Saal eine Informationsveranstaltung zur Gemeinschaftsschule für interessierte Eltern statt; bis zum 20.12.2007, 18:00 Uhr sind dann verbindliche Anmeldungen für das kommende Schuljahr möglich. Mittlerweile ist aus dem Bezirkselternausschuss eine Initiative entstanden, die eine Fusion der Schinkel-Oberschule mit der Archimedes-Oberschule anstrebt. Eine solche Fusion könnte sich anbieten, da die Gebäudesituation an der Archimedes-Oberschule ohnehin klärungsbedürftig ist; es würde sich anbieten, dass eine fusionierte Schule in ein Gebäude in Niederschönhausen ziehen würde. Die Situation ist hier jedoch noch nicht abschließend geklärt; insbesondere im Hinblick auf die Übernahme des neuen Gebäudes. Die jetzigen 9. Klassen der Schinkel-Schule werden auf jeden Fall bis zu ihrem Abschluss am jetzigen Standort verbleiben können. Die Stadträtin steht in engem Kontakt mit den ElternsprecherInnen der Schinkel-Schule; diese planen momentan einen Elternabend zu dem Thema. Für die Schule wurden bereits in diesem Jahr keine Anmeldungen mehr zugelassen. Eine Entwicklung der Schinkel-Schule zur Gemeinschaftsschule, wie es die ElternvertreterInnen angeregt hatten, ist nicht möglich, weil kein Konzept von Seiten der Schule vorlag und die Genehmigung für eine Schule erteilt wurde, die von der ersten Klasse an „hochwächst“.  Für die Gemeinschaftsschule liegen bislang 167 Interessenbekundungen von Eltern vor.

Die Leiterin der Schinkel-Oberschule, Frau Fritz, erklärt, die Schule habe ihre Bewerbung damals zurückgezogen, weil man annahm, die Gebäude seien zu klein, um noch einen Grundschulzweig einzurichten. Außerdem kritisiert sie, dass die Kollegin, die das Konzept für die Schule entwickelt habe, keinen Kontakt mit ihr aufgenommen habe. Sie merkt ferner an, dass die Schinkel-Oberschule die einzige Realschule im Bezirk sei, die Spanisch und einen F-Sport-Kurs anbiete. Die Stadträtin erklärt, diese Angebote werde man auch in der Zukunft erhalten.

Die Bezirksverordnete Anders fragt, ob es richtig sei, dass das Konzept für die Gemeinschaftsschule von einer einzelnen Grundschuldirektorin erarbeitet worden sei, die auch die Leitung der Schule übernehmen werde. Die Stadträtin verneint dies, das Konzept sei von der Schulaufsicht erarbeitet worden; hier sei allerdings die Leiterin der Thomas-Mann-Grundschule, Frau Anders-Neufang, beteiligt gewesen. Dass sie die Leitung der Schule übernehme, komme dadurch zustande, dass die Gemeinschaftsschule vorerst als Filiale der Thomas-Mann-Grundschule geführt wird, da dies aus organisatorischen Gründen nicht anders möglich sei. Die Bezirksverordnete Stiedenroth kritisiert die Nichtzulassung von Anmeldungen für die 7. Klassen an der Schinkel-Schule; hierbei handle es sich um eine Maßnahme der Schulentwicklungsplanung, bei der die BVV beteiligt werden müsse. Die Stadträtin erklärt, als Schulträger könne das Bezirksamt solche Maßnahmen treffen; das Verfahren wurde auch mit dem Senat abgestimmt.

Die Stadträtin berichtet weiter, dass im Rahmen der Schulentwicklungsplanung Gespräche mit den SchulleiterInnen der Schulen in Blankenfelde, Französisch Buchholz und Wilhelmsruh geführt wurden. In dieser Region gibt es mehrere Schulen mit Filialbildung, bei denen die einzelnen Schulstandorte zum Teil sehr weit auseinander liegen. Die Senatsverwaltung empfiehlt seit Längerem die Filialbildung zu beenden, da diese mit verschiedenen Problemen behaftet ist. Zum einen entwickeln sich die einzelnen Filialen häufig zu selbständigen Einheiten, ein gemeinsamer Schulzusammenhang ist kaum mehr gegeben. Zum anderen sind Filialen, wenn sie sehr weit auseinander liegen, personalintensiver, weil LehrerInnen bei krankheitsbedingten Ausfällen nicht so flexibel einsetzbar sind, wie dies bei Schulen mit einem Standort der Fall ist, so dass die vorgesehene 100%-Ausstattung mit Lehrkräften nicht ausreicht. Das Bezirksamt hat hier verschiedene Lösungsansätze entwickelt, die es in dem Entwurf zur Schulentwicklungsplanung vorschlagen wird. Zum einen soll der Standort Lessingstraße in Wilhelmsruh wieder zur eigenständigen Schule werden. Weiter könnten die beiden Schulstandorte in Französisch Buchholz zu einer Schule zusammengefasst werden. Dann wäre die verbliebene Schule in Blankenfelde allerdings einzügig. Deswegen wurde mit dem Senat die Idee vorbesprochen, die Schule in Blankenfelde noch zwei Jahre weiter zu betreiben und dann zu schließen, zumal in zwei Jahren ein Einbruch der Schülerzahlen in Blankenfelde zu erwarten ist.

Die Gesamtelternvertreterin der Platanen-Grundschule negiert die Kritikpunkte an der Filialbildung für die Platanengrundschule; SchülerInnen, LehrerInnen und Eltern identifizieren sich mit beiden Filialen und zu einem Personalproblem sei es nur deshalb gekommen, weil zwei Lehrkräfte langzeiterkrankt seien. Eine Fusion mit dem anderen Schulstandort in Französisch Buchholz fände sie in Ordnung, sie müsse jedoch langfristiger geplant werden. Die Stadträtin betont, dass es sich bei der Schulentwicklungsplanung um einen Prozess handle, bei dem Gespräche mit allen Beteiligten geführt werden müssen; entschieden sei noch nichts. Die Ausschussvorsitzende lädt die Eltern ein, ihre Vorschläge an sie oder an andere Bezirksverordnete weiterzugeben, damit sie dann zum Teil des Diskussionsprozesses werden können und informiert die anwesenden Eltern, dass die Verabschiedung der Schulentwicklungsplanung in der BVV für den 12.03.2008 geplant sei.

 

Arbeitsauftrag: Die Stadträtin wird gebeten, die Ausschussmitglieder per Email zu benachrichtigen, wenn es weitere Entwicklungen im Bezug auf die Karl-Friedrich-Schinkel-Oberschule gibt.

 


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
Bezirksverordnetenversammlung Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Kommunalpolitiker/in Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen