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Auszug - Vorstellung des Trägers "Beratung und Leben GmbH" und seiner Projekte
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Herr Friedhelm Sachse, Leiter mit Prokura, und Herr Johannes
Kevenhörster, Einrichtungsleiter, stellen den Träger BERATUNG + LEBEN GMBH und die Wohnungslosenarbeit in Pankow vor. Herr Kevenhörster gibt anhand
eines Zeitstrahls zunächst einen Überblick über 15 Jahre Arbeit für
wohnungslose im Kiez bis hin zur Umwandlung von „Beratung &
Lebenshilf e.V. zur gemeinnützigen „Beratung + Leben GmbH“ und dem
Umzug von Tagesstätte und Schneckenhaus in die Göhrener Straße 3 Anfang 2007.
Er erläutert den sozialpädagogischen Ansatz und die verschiedenen Stufen der
Reintegration mit dem ersten Ziel der Stabilisierung der Lebensumstände auf
höchst möglichem Niveau und der Reintegration in durchschnittliche
Lebensverhältnisse als zweitem Ziel. Der Umzug von Tagesstätte und
Schneckenhaus in die Göhrener Str. 3 sei aus wirtschaftlichen Gründen erfolgt,
die eine Konzentration der Standorte notwendig gemacht habe. Der Standort
Schliemannstr. sei übergangsweise noch gehalten worden. Die Verhandlungen über
eine Kooperation mit der Kirchengemeinde im „Göhrener Ei“ seien
noch offen, und es gebe erheblichen Widerstand der Anwohner und
Gewerbetreibenden am neuen Standort gegen die Wohnungsloseneinrichtung.
Außerdem sei man vom Straßenumbau überrascht worden. Im Ergebnis sei die Suche
nach einem neuen Standort notwendig geworden. 2007 habe man sich auf die
Profilierung der Angebote für Wohnungslose im Bezirk konzentrieren und die
Schlüsselkompetenz von Beratung + Leben stärken wollen, d.h. mehr Sozialarbeit
und weniger Suppenküche. Aufgrund dieser Konzeptänderung sowie der
beschriebenen Schwierigkeiten am neuen Standort hätten seit dem Umzug die
Besucherzahlen abgenommen. Es gebe weniger „Laufkontakte“ vom
Helmholtzplatz, und die Besucher legten oft weite Wege zur Einrichtung zurück.
Insgesamt gebe es offenbar eine Verschiebung der Wohnsituationen gen Norden
Richtung Pankow Süd und Weissensee. Man bemühe sich um eine Stärkung der
aufsuchenden Arbeit, die sich ebenfalls nach Norden verschiebe: auf den
Humannplatz, „Nischen“ neben Kaufhallen, Parkplätzen und
Bebauungslücken. Für das erste Quartal im Jahr 2008 sei nun der Umzug aller
Angebote ein neues Objekt an der Dunckerstraße/Zelterstraße geplant. Die
Beratungsstelle mit Tagesaufenthalt, ein offener Rechnerraum (EDV + Internet),
betreutes Wohnen, das MAE-Projekt „Kiez Job“ und das ESF-Projekt
„Sozial-Coaching“ sollten dort ein multifunktionales Zentrum der
Sozialarbeit bilden. Geplant sei die Erweiterung der Zugangswege, d.h. die
aufsuchende Sozialarbeit auch in anderen Einrichtungen und eine Verstärkung der
Öffentlichkeitsarbeit. Angestrebt werde zudem eine stärkere Vernetzung der
Wohnungslosenhilfe in Pankow: Die sozialarbeiterischen Angebote von Beratung +
Leben sollten auch für die Nutzer anderer Einrichtungen geöffnet werden. Ziel
sei die Profilierung der Angebote und gegenseitige Unterstützung der Träger.
Eine Übersicht über die bestehenden Angebote mache die unterschiedlichen
Schwerpunkte und Profile der Wohnungslosenhilfe in Pankow deutlich. Im Mittelpunkt der folgenden Aussprache stehen Fragen und
Anmerkungen der Ausschussmitglieder zu den Schwierigkeiten der Einrichtung am
Standort „Göhrener Ei“, dem geplanten neuen Standort, der
angestrebten Profilierung und Vernetzung sowie die Konzeptänderung seit 2007
und ihre Auswirkungen. Im Zusammenhang mit den Schwierigkeiten am aktuellen
Standtort erläutert Herr Sachse, die Evangelische Kirche am „Göhrener
Ei“ sei nicht gegen die Arbeit der Einrichtung, sondern setze selbst
offenbar eher andere Standorte, die die Entwicklung der Bevölkerungsstruktur
widerspiegelten, d.h. es erfolge eine stärkere Konzentration auf die Arbeit mit
Kindern. Der Prozess laufe aber noch. Im Übrigen gebe es nach einem Umzug immer
eine Übergangsphase, in der sich der neue Standort erst in der Szene herumsprechen
müsse. Im Ergebnis werde es vermutlich trotz der Konzeptänderung am Ende bei
ca. 100 Besuchern täglich in der Einrichtung bleiben. |
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