Auszug - Informationen zum Thema "Flexible Kinderbetreuungszeiten"  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gleichstellung und Integration
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 08.11.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:00 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Abstimmungsergebnis

Frau Keil, als zuständige Bezirksstadträtin, informierte den Ausschuss darüber, dass der Entwurf eines „Entwicklungsspiegels f

Frau Keil, als zuständige Bezirksstadträtin, informierte den Ausschuss darüber, dass der Entwurf eines „Entwicklungsspiegels für Kindertagesbetreuung“ im Bezirk Pankow im Jugendhilfeausschuss der BVV diskutiert wurde. Nach ausführlicher Beratung wird er als Beschlussvorlage in die BVV eingebracht.

Der Entwicklungsspiegel ist im Zusammenwirken mit vielen Partnern entstanden. Die Leitlinien für die Kindertagesbetreuung und pädagogischen Grundsätze sind unter dem Aspekt der Freiwilligkeit verabschiedet worden. Das BA ist nicht befugt, Vorgaben vorzugeben.

Ziel ist eine bedarfsgerechte Tagesbetreuung. Diese beinhaltet auch eine flexible Betreuung, die selbstverständlich betriebswirtschaftlichen Kriterien unterliegen. Die gegenwärtige Betreuungszeit liegt bei 70 Prozent der Kitas und 85 Prozent der Kita-Plätze zwischen zehn bis zwölf Stunden täglich.

Insgesamt hat der Bezirk Pankow eine gute Ausgangssituation. Die Anzahl der Tagespflegepersonen hat sich von 107 im Februar 2006 auf 222 im April 2007 erhöht.

Die o.g. Betreuungszeiten werden in den „Altbezirken“ bei den Kita- Plätzen wie folgt angeboten:     Prenzlauer Berg 80%

-          Weißensee                   99,5 %

-          Pankow             82,6 %

Es wird immer größerer Wert auf die Qualifizierung der Tagespflegepersonen gelegt.

Die Tagespflege richtet sich an bestimmte Zielgruppen:

-          Kinder unter 3 Jahre

-          Besonderer Förderbedarf

-          Besonderer Betreuungsbedarf infolge besonderer Arbeitszeiten der Eltern (Einzelhandel, Hotel- und Gaststättengewerbe, Gesundheitswesen)

Gegenwärtig können in Pankow 30 Kinder eine ergänzende Tagespflege erhalten.

Es liegt jedoch auch eine Warteliste mit ca. 100 Anträgen vor. Eine genaue Übersicht wird von Frau Keil nachgereicht.

Grundsätzlich möchten betroffene Eltern eine flexible Tagesbetreuung, ggf. in häuslicher Umgebung, „Schlaf-Kitas“ werden weitgehend abgelehnt.

Frau Keil geht in ihren Ausführungen auf das Finanzierungs- und Vertragssystem ein und schlägt vor, auf Grund der Kompliziertheit dieses Prozesses einen gesonderten TOP in einer der nächsten Ausschusssitzung aufzunehmen.

Dem BA ist sehr wichtig, in Kooperation mit verschiedenen Unternehmern einzutreten. Aus diesem Grund wird die Problematik in der nächsten Sitzung des Pankower Bündnisses für Wirtschaft behandelt und eine Vernetzung dieses Bündnisses mit dem Lokalen Bündnis für Familie angestrebt.

 

Der „Seestern e.V.“ stellt sein – Kinderpension verbunden mit Kita – Projekt vor. Das Angebot umfasst eine 24-Stunden Betreuung. Das Übernachtungsangebot wird aber aus Kostengründen kaum genutzt. Der Verein betreibt darüber hinaus eine Kita auf dem Campus Buch in Kooperation mit dem Campus im Sinne einer Betriebskita.

Hinweise und Nachfragen:

-          Herr Dr. Schneider: Gibt es Bedarf an einer Kita für die MitarbeiterInnen des BA’s?

-          Frau Keil: Es liegen keine Anfragen danach vor. Bei Bedarf könnte dieser durch die erweiterte Kinderbetreuung abgedeckt werden.

-          Frau Gerstenberger: Bei der Notwendigkeit einer Nachtbetreuung sei diese im häuslichen Bereich für die Kinder eindeutig sinnvoller.

 

Der SHIA e.V., vertreten durch Frau Frank beantwortete Fragen zur Projektkonzeption des Vereins (siehe Anlage). Basis ist die Unterstützung Alleinerziehende durch Kinderbetreuung im häuslichen Bereich. Die Notwendigkeit sollte sich aus arbeitstechnischen oder gesundheitlichen Gründen ergeben. Es wird auch ein „Bringe-Service“ angeboten. Alle Leistungskosten sind vom Einkommen abhängig.

Hinweise und Nachfragen:

-          Kostenfrage: Alle Leistungsangebote sind vom Einkommen abhängig. Bei Überschreitung der Einkommensgrenze, kann Betreuungsangebot nicht genutzt werden. Die Kosten der Abendbetreuung sind höher aber sozial verträglich.

-          Frau Kindzorra: Wie hoch ist der Nutzungsanteil an Migrantinnen? Frau Frank: Sehr gering im Vergleich zu Kreuzberg. Die Väter haben eher Migrationshintergrund

-          Frau Röhrbein und Herr Dr. Bielefeld: Nachfragen zur Förderungsart; Frau Frank: u.a. durch das JobCenter, Mitarbeiterinnen kommen auch von dort oder über ÖBS; gute Erfahrungen, da die vermittelten Frauen meist über 50 Jahre alt sind und über Lebenserfahrung verfügen. Das wird auch sehr von den Nutzerinnen geschätzt.

 

Albatros e.V. / Frauenberatung BerTa, vertreten durch Frau Rosenfeld beschrieb die Arbeitsweise ihrer Frauenberatung, vor allem das Projekt „Bucher Zwerge“ (siehe Anlage)

Betreuungsangebot umfasst auch stundenweise Betreuung von Kindern. Bedarf ergibt sich aus Beratungserfahrung; Kinder werden meist regelmäßig und längerfristig betreut; selten sporadisch; Nutzerinnen kommen durch ÖA in Buch aber auch durch Kontakte zum Beratungszentrum Buch

Hinweise und Nachfragen:

-          Dr. Schneider: Woher kommt der Bedarf? Mehr Kinder oder mehr Arbeit?

-          Frau Keil: Anzahl der Kinder nimmt zu, 27,30% in Pankow und 50% in PB

-          Allgemein: Auf Grund der Wegebeziehung ist der Bedarf an frühere Betreuungszeiten höher; Notwendigkeit von passgenauen Betreuungszeiten; Häufigkeit auch von Notfallsituationen durch Krankheit des Kindes oder Überstunden; Verweis auf Studie des DJI „Wer betreut Deutschlands Kinder?“

 

Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Paula%20Panke%20EV (131 KB)    

 
 

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