Ukraine: vom Bezirksamt Pankow, vom Land Berlin und vom Bund
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Auszug - 1. Lesung des Entwurfes des Doppelhaushaltsplans 2008/2009 für den Bezirk Pankow (einschließlich Vorbericht, Stellenplan und produktorientierten Haushalt) - Hier insbesondere Gender-Budget-Analyse, Titel 68406
Teil I Bericht der Bezirksstadträtin Frau Keil zum Bereich Gender/ Gender-Budget-Analyse im Vorbericht zum Haushaltsplanentwurf (siehe Anlage); Herr Heinicke ergänzt: - einige Daten zu einzelnen Produkten fehlen, - Erkenntnisse aus der Projektarbeit „Gender-Budgeting“ werden als äüßerst wertvoll eingeschätzt, - Schwerpunkt wurde auf ein bis zwei Produkte jeder Gruppe gelegt, jedes Produkt so intensiv zu bearbeiten wäre durch die Projektgruppe nicht leistbar gewesen, - inhaltliche Aussagen zu den Ergebnissen des Projektes werden auch im Intranet auf den Seiten des BA zu finden sein, - aus den Ergebnissen werden Schlußfolgerungen und Konsequenzen gezogen (z.B. Schaffung spezieller Angebote für Väter in der EFB) Frau Pfaff fragt nach, wie die vorliegenden Daten erfasst wurden. Herr Heinicke legt dar, dass dies, abhängig vom Bereich, mittels Statistiken oder dies ermöglichender (PC)-Programme erfolgt. Teil II Befassung des Ausschusses mit dem Titel 68406 des vorliegenden Haushaltsplanentwurfes Einführend gibt Herr BzBm Köhne einige grundsätzliche Informationen zum Haushaltsplanenturf, z.B.: - Nachschiebeliste wurde zwischenzeitlich durch das Bezirksamt beschlossen, Titel 68406 ist davon aber nicht betroffen, - vom Senat zugewiesene Mittel werden im dafür vorgesehenen Titel eins zu eins geplant, - im Titel 68406 finden sich gegenüber des Ansatzes 2007 41.000 Euro weniger, - Träger wurden zur Bewerbung (Antragstellung zur Projektfinanzierung) aufgerufen → Anträge im Gesamtumfang von 235.000 Euro sind eingegangen (im Wesentlichen bisherige Träger, aber auch einige neue) - Gelder können an die Träger/ Projekte nur ausgereicht werden, wenn der Haushalt akzeptiert wird, sonst greift die vorläufige Haushaltswirtschaft, dies bedeutet dann auch keine Förderung neuer Projekte -
neue Anträge kamen vom Freizeithaus (3000 Euro),
der Netzwerkstelle [moskito} (43.000 Euro) und dem Sozialdienst katholischer
Frauen(ca. 8500 Euro)
Es folgen Nachfragen und eine Diskussion über den Umgang mit der Situation und dem möglichen Verhalten des Ausschusses. Einige ergänzende Informationen werden durch Vertreterinnen einiger Träger gegeben, z.B. : - betonen Frau Adler (Frauenzentrum Paula Panke e.V.) und Frau Dr.Martina Krause ... (Shia e.V) die Notwendigkeit der weiteren Förderung, die ohnehin nur eine Kofinanzierung der Projekte bedeutet, unter der Verschärfung der Situation von Frauen seit/ unter Hartz IV; sie weisen ebenfalls auf die über Jahre mühsam aufgebaute ressourcenoptimierende Netzwerkstruktur der Pankower Frauen- und MigrantInnenprojekte hin, die bei Wegfall einzelner Projekte untergraben würde - legt Frau Pinzel von der Netzwerkstelle moskito dar, dass es unter den gegenwärtigen Umständen ab 01.10.2007 die Netzwerkstelle, und in der Folge auch deren Angebote (z.B. Pankower Register) nicht mehr geben wird; Förderanträge bei Bund und Land wurden abgelehnt; über neuen LAP können nur kurzfristige Projekte gefördert werden, das Register ist aber beispielsweise auf Dauer angelegt - gibt ein Vertreter des Oase Pankow e.V. ein Papier „OASE Pankow e.V. - Finanzierung durch das Bezirksamt Pankow im Jahr 2007“ in die Runde Im weiteren Verlauf der Diskussion wird durch die Ausschussvorsitzende Frau Röhrbein ein gemeinsamer Antragsentwurf von SPD, Die Linke und Bündnis 90/ Die Grünen vorgestellt. Frau Pohls (Die Linke) Ergänzungsantrag „Sollte es nicht möglich sein einen neuen Titel zu eröffnen, muss abgesichert sein, dass im Titel 68406 25.000 Euro zusätzlich zu den geforderten 41.000 Euro eingestellt werden.“ zum Punkt 2 des vorliegenden Antrages wird mit 1 Ja-Stimme, 7 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen (Frau Kindzorra von Oase Pankow e.V. beteiligte sich nicht an der Abstimmung) abgelehnt. Mit Hinweisen der Anwesenden wird sich dann mehrheitlich auf folgenden Beschlusstext geeinigt: Ausschuss für Gleichstellung und Integration Beschluss Entwurf Doppelhaushalt 2008/2009 1. Titel 68406 Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration
fordert, dass die Ansätze für den Titel 68406 „Zuschüsse an soziale und
ähnliche Einrichtungen“ im Kapitel 3310 in den Haushaltsjahren 2008 und
2009 mindestens dem Ist-Wert von 2006 in Höhe von 191.000 Euro entsprechen. Erläuterung: Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration lehnt
die Veranschlagung von jeweils lediglich 150.000 Euro in den Haushaltjahren
2008 und 2009 als völlig unzureichend ab. Sie kommt einer deutlichen
Verminderung der Ausgaben im Vergleich zum Ist 2006 (Titel 68406 = rund 191.000
Euro) um 41.000 Euro gleich. Die Möglichkeit des Bezirks, bewährte Frauen- und
Integrationsprojekte unter anderem durch Kofinanzierung zu unterstützen und
damit einen Beitrag zur Sicherung der Infrastruktur von bedarfs- und
zielgruppenorientierten Beratungsleistungen im Bezirk zu erbringen, geschweige
denn bedarfsgerecht auch neue Projekte finanziell zu fördern, tendiert vor
diesem Hintergrund gegen Null. 2. Neuer Titel für Pankower Register Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration
fordert die Einrichtung eines eigenen Haushaltstitels zur Förderung von
Projekten im Kampf gegen den Rechtsextremismus und insbesondere zur Absicherung
des Pankower Registers im Kapitel 3310, der mit Mitteln in Höhe von 28.000 Euro
auszustatten ist. Erläuterung: Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration ist
der Auffassung, dass Projekte zur Bekämpfung von Rechtsextremismus nicht aus
dem Titel 68406 zu finanzieren sind. Um hervorzuheben, welche Bedeutung der
Kampf gegen den Rechtsextremismus und der Lokale Aktionsplan im Bezirk Pankow
haben, schlägt der Ausschuss vor, dies mit einem eigenen Haushaltstitel
hervorzuheben. Die angesetzten Mittel entsprechen einer halben Stelle zur
Weiterführung des Pankower Registers, das sonst nicht mehr fortgeführt werden
könnte. 3. Titel 68123 Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration
empfiehlt dem Bezirksamt, aus dem Titel 68123 im Kapitel 3300 wieder ein
Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro für den Wettbewerb „Familienfreundlicher
Betrieb Pankow 2008“ zur Verfügung zu stellen, um damit die Bedeutung des
Wettbewerbs für den Bezirk deutlich zu machen. 4. Gender-Budget-Analyse Der Ausschuss für Gleichstellung und Integration
begrüßt die Gender-Budget-Analyse (Anlage 3) zum Vorbericht des
Haushaltsentwurfs, muss aber feststellen, dass der Haushaltsentwurf keine
Spielräume lässt, um tatsächlich zu einer gendersensiblen Steuerung der
Ausgaben zu kommen. Zwei Beispiele: Wenn die angesetzten Mittel für die
„Organisation der ehrenamtlichen Arbeit“ oder „Senioren
bezogene Angebote und Veranstaltungen“ (Produkte 60714 und 78793), von
denen mehrheitlich Frauen profitieren, gekürzt werden, ist die vorhandene
Infrastruktur nur noch auf einem Niedrigstniveau zu sichern und ein Umsteuern
hin zur stärkeren Partizipation von Männern nicht mehr möglich. Wenn für die
Wirtschaftsförderung praktisch keine Mittel mehr zur Verfügung stehen, ist auch
keine gezielte Ansprache potentieller Existenzgründerinnen möglich, sich im
Bezirk Pankow anzusiedeln. Somit können beim männerdominierten Produkt
„Gewerbebescheinigungen“ (76801) auch keine Veränderungen zugunsten
von Frauen erzielt werden. Abstimmungsergebnis: 8 Ja-Stimmen, 0 Nein-Stimmen, 2 Enthaltungen; (Frau Kindzorra von Oase Pankow e.V. beteiligte sich nicht an der Abstimmung) Zum Abschluß des Top wird auf die gemeinsam mit dem Hauptausschuss am Donnerstag, den 13.09.2007 ab 21.45 Uhr stattfindende 2. Lesung des Haushaltsplanentwurfes hingewiesen.
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