Auszug - Vorstellung und Diskussion der "Konzeption sozialer und altersübergreifender Projekte des BA" (im Februar verteilt)  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit, Arbeit und Soziales
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Gesundheit, Arbeit und Soziales Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 05.06.2007 Status: öffentlich
Zeit: 19:30 - 21:10 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

BzStRin Lioba Zürn-Kasztantowicz führt in den Entwurf der in einer früheren Ausschusssitzung als Tischvorlage verteilten Konze

BzStRin Lioba Zürn-Kasztantowicz führt in den Entwurf der in einer früheren Ausschusssitzung als Tischvorlage verteilten Konzeption (Drucksache V-1240/06) ein und verweist auf den Vorlauf von zwei Jahren. Die Konzeption baue auf dem damals vorgelegten Entwurf auf und führe das Besprochene fort. Im Mittelpunkt der Betrachtung stünden nun die vier Regionen im Bezirk Pankow, d.h. die drei Altbezirke sowie eine Nordregion. Neu erhobene Daten seien einbezogen worden. Zusammengestellt worden seien alle demografischen, rechtlichen und statistischen Grundlagen. Nach der Bestandsaufnahme der Struktur folge ein Ausblick in die Zukunft. Berücksichtigt worden seien sowie die bezirklichen Einrichtungen mit dem Bezirk als Träger als auch die von Zuwendungsempfängern getragenen. Im Hinterkopf müsse man aber auch das daneben bestehende Angebot von Wohlfahrtsverbänden, Kirchengemeinden, Pflege-/Wohneinrichtungen, Genossenschaften, Wohnungsbaugesellschaften, Sportgruppen usw. haben. In diesem Zusammenhang verweise sie auf die umfangreiche Anlage zur Konzeption. Im Übrigen hielten Volkshochschulen, Bibliotheken usw. ein Angebot für alle Altersgruppen vor, darunter auch für Seniorinnen und Senioren.

Es sei wichtig zu berücksichtigen, dass Seniorinnen und Senioren keine homogene Gruppe bildeten. Zwischen dem Alter von 60 und dem von 100 Jahren lägen zwei Generationen. In Teilen stellten sie verschiedene Ansprüche an die inhaltliche Arbeit und das Ambiente zum Wohlfühlen. In das Zukunftskapitel seien auch Überlegungen zu Einrichtungen wie denjenigen in der Wilhelm-Kuhr-Straße in Pankow, der Arnouxstraße in Französisch Buchholz, der Husemannstraße in Prenzlauer Berg sowie der zum Liegenschaftsfonds gehörenden Hauptstraße 63 eingeflossen.

Ingesamt müssten sich die bereits bestehenden Angebote stärker öffnen und an Attraktivität gewinnen, um auch junge Alte anzusprechen. Gut platzierte Angebote in Seniorenbegegnungsstätten müssten erhalten und gestärkt werden. Durch eine Weiterentwicklung in Richtung einer generationenübergreifenden Arbeit sowie eine sinnvolle Mehrfachnutzung von Standorten auf der Basis einer gemeinsamen Finanzierung von Angeboten der Bereiche Soziales, Jugend, Gleichstellung, Migration und Kultur könne trotz verminderter Ressourcen der Öffentlichen Hand ein stabiles und substantiell tragbares soziales Basisangebot im Bezirk gewährleistet werden. Ihr Ziel sei ein Stadtteilzentrum in jeder Region. Das Nachbarschaftszentrum Amtshaus Buchholz im Ortsteil Pankow, das Frei-Zeit-Haus e.V. im Ortsteil Weißensee und das „Pfefferberg“ Stadtteilzentrum am Teutoburger Platz im Ortsteil Prenzlauer Berg würden derzeit von der Senatsverwaltung gefördert. Hinzu trete das vom Bezirk geförderte Stadtteilzentrum im Turm des Trägers Albatros in Karow/Buch. Da aber das Amtshaus Buchholz als zentrales Stadtteilzentrum für die Region II (Ortsteil Pankow) zu abseits liege, seien Bemühungen im Gange, ein Stadtteilzentrum an einem zentraleren Standort Pankows auf den Weg zu bringen. Ein weiteres Projekt sei die Einrichtung einer Freiwilligenagentur in jedem Stadtteilzentrum. Zudem müsse die Lücke zwischen den Einrichtungen und den Haushalten geschlossen werden.

Vor diesem Hintergrund sei es wünschenswert, dass der Ausschuss ein Votum abgebe und in der Folge Bezirksamt und BVV einen Beschluss zu der Konzeption fassen könnten, um nicht noch einmal Zeit zu verlieren.

 

In der folgenden Aussprache äußern sich die Ausschussmitglieder der anwesenden Fraktionen grundsätzlich positiv und anerkennend zu dem vorgelegten Entwurf. Zu ihren Fragen und Anmerkungen äußert sich neben der Stadträtin auch Frau Becker, Geriatrie- und Altenhilfekoordinatorin im Sozialamt. Sie beziehen sich vor allem auf die Rolle der Stadtteilzentren im Modell, einzelne Einrichtungen, die Personalsituation einschließlich der Rolle Ehrenamtlicher, die Öffnungszeiten sowie vor allem das weitere Verfahren im Ausschuss.

 

Im Ergebnis beschließt der Ausschuss, zur Vorbereitung der Beschlussfassung eine Arbeitsgruppe einzusetzen, in der neben der Vertreterin des Bezirksamts jede Fraktion mit wenigstens einem Mitglied vertreten können sein soll. Ziel soll die Beschlussfassung spätestens bei der 9. BVV im September 2007 sein. Die anwesenden Fraktionen benennen BV Matthias Böttcher, BV Dr. Axel Bielefeld, BV Dr. Stefan Schneider und BV Ulrich Eichler als Mitglieder und bitten diese, den Termin für die erste Sitzung im Anschluss an die Ausschusssitzung festzulegen. BV Dr. Harald Hommes erklärt, die WASG werde ihre Teilnahme prüfen.

 


 
 

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