Seit der jüngsten Sitzung
des Ausschusses ist eine Weile vergangen, es ist Einiges passiert, ich fasse
mich - Ihr Einverständnis vorausgesetzt - kurz, Herr Vorsitzender. Deshalb
berichte ich jetzt nicht näher über Gender Budgeting, das AGG und dden Stand
der Vorbereitungen für die Aufstellung des Haushaltsplanentwurfs 2008/2009.
Aus dem Bereich
Straßenverwaltung und Tiefbau
- Sanierungsziele Verkehr
Am 29.März hat der
Sanierungsbeirat einvernehmlich die „Präzisierung der Sanierungsziele für
den öffentlichen Straßenraum und Verkehr“ für die 5
Sanierungsgebiete beschlossen. Dem
vorangegangen waren jahrelange Bemühungen und seit November 2007 intensive
ergebnisorientierte Diskussionen zwischen Sanierungsträger, den
Betroffenenvertretungen, dem Bezirksamt und auch der BVV. Ich bin besonders
zufrieden, dass es gelungen ist, die Allgemeinen Sanierungsziele mit der
- Verbesserung der Sicherheit und
Aufenthaltsqualität im Straßenraum für Fußgänger sowie
Schulwegsicherung
- Reduzierung von Verkehrsbelastungen, Vermeidung
von Durchgangsverkehr
- Ordnung des ruhenden Verkehrs
- Verbesserung der Infrastruktur für
Fahrradfahrer
festzusetzen und für jedes
einzelne Sanierungsgebiet dezidiert die nächsten Schritte zu beschreiben. Die 5
Beschlussunterlagen liegen jetzt vor, derzeit werden die BA – Vorlagen.
Das weitere Verfahren wird analog der Sanierungszieländerungen angewandt, also
BA – Vorlage 1. Lesung, Ausschuss, BA – Vorlage 2. Lesung, BVV
– Beschluss. Herr Vorsitzender, da kommt m.E. eine weitere gemeinsame
Sitzung beider Ausschüsse auf uns zu. Ich schlage vor, dass wir die Behandlung
der Sanierungsziele noch vor der Sommerpause abschließen.
- Im Rausch der Straßenbaumaßnahmen
- Der Ausbau der Straßenseitenräume inklusive
Fahrradangebotsstreifen in der Greifswalder Straße zwischen Danziger
Straße und Gürtelstraße soll Mitte Mai beginnen, die Ausschreibungen sind
gelaufen, derzeit wird die Submission vorbereitet. Damit wird eine
wichtige Lücke im Hauptroutennetz zwischen Königstor Richtung Norden geschlossen.
- Am 26. März haben die Bauarbeiten in der
Berliner Allee zwischen Rennbahnstraße und Wehlener Straße begonnen, wie
so oft wird mit umfangreichen Arbeiten der BWB begonnen, das dauert und
ist schwer zu kalkulieren. Die Bauzeit ist mit 5 Monaten ausreichend
bemessen.
- In der Wisbyer Straße wurde ab dem 13. April
die Südfahrbahn zwischen Stahlheimer Straße und Wisbyer voll gesperrt,
der 1. Bauabschnitt ist planmäßig provisorisch fertiggestellt und der
radweg nur provisorisch markiert, da z.B. die Gehwegvorstreckungen und
der Radweg erst nachdem die Nordseite fertig ist, vollendet werden kann.
- Am 30.3. gab es eine hochkarätige Sitzung zur
erstellten Verkehrssimulation in der Berliner Straße im Verfahren der
Planfeststellung, am 26. April wird eine erneute hochkarätige Sitzung
eine Variante der Verkehrssimulation vorgestellt. Es geht im Kern um die
Untersuchung, ob bei teilweisem Wegfall der ÖPNV – Spur zwischen
Breiter- und Schulstraße ein evtl. Rückstau vom S – Bahnhof Bus und
Bahn behindern oder nicht. Die erneute Simulation wurde notwendig, um
nachzuweisen, dass die zeitversetzte Einfädelung von ÖPNV und IV bei den
Linksabbiegern aus der Breiten Straße möglich ist.
- In Blankenfelde haben ja die Bauarbeiten
begonnen, das führte zu einer interessanten Konversation mit ca. 15
Bürgerinnen und Bürgern, die in Briefen das Bezirksamt ultimativ und in
wirklich unangemessenen Ton aufforderten, das Kopfsteinpflaster in
Blankenfelde zu belassen, auf dem Gutshof zu lagern und zur freien
Verwendung den Blankenfeldern zu übergeben. Einige verstiegen sich sogar
zu der Hypothese, dass das Bezirksamt das Pflaster wie früher für harte
Währung verkauft. In einem persönlichem Gespräch mit den Chefs des
Bürgervereins und es Gutshofes habe ich klargestellt, dass mir sehr an
einem guten Verhältnis zu den Einwohnern von Blankenfelde gelegen ist,
dass aber hier eindeutig Grenzen überschritten wurden. Die Baumaßnahme
und die Pflastersteine werden Thema einer Bürgerversammlung in
Blankenfelde am 30. Mai sein.
- Die BPU für die Kastanienallee ist geprüft, als
Kosten wurden 3,6 Mio Euro festgestellt, die Differenz zur eingereichten
BPU Summe i.H.v. 950 T€ ergeben sich aus der Streichung des
Schichtzuschlages, Veränderung der Gehwegaufteilung und Reduzierung
einzelner Kostenansätze für Abbruch und Erdarbeiten.
- Am 03. April waren BVG und meine Abteilung in
Buch eingeladen zur erneuten Diskussion, diesmal mit Gewerbetreibenden,
um die Neugestaltung der Wiltbergstraße, hier insbesondere die Verlegung
der Bushaltestelle. Das Meinungsbild war sehr differenziert, natürlich
haben die 4 Gewerbetreibende an der jetzigen Bushaltestelle sich gegen
Veränderungen ausgesprochen, andere haben sich durchaus positiv geäußert
und für die Veränderungen plädiert.
- Die Baumaßnahme Florastraße geht ihrem
vorzeitigen Ende entgegen, derzeit werden noch Restarbeiten am Garbaty
– Platz erledigt, am 14.5. wird um 13.00 Uhr die technische
Übergabe und danach eine offizielle Übergabe erfolgen, immerhin ist die
Maßnahme 300 T€ preiswerter und 6 Monate schneller durchgeführt
worden. Im Übrigen haben 7 Gewerbetreibenden insgesamt 32 T€
Unterstützung aus der Wirtschaftsverwaltung für die Kompensation ihrer
möglicherweise durch die Bauarbeiten verursachten Umsatzausfälle
erhalten.
- Zur Zeit finden die Abstimmungen zur
Verkehrsführung für die Erschließung des geplanten Einkaufszentrums in
der südlichen Breiten Straße statt, hier geht es insbesondere um die
Möglichkeit, von der Nordfahrbahn hinter der Kirche nach Süden links
abbiegen zu können.
- Zur Erinnerung : Am 26.4. um 19.00 Uhr in der
Buchholzer Kirche findet die Bürgerinformationsveranstaltung zum Ausbau
der Pasewalker Straße statt, dies entsprechend dem Gesetz und unserem
Verfahren. Die Einladungen dazu sind Ihnen persönlich am 29.3. zugestellt
worden.
- Und zur Friedrich – Engels –Straße
kommen wir ja noch.
An dieser Stelle sei
ergänzend berichtet, dass wir im Tiefbauamt den 26.4. abwarten, die Fülle der
Hinweise und Einwendungen einschätzen und dann eine Art Zeitplan –
Konferenz mit der Gruppe Entwurf/Gestaltung/Projektsteuerung und dem Sachgebiet
EB/StrAB machen, um die weiteren Schritte und Maßnahmen festzulegen und zu
terminieren.
- zu Verkehrssicherheitsthemen
- Am 23. März wurden in der Grundschule am
Kollwitzplatz 222 Warnwesten für die erst- und Zweitklässer übergeben.
Diese Aktion wurde initiiert von der AG Verkehrssicherheit der Schule und
ermöglicht durch den Rotary Klub Nord, das Jugendrotkreuz, Vivantes und
eine Medizinschule Medisus. Das ist eine aus meiner Sicht sehr gelungene
Aktion der Schule und der Eltern, um die Verkehrsicherheit – auch
mal ganz ohne Baumaßnahmen und Kontrollen - zu erhöhen. Das sollte Schule
machen.
- Wir haben jetzt 2 FGÜ in der Granitzstraße
(jeweils an den Bushaltestellen)
beantragt, um die Verkehrsicherheit für Seniorinnen und Senioren zu
erhöhen.
Natürlich
dauert die Prüfung einige Wochen.
- Bei einem Ortstermin an der Schule im Pieskower
Weg am 17.4. wurden eine Reihe von Maßnahmen zur Schulwegsicherung
festgelegt und angeordnet.
- Verlängerung der M 1
Einen Tag nach der jüngsten
Sitzung dieses Ausschusses informierte die Senatorin für Stadtentwicklung über
Verkehrsthemen, u.a. über die Perspektive der Straßenbahnlinien, hier
insbesondere über die Perspektive der M1. Dabei ging es ja um die Untersuchung
der Wirtschaftlichkeit und die Verlängerung nach Wittenau. Die
Wirtschaftlichkeit ist – unabhängig von der Verlängerung – gegeben.
Damit ist die Planungssicherheit für die Baumaßnahme Friedrich – Engels -
Straße gewährleistet. Die Verlängerungsoption nach Wittenau löst aber nicht nur
Freude aus, in Reinickendorf erbosten sich schon Bürger über diese Aussicht,
das durch ihren Bezirk eine Tram fährt. In diesem Zusammenhang sei hier das
Wortprotokoll der Anhörung zur Zukunft der Berliner Straßenbahn im Ausschuss
Stadt/Verkehr des AbgH angeboten.
- Einnahmen aus
Werbung im öffentlichem Straßenland
Derzeit werden die dem
Tiefbauamt zugesandten Endabrechungen entsprechend den Verträgen über die
Werbung im öffentlichen Straßenland für 2006 geprüft. In diesem Verfahren
werden seit 2006 die Beträge einzeln auf die Bezirke umgelegt. . Immerhin beläuft sich ein Jahresbetrag z.B.
von VVR Decaux i.H.v. 242 T €.
- Straßenausbaubeiträge bei GA – geförderten
Maßnahmen
Es gibt jetzt eine
Stellungnahme aus dem Hause Junge – Reiher, welche im Gegensatz zur
Haltung aus dem Hause Wolff die volle Anrechnung des bezirklichen und
Landesanteils der Bausumme fordert, also 55% der Bausumme, da der Bundesanteil
45% beträgt. Am vergangenen Freitag haben ich die Abteilungsleiter in der
Senatsverwaltung extra zu diesem Thema getroffen, um der Konfusion Einhalt zu
gebieten, da zwischenzeitlich wiederum eine neue Variante aufgetaucht ist : Wir
erheben aus Gleichbehandlungsgründen voll und der Bund holt sich, wenn die Einnahmen
erfolgen, diese zurück. Ich werde die Senatorin bitten, zur nächsten
Stadträtesitzung Tatsachen zu schaffen und eine klare landesweite Regelung zu
empfehlen oder anzuordnen. So geht das nicht weiter, die Kastanienallee will
ich nicht verzögern, nur weil die sich nicht einigen können. Im Zweifel erheben
wir voll.
- Einführung der Umweltzone
Derzeit laufen umfangreiche
Arbeiten zur Vorbereitung der Einführung der Umweltzone und zur Vorbereitung
der unteren Straßenverkehrsbehörde, weil die für die Erteilung der
Ausnahmegenehmigungen zuständig sein werden. Dazu tagen etliche AG , auch eine
für einen Leitfaden für Ausnahmegenehmigungen, auch der Personalrat hat sich
bereits eingeschaltet, weil z.B. in Tempelhof – Schöneberg bereits 30
neue MA angefordert wurden. Da die Umweltzone zum 1.1. 2008 eingeführt wird,
rechnen wir ab August mit einer noch nicht bezifferbaren Flut von Anträgen. Die
personellen Auswirkungen sind in eigener Zuständigkeit abzufedern, d.h. ZEP,
Schulungen, Räume, technische Infrastruktur (Intranet) usw. müssen wir alleine
schultern. Ich halte Sie auf dem Laufenden.
- Baugruben
In den vergangenen Wochen
haben die Arbeiten für die neuen Lichtmasten für Aufregung gesorgt. Jede/r
fühlte sich persönlich betroffen, aber mittlerweile sind die Abreiten weit
vorangeschritten – im Gegensatz zur LSA am S – Bahnhof Heinersdorf.
9.
Die Schankvorgärtensaison hat begonnen
Bisher verlief die
Schankvorgärtensaison ohne besondere Auffälligkeiten, lediglich die Anzahl der
Beschwerden über Lärm hat naturgemäß deutlich zugenommen. Die
Rattenpopulation vor dem Gugelhof ist
sehr widerstandfähig und pfiffig, daher ist das Podest noch nicht wieder
aufgebaut. Die Veranstaltung des Vereins Pro Prenzlauer Berg am 30. März
fand nur mäßiges Interesses bei den Wirten.
Aus dem Ordnungsamt
- 4 Teams werden am 30.4. in Abstimmung mit der
Polizei den ganzen Tag unterwegs sein, um in der Halteverbotszone die noch
vorhandenen Kfz umzusetzen.
- Das Programm für das elektronische
Beschwerdemanagement wurde
begutachtet, die Möglichkeiten und Grenzen erfahren und die Chancen
für die Freunde der Statistiken gepriesen.
- Am 26.4. starten die Berliner Ordnungsämter eine
neue Kampagne „Ist doch klar ! Gemeinsam gegen illegale
Müllentsorgung“. Ich werde bei der Pressekonferenz zugegen sein und
auch im Bezirk etliche einladen, sich an dieser Kampagne zu beteiligen,
wie z.B. einige Kleingartenanlagen.
Parallel
dazu läuft eine Aktion der BSR : Für Dreckeckenentdecker , bei der eine Hotline
geschaltet ist (75925888) und Menschen Dreckecken melden können, die dann
gereinigt werden. Es bleibt zu hoffen, dass ich die Kampagnen wirklich ergänzen
und nicht konterkarieren, weil die Dreckecken natürlich durch illegale
Müllentsorgungen entstehen.
- Am 13.4. wurde bei einer 2 stündigen
Schwerpunktkontrolle in der Prenzlauer Allee 52 Radfahrer kontrolliert, 25 Verwarnungen mit
Sofortkasse mussten ausgesprochen werden, 20 Anzeigen und 7 mündliche
Verwarnungen runden das Ergebnis ab. Die Kontrollen werden auch weiterhin
intensiv fortgeführt, da die Bilanz der Radfahrunfälle ernüchternd
ausfällt.
- „Einkaufen mit dem Rad“ ist ein
Kampagne des BUND , die Breite Straße wird Modellstraße, ich weiß nicht ,
ob die Leute vom BUND dabei die Situation der auf dem Gehweg Radfahrenden
in der Breiten Straße im Blick gehabt haben, weil das ja nun wirklich ein
erhebliches Problem darstellt. Nun also auch als Modell.
- In den vergangenen Wochen gab es einige Aufregung wegen möglichen
verschärften Kontrollen des Ordnungsamtes in Diskotheken, Flat Rate
Saufpartys usw. Wir haben uns an diesen Aufregungen nicht beteiligt.
Aus dem VetLeb
- Gestern habe ich mich mit Herrn Staatssekretär
Hoff zu einem Gespräch über die Zukunft der bezirklichen VetLeb als
Verbraucherschutzzentren getroffen. Das Gespräch fand in beiderseitigem
Einverständnis über die Einführung des Smiley – Systems und die
Erweiterung des Angebotsprofils der bezirklichen VetLebs zu bezirklichen
Verbraucherschutzzentren statt.
Verabredet
wurde, dass der Bezirk Pankow durchaus Modellbezirk für das
Smiley
– System sein könnte und das im Herbst ein Fachtag mit den
bezirklichen
VetLeb, der Senatsverwaltung, dem Verbraucherschutznetzwerk
Berlin,
den verbraucherpolitischen Sprechern aus den Bezirken und dem
AbgH zum möglichen Aufgabenprofil von bezirklichen
Verbraucherschutzzentren stattfinden soll.
- Am 24.3. kam es zu einem schweren Zwischenfall /
Bissvorfall auf dem Spielplatz am Achtrutenberg in Karow, in dessen
Verlauf der Rottweiler hingerichtet werden musste. Der Rottweiler griff
ein Kind an und biss die sich schützend in den Weg stellende Mutter
mehrmals ins Gesicht und in den Hinterkopf. 3 Männer haben den Hund mit 2
Lederriemen um den Hals und vollem Körpergewicht festgehalten, so dass er
fast erdrosselt schien. Nach Eintreffen der Polizei rappelte das Tier sich
wieder hoch und griff den Polizisten an. Der erschoss das Tier mit zwei
Schüssen in den Kopf . Lapidar heißt es im Bericht : Nach der Tötung des
Tieres wurde der Kadaver der Halterin am Ort übergeben. Diese stand nämlich
die ganze Zeit teilnahmslos und apathisch am Spielplatzrand.
Solche
Vorfälle sollten in Zukunft ein für alle mal ausgeschlossen werden.