Auszug - Vorstellung des Projektes "Pankow präventiv" - 20 min  

 
 
öffentliche Sitzung des Ausschusses für Schule und Sport
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Schule und Sport Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 20.02.2007 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 19:30 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 9, Raum 411
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll

Die Stadträtin für Schule und Sport, Frau Zürn-Kasztantowicz, bittet Frau Tenner-Paustian von der Planungs- und Koordinierungs

Die Stadträtin für Schule und Sport, Frau Zürn-Kasztantowicz, bittet Frau Tenner-Paustian von der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales das Projekt „Pankow präventiv“ vorzustellen. Frau Tenner-Paustian berichtet, dass sich zur Durchführung des Projektes ein Arbeitskreis zusammengefunden hat, der aus VertreterInnen der Planungs- und Koordinierungsstelle Gesundheit und Soziales, des Kinder- und Jugendpsychiatrischen Dienstes, des regionalen sozialpädagogischen Dienstes, der Jugendberatung, der Aktion Schule und Sucht, der KoordinatorInnen für Suchtprophylaxe, der Polizeidirektion 1, sowie den Abschnitten 17 und 15, und der freien Projekte way & sun, Ostkreuz gmbH, Kreuzbund, Suse e.V., Guttempler, teenex e.V., der Fachstelle für Suchtprävention und dem Elternkreis besteht. Der Arbeitskreis gibt während des gesamten Jahres 2007 einen monatlich aktuellen Programmplan heraus, aus dem die Präventionsangebote des Projektes zu entnehmen sind. Darunter finden sich insbesondere Angebote an Jugendliche, so zum Beispiel ein erlebnispädagogisches Camp für Schüler der 6-12. Klasse. Außerdem sind drogenfreie Partys geplant, eventuell auch in Kombination mit Sportangeboten. Ferner wird es Fachtagungen zum Thema geben und die Teilnahme an den  Gesundheitstagen ist geplant.

Als Beispiel für die Aktivitäten im Bereich Schule stellt Frau Dr. Langbehn vom Projekt Schule und Sucht (angebunden an die Senatsverwaltung für Schule) das Konzept der Klassengespräche vor. Bei diesen Veranstaltungen gehen MitarbeiterInnen des Projektes in Schulklassen und führen dort mit den SchülerInnen Gespräche über legale und illegale Suchtmittel, mit dem Ziel, aufbauend auf den Erfahrungen und Interessen der SchülerInnen dem Suchtmittelkonsum vorzubeugen. Das Angebot richtet sich in der Regel an Schüler ab der Klasse 6. Die Gespräche werden auf Initiative der LehrerInnen organisiert. In Vorgesprächen mit den Lehrkräften werden Zielsetzungen und Schwerpunkte der Gespräche erörtert, wobei die Interessen der SchülerInnen maßgeblicher Faktor für den Inhalt des Gesprächs bleiben. Das eigentliche Klassengespräch dauert mindestens zwei Schulstunden und erfolgt nach Geschlechtern getrennt. Im Anschluss findet ein Nachgespräch mit den Lehrkräften statt, in dem das Klassengespräch ausgewertet wird und Hilfen zur Weiterarbeit mit dem Thema vermittelt werden sollen. Im Zusammenhang mit den Klassengesprächen werden außerdem Fortbildungen für LehrerInnen zum Thema Suchtmittel angeboten. Abschließend bietet Frau Dr. Langbehn den Anwesenden an, sich bei Interesse in eine Email-Liste einzutragen, um weitere Informationen zu dem Projekt zu erhalten.

Als weiteres Beispiel für Projekte im Zusammenhang mit Schule stellt Frau Tikalsky von der Fachstelle Suchtprävention die Konzeption der Elternkurse vor. Die Fachstelle entwickelt in diesem Zusammenhang ein Kursprogramm für Eltern mit dem Thema „Ist mein Kind in Gefahr?“. Dieses Angebot soll sich an interessierte Eltern richten und in 6 Terminen à 1,5 Stunden umfassende Kenntnisse über Suchtmittel vermitteln. Über die weitere Entwicklung des Projektes wird im Ausschuss berichtet.

Auf Rückfragen aus dem Ausschuss erklärt Frau Tikalsky, dass die Eltern über die Schulen auf die Elternkurse aufmerksam gemacht werden sollen. Über die zu erhebenden Beiträge können noch keine Angaben gemacht werden. Auf Bedenken, weil die Klassengespräche erst ab Klasse 6 angeboten werden, erwidert Frau Dr. Langbehn, dass es in Einzelfällen auch möglich sei, in tieferen Klassenstufen Klassengespräche anzubieten. Außerdem gibt es für jüngere Kinder auch andere Angebote; insgesamt bemüht man sich, schon in der KITA mit der Prävention zu beginnen. Auf die Frage nach der Auswertung von Erfolgen der Klassengespräche erklärt Frau Dr. Langbehn, dass im Anschluss an die Gespräche Feedbackbögen ausgeteilt werden. Diesen sei zu entnehmen, dass in der Regel zumindest eine höhere Sensibilisierung der SchülerInnen zu erreichen sei. Abschließend erklärt Frau Tenner-Paustian, dass es leider nur möglich gewesen sei, einige Teilaspekte der Aktion „Pankow präventiv“ vorzustellen und dass es noch viele weitere Aktionen für verschiedene Zielgruppen gebe. Über den weiteren Verlauf des Projektes wird im Ausschuss berichtet.

 


 
 

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