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Auszug - Information über die Arbeit der Migrationsbeauftragten des Bezirks Pankow von Berlin
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Fr.
Wüsten ist als MigrantInnenbeauftragte hauptamtlich tätig und dem BzBm
zugeordnet. Z.Z. ist demnach Hr. Köhne Dienstvorgesetzter. Es existiert keine
zwingende gesetzliche Grundlage für die Existenz und Arbeit einer
MigrantInnenbeauftragten. Sehr wohl existieren aber gesetzliche Grundlagen und
Konzepte, auf denen ihre Tätigkeit basiert (z.B.Gleichbehandlungs-gesetz,Integrationskonzept).
Der Aufgabenbereich der MigrantInnenbeauftragten unterteilt sich in zwei
Bereiche: a)
Migration 6,9
% der Pankower Bevölkerung besitzen einen ausländischen Pass (sog. SpätaussiedlerInnen
ausgenommen, diese sind Deutsche); mehrheitlich EU-BürgerInnen, aus ca. 155
Staaten der Welt; ein ausgesprochen großer Teil wohnt im Süden des Bezirkes, in
Prenzlauer Berg Schwerpunkte
der Arbeit der MigrantInnenbeauftragten im Bereich Migration sind: -
Unterstützung des
Integrationsprozesses -
Unterstützung von
Partizipation -
Aktivierung der
„einheimischen deutschen Bevölkerung“ zur Unterstützung des
Integrationsprozesses seitens der „aufnehmenden Gesellschaft“ -
im Rahmen der
Umsetzung des „Lokalen Aktionsplans Pankow für...“ Bemühungen um
Entwicklung eines Klimas der Toleranz -
Erhalt und
inhaltliche Förderung der bezirklichen MigrantInnenprojekte (z.Z. Oase e.V. und
Asiaticus e.V.; beide sind regional tätig; außerdem existieren im Bezirk viele
überbezirklich wirkende Projekte) -
Vernetzung der
MigrantInnenprojekte -
Beratung und
Kontaktvermittlung für MigrantInnen innerhalb des BA und auch an externe
Stellen -
keine juristische
Beratung -
Entwicklung eines
bezirklichen Integrationskonzeptes und bezirklicher Leitlinien -
Erhalt des
InterKULTURellen Hauses (z.Z. Schönfließer Str. 7, nähe Bornholmer Str.;
diverse Projekte im Haus ansässig; mit Cafe Multi-Kulti ein Ort zur Möglichkeit
der Begegnung; Angebot von Integrations- und Deutschkursen durch Oase e.V.;
Büro des Rates für MigrantInnen im Haus) Nachfrage
von:
b)
„Lokaler Aktionsplan Pankow für Demokratie und Toleranz – Gegen
Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus“ (www.aktionsplan-pankow.de) Der
Aktionsplan wurde im Jahr 2003 auf Initiative der BVV durch die MBR (Mobile
Beratung gegen Rechtsextremismus, damals zugehörig zum Zentrum Demokratische
Kultur, nun zugehörig zum Verein für Demokratische Kultur) erstellt. In ihm
finden sich eine Situationsanalyse und konkrete Handlungsempfehlungen für den
Bezirk Pankow. Mit
der Koordinierung der Umsetzung des Lokalen Aktionsplans Pankow wurde die ARGE
betraut. Die ARGE besteht aus Vertretern der MBR, der lokalen Netzwerkstelle
[moskito] und des BA. Jährlich wird eine Zielvereinbarung zur weiteren
Umsetzung des Lokalen Aktionsplans abgeschlossen, jährlich wird auch ein
Abschlußbericht erstellt. Begleitend wurde seitens BA ein Fachgreium installiert,
bestehend aus 10 Personen (u.a. BA, ARGE, Polizei, Rat für MigrantInnen (RfM). Schwerpunkte
der Arbeit der MigrantInnenbeauftragten im Bereich Lokaler Aktionsplan Pankow
sind: -
Interkulturelle
Öffnung der Verwaltung (IKÖV) → bisher: Umfrage unter den MitarbeiterInnen
des BA bezüglich Interkultureller Kompetenzen; Erhöhung des Anteils von MA mit
Migrationehintergrund ist auf Grund der fehlenden Einstellungsmöglichkeiten
schwierig; Umfrage zur Fremdsprachenkometenz unter den MA der Bürgeramtes, in
2006 fand InHouse-Schulung Englisch für 12 MA statt; Sensibilisierungstraining
in 2006 für MA steht vor dem Abschluß, eine Neuauflage in 2007 ist sehr
gewünscht, dazu enge Zusammenarbeit mit Personalservice nötig (Planung,
Personalentwicklung etc.) -
im Bereich Jugend
hat sich ein Fachgremium für Interkulturelle Kompetenz gebildet, auf Grund der
Arbeit in den Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen ist der artikulierte
Bedarf der MA deutlich ausgeprägter -
Diversity-Management
→ Schwerpunkt in der Entwicklung, dazu auch Inanspruchnahme
überbezirklicher Weiterbildungsangebote -
Wegweiser für
MigrantInnen → wurde unter Mithilfe Ehrenamtlicher und MAE mehrsprachig
übersetzt, statt der geplanten acht Sprachen konnte er bisher nur in vier
Sprachen übersetzt werden → Nachfrage von Hr. Keller in wie weit bei
diesem Verfahren die Qualität der Übersetzungen sichergestellt wird: bei
Russisch-Übersetzung zwei MAE-Beschäftigte tätig, eine Dame studierte
Germanistik und befasste sich im Rahmen der Übersetzung intensiv mit der Verwaltungsfachsprache;
Restrisiko läßt sich natürlich nicht ausschließen, in den Übersetzungen finden
sich Erläuterungen zum besseren Verständnis; für die Überstzungen durch
diplomierte Dolmetscher fehlen zur Zeit die Mittel -
mehrsprachige
Beschilderungen des Bezirksamts → Bürodienstgebäude in Alt-Pankow steht
kurz vor Neubeschilderung; Ausschreibungen sind erfolgt, noch in 2006,
spätestens in 2007 wird mit der Neubeschilderung begonnen -
Moscheebaukonflikt
→ seit 2006 existiert eine Koordinierungsrunde (u.a. [moskito], ostkreuz,
BA) zum Umgang mit der Situation etc.; Sozialraumanalyse und eine enge
Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft sind geplant -
Aufspüren und
Erfassen von Situationen und Problemlagen im Bezirk → Fr. Wüsten viel
unterwegs im Bezirk; Teilnahme an Ortsteil- und Planungsraumkonferenzen -
Mitarbeit in der
LAG der bezirklichen Migranten- und Ausländerbeauftragten -
Mitarbeit im
Fachgremium „Häusliche Gewalt“des BA -
regelmäßiger
Kontakt zum Integrationsbeauftragten des Senatsverwaltung Arbeitsschwerpunkte
in 2007: -
Fortsetzung
Lokaler Aktionsplan Pankow auch unter veränderten Rahmenbedingungen -
Fortsetzung der
Interkulturellen Öffnung der Verwaltung mit Orientierung zum
Diverstiy-Managment -
Situation der
SpätaussiedlerInnen in den nördlichen Gebieten des Bezirks erscheint schwierig,
auf Grund der Geschichte sehr hoher Bedarf an Integrationsarbeit vor Ort (z.B.
Karow-Nord, Französisch-Buchholz) -
Interkultureller
Garten soll in Französisch-Buchholz entstehen -
Veranstaltungen:
z.B. Fest „Gemeinsam Leben in Pankow“, mglw. Als zentrales Fest mit
veränderter Schwerpunktsetzung nötig -
weiterhin
Begleitung des Pankower Registers zur Erfassung rassistisch, rechtsextrem und
antisemitisch motivierter Vorfälle und Angriffe → Zusammenfassuing der
Informationen wird der BVV halbjährlich zur Kenntnis gegeben Nachfrage
von Hr. Blauert: Welche
Daten werden im Zusammenhang mit der Moschee gesammelt? Fr.
Wüsten antwortet, dass alle Veröffentlichungen der am Konflikt beteiligten
Parteien gesammelt werden. Nachfragen
von Dr. Jean-Paul Rwasanazi (Vorsitzender des Rates für MigrantInnen Pankow)
nach Möglichkeiten seitens des Ausschusses und des BA die Arbeit des Rates zu
unterstützen; RfM hat keinerlei Arbeitsmaterialien, in der Vergangenheit keine
Finanzierungshilfen, z.B. für
Veröffentlichungen möglich gewesen, kein Internetzugang etc. nur leeres Büro →
nach einer kurzen Diskussion mit mehreren Beteiligten über das Wissen des
Bezirksamtes in Bezug auf die Stellung des RfM (u.a. Hinweis auf
Geschäftsführung durch Frau Wüsten) wird sich auf Folgendes geeinigt: BzBm
verschafft sich einen Überblick, dann Gesprächstermin mit dem RfM am
04.01.2007, danach im Januar 2007 Rückmeldung an den Ausschuss; sollten vorher
größere Probleme auftreten ist eine Rückmeldung über den kurzen Weg zum
Ausschutzvorsitz möglich Es wird
folgender Beschluss gefasst: |
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