Auszug - Stand der Entwicklung eines regionalen Gesundheitswerkes Gäste: Projekte aus dem Gesundheitsbereich  

 
 
6. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Gesundheit und Soziales Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 30.04.2002 Status: öffentlich
Zeit: 17:15 - 20:00 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 6, Raum 227
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Beschluss

2

2.1. Gesunde Städte-Netzwerk (Frau Goen (Plan- und Leitstelle)

-           Den Anwesenden wurde ein Überblick über die bisherigen internationalen und nationalen Aktivitäten zum Gesunde Städte-Netzwerk gegeben. Dabei ist besonders auf das von der WHO formuliert Programm „Gesundheit für alle bis zum Jahr 2000“ hingewiesen worden, in dem die Gesundheitsförderung ein Kernelement ist.

-           Das Projekt Gesunde Städte-Netzwerk soll auch in Verbindung und im Zusammenhang mit anderen Projekten gesehen werden: Lokale Agenda 21, Soziale Stadt und Quartiersmanagement.

-           In Berlin sind gegenwärtig 7 Bezirke dem Netzwerk beigetreten und das Abgeordnetenhaus empfiehlt der Beitritt Berlins zum Netzwerk. Als Probleme bei der Umsetzung sind bisher von den Mitgliedsstädten folgende Aspekte benannt worden: 

- - fehlende gesundheitspolitische Konzepte der Kommunen

- - fehlende personelle Kapazitäten

- - fehlendes Management

- - fehlende Bürgerbeteiligung

- - fehlende Transparenz.

-           Den Ausschussmitgliedern wurde eine Dokumentation zur Auftaktveranstaltung „Pankow auf dem Weg in das Gesunde Städte-Netzwerk“ übergeben.

-           Im Ergebnis der Diskussion zum Thema wurde deutlich, dass mit dem Beitritt zum Gesunde Städte-Netzwerk die Propagierung von Gesundheitsförderung erheblich verstärkt werden kann, eine über den Gesundheitsbereich weit hinausgehende Wirkung erzielbar ist und aus dem Informationsaustausch mit anderen Mitgliedern Effektivitätsgewinn erzielt werden kann.

-           Der Antrag auf Mitgliedschaft im Gesunde Städte-Netzwerk wird auf Basis des BVV-Beschlusses gegenwärtig  erarbeitet und soll dem Ausschuss rechtzeitig vor Abgabe zur Verfügung gestellt werden. Als Termin für die Behandlung des Antrages wurde vom Stadtrat der 02. Juli 2002 vorgeschlagen. Den Ausschussmitgliedern wären damit die Unterlagen zur Sitzung am 18.Juni 2002 zu übergeben.

2.2. Psychosoziale Arbeitsgemeinschaften (PSAG) (Frau Dr. Wetzel)

-           Die allgemeine Struktur der Arbeitsgemeinschaft wurde erläutert und es ist auf die Arbeitsgemeinschaften Psychiatrie, Sucht, Gerontopsychiatrie/ Geriatrie und geistig Behinderte näher eingegangen worden.

-           Die PSAG steuert die Arbeiten der einzelnen AG’s, organisiert die Qualitätskontrolle und befördert den Fachaustausch.

-           Das psychiatrische Versorgungskrankenhaus für die Behandlung/Pflege, Rehabilitation ist das St. Joseph-Krankenhaus mit 233 Betten, davon 65 ausgewiesene Tagesklinikplätze.

-           Bei der Hilfe zum Wohnen möchte man von Heimplätzen möglichst wegkommen und mehr betreutes Einzelwohnen, therapeutische Wohngemeinschaften und Appartementwohnen anbieten. Aus Kostengründen aber auch aus fachlichen Gründen wird jedoch immer wieder auch ein Heimplatz sinnvoll sein. Für alle Angebote gibt es verschiedene Träger im Bezirk.

-           Angebote zur Alltagsstrukturierung, der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben und zur  materiellen Sicherung werden in Form von Kontakt- und Beratungsstellen, Tagesstätten  und Arbeits- und Beschäftigungsbereiche vorgehalten. Die Finanzierung erfolgt in der Regel aus Zuwendungsmitteln nach Psychiatrieentwicklungsplan (PEP), bzw. nach Pflegeversicherung und Bundessozialhilfegesetz (BSHG).

-           Im Suchtbereich, der überwiegend den Alkoholismus behandelt gibt es darüber hinaus noch Selbsthilfegruppen und sogenannte niederschwellige Angebote verschiedener Träger.

-           Für die Belegung der Angebote gibt es ein Belegungsgremium, das Bestandteil der gemeindepsychiatrischen Pflichtversorgung ist. In Form einer Arbeitsgruppe, in der persönlich benannte Vertreter der öffentlichen und freien Träger zusammengefasst sind erfolgt die Entscheidungsfindung zur Betreuungsform und zum Träger der Maßnahme.

-           Den Ausschussmitglieder ist eine Dokumentation zur vorgetragenen Struktur- und Arbeitsweise der PSAG übergeben worden.

-           Aus der anschließenden Diskussion wurde deutlich:

- - dass ca. 1% bis 2% der Wohnbevölkerung potentiell  psychosoziale Angebote annehmen,

- - dass psychisch kranke Jugendliche zugenommen haben, was auch mit den drogenindizierten Psychosen erklärt werden könnte,

- - dass die Wartelisten im Zuverdienstbereich u.a. durch fehlendes Personal begründet sind und es weiter Wartelisten (bei Tagesstättenplätzen, Plätzen in Wohneinrichtungen und bei Heimplätzen) gibt,

- - dass über die Kontrolle der Träger durch die Heimaufsicht und die PSAG an das Bezirksamt und dann an den Senat regelmäßig berichtet wird.

-           Frau Dr. Wetzel trug den Wunsch der AG Krisendienst vor, sich im Herbst mit seiner Arbeit dem Ausschuss gesondert vorstellen zu wollen.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


 
 

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