Auszug - Vorstellung und Diskussion zum Projekt Life Science Center Buch Berichterstattung: Herr Müller-Wagner (Petri & Tiedemann GmbH) u.a.  

 
 
7. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft - zu Teil 1 gemeinsamt mit den Ausschüssen für Stadtentwicklung und Verkehr sowie Finanzen, Immobilienmanagement und personal
TOP: Ö 1.3
Gremien: Ausschuss für Wirtschaft und öffentliche Ordnung, Ausschuss für Stadtentwicklung und Verkehr, Ausschuss für Finanzen, Immobilienmanagement + Personal Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Mi, 26.06.2002 Status: öffentlich
Zeit: 19:00 - 21:40 Anlass: reguläre Ausschusssitzung
Raum: Haus 7, BVV-Saal
Ort: Bezirksamt Pankow von Berlin, 10405 Berlin, Fröbelstraße 17
 
Wortprotokoll
Beschluss

Herr Müller-Wagner (Petri & Tiedemann GmbH, Planung und Beratung von Freizeitimmobilien) stellte das Universum Science Center

Herr Müller-Wagner (Petri & Tiedemann GmbH, Planung und Beratung von Freizeitimmobilien) stellte das Universum Science Center Bremen als Referenzprojekt für ein mögliches Life Science Center Buch vor:

-          Mischung aus Spaß, Unterhaltung und Weiterbildung; hohe Akzeptanz bei den Schulen im Einzugsgebiet (20 bis 25 % der Besucher sind Schulklassen).

-          Einzugsgebiet von etwa 2 Autostunden, gute ÖPNV- und Autobahnanbindung.

-          Universum Science Center Bremen ist neben der Uni im Technologiepark gelegen, Gelände ist erweiterungsfähig.

-          Geplante Besucherzahl: 300.000. Momentan: 500.000 / Jahr. Kapazitätsengpässe bei der Besucherbetreuung.

-          Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Für Buch liegt noch keine Wirtschaftlichkeitsanalyse vor, da eine Machbarkeitsstudie erst ansteht.

 

Herr Gies (Kunstkommunikation Hamburg; Ausstellungsmacher) erläuterte anhand der Konzeptstudie (liegt allen Fraktionen vor) mögliche Inhalte eines Life Science Centers Buch:

-          Center als Freizeiteinrichtung.

-          Mittelpunkt: Das menschliche Leben.

 

Nachfragen: Kosten der öffentlichen Hand (Bau und laufender Betrieb)? Rolle der Privaten? Gewinn von Betreiber und Pächter? Einordnung in die Berliner Museumslandschaft, um die notwendige Besucherzahl zu erreichen? Rolle des Bezirks? Wer war Auftraggeber der Konzeptstudie?

 

Frau Dr. Erzgräber: Auftraggeber der Konzeptstudie war die BLEG. Ein Life Science Center würde vom Profil her sehr gut nach Buch passen und als touristischer Magnet Leute nach Buch ziehen. Eine Geldquelle könnte der EFRE sein; allerdings ist dann eine Kofinanzierung erforderlich. Frau Dr. Erzgräber hat bereits eine Vorabanfrage gestellt. Sie möchte den Senat mit ins Boot bekommen. Die Betreibung des Centers in Buch wäre kostendeckend.

 

Herr Müller-Wagner gab detaillierte Erläuterungen zu Kosten- und Betreiberstruktur des Universum Science Centers Bremen:

-          Gesamtkosten 70 MDM. Davon 35 MDM „verlorene Zuschüsse“ des Landes Bremen für das Science Center selbst, 35 MDM private Investitionen in ein Hotel und Kongreßzentrum (private Infrastruktur).

-          Besitzerin des Gebäudes ist die Uni Bremen. Die Betriebsgesellschaft pachtet das Center von der Uni und erwirtschaftet alle Betriebs- und Personalkosten.

-          Die Rolle der Kooperationspartner wäre eine inhaltliche und wirtschaftliche, z.B. soll die AOK als Sponsor gewonnen werden.

-          Eintritt: € 9,50 für Erwachsene.

 

Herr Gies: Das Bremer Universum Science Center behandelt die Themen Kosmos – Erde- Mensch. Buch soll sich auf den Menschen konzentrieren.

 

BzStRin Nehring-Venus: plädiert für eine solide, gut finanzierte Machbarkeitsstudie, die klären soll, ob das Life Science Center für Buch überhaupt geeignet ist.

 

Nachfragen: Befürchtungen angesichts des finanziellen Misserfolgs der EXPO 2000. Reichweite des BLEG-Auftrags (Ausschreibung der Machbarkeitsstudie)? Wer bezahlt die Machbarkeitsstudie? Folgekosten eines Life Science Centers für die Verkehrsinfrastruktur (MIV-Aufkommen)? Kriterien des Wirtschaftsausschusses für eine Machbarkeitsstudie?

 

Herr Kempe (PDS, BD): Die Entscheidung über den Antrag V / 94 / 02 - Life Science Center Buch – soll bis zum Vorliegen der Machbarkeitsstudie zurückgestellt werden.

 

Frau Dr. Erzgräber: Die Berlin Buch Management GmbH will öffentliche Mittel für die Machbarkeitsstudie abrufen. Da der Auftrag mindestens 35 T€ wert sein wird, muss die Studie ausgeschrieben werden. Ein möglicher Standort für das Center (freie oder denkmalgeschützte Gebäude) ist noch nicht festgelegt.

 

Herr Goetzke (PDS, Ausschuss Stadtentwicklung) ist vom Life Science Center begeistert und hält ein glühendes Plädoyer. Adlershof oder Potsdam könnten Buch zuvorkommen.

 

Herr van der Meer (PDS): Eine weitere Autobahnanbindung Buchs ist eine finanzielle

Frage. Er verweist auf das andersgeartete Berliner Umland und das Hygienemuseum in Dresden. Bezweifelt die prognostizierten Besucherzahlen. Die Machbarkeitsstudie muss auch wirtschaftliche Prognosen enthalten.

 

Herr Brenn (Grüne, BD, Ausschuß Stadtentwicklung) ruft dazu auf, den Gedanken eines Life Science Center für Buch zu unterstützen. Die Natur muss mit eingeschlossen werden.

 

Herr Emrich (FDP) ist auch begeistert und unterstützt die Idee des Life Science Centers. Hätte das Bremer Universum Science Center auch ohne verlorene Zuschüsse, z.B. mit Krediten, realisiert werden können?

 

Herr Stenger (CDU): Berlin ist nicht pleite. Wir müssen neue Wege gehen und die Idee unterstützen, nicht zerreden.

 

BzStRin Nehring-Venus ist dafür, die Idee zu unterstützen, aber es braucht eine ganz solide Machbarkeitsstudie. Ideen sollen nicht totgeredet werden, aber es dürfen auch keine Luftschlösser gebaut werden.

 

Herr Müller-Wagner: Das Bremer Universum Science Center wäre ohne öffentliche Zuschüsse nicht zu realisieren gewesen. Die Art des privaten Kapitals wäre ein Gegenstand der Machbarkeitsstudie.

Es wird folgender Beschluss gefasst:

Es wird folgender Beschluss gefasst:

 

 


 
 

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