Drucksache - 1349/XXI  

 
 
Betreff: Gute Kitas für Neukölln: Entlastung jetzt!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKELINKE
  Fraktionsvorsitzende,
Drucksache-Art:EntschließungEntschließung
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beschluss
29.05.2024 
31. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen (Beratungsfolge beendet)     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Entschließung
Beschluss

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung Neukölln unterstützt die Forderung der pädagogischen Fachkräfte der Berliner Kita-Eigenbetriebe mit ihrer Gewerkschaft ver.di nach einem Tarifvertrag Pädagogische Qualität und Entlastung, damit die Kinder in ihrer Kitazeit qualitativ hochwertig pädagogisch begleitet werden. Die Kitakinder von heute sind unsere Gesellschaft von morgen. Mit der Sicherung derdagogischen Qualität gewährleisten wir das demokratische Fundament unserer Gesellschaft und beugen einem weiter um sich greifenden Fachkräftemangel vor. Für diese Arbeit brauchen die pädagogischen Fachkräfte Entlastung, wie im Tarifvertrag angestrebt. Die Bezirksverordnetenversammlung appelliert an den Senat mit ver.di über einen Tarifvertrag Pädagogische Qualität und Entlastung zu verhandeln.

 

Begründung: Neukölln ist der Trägerbezirk des Kita-Eigenbetriebs Kindertagesstätten SüdOst. Dieser kommunale Träger betreibt in unserem Bezirk 40 Kitas. Die dort tätigen pädagogischen Fachkräfte leisten damit einen entscheidenden Beitrag für die frühkindliche Bildung in unserem Bezirk. Kommunale Kitas erfüllen darüber hinaus prozentual überdurchschnittlich die Aufgabe, Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aufzunehmen. Dies ist von großer Bedeutung, damit alle Kinder in unserem Bezirk die gleiche Chance auf Bildung, Erziehung und Betreuung erhalten und in ihren Interessen individuell begleitet werden. Die pädagogischen Fachkräfte der Kita-Eigenbetriebe schlagen aktuell Alarm. Sie sprechen von Kita-Kollaps und dass sie nicht mehr gemäß ihrem professionellen Anspruch und gemäß dem Anspruch des Berliner Bildungsprogramms pädagogisch arbeiten können. Sie können nur noch "verwahren" nicht mehr bilden. Viele erkranken an Burnout, gehen auf Teilzeit oder verlassen das Berufsfeld. Um eine Trendwende im Bereich frühkindliche Bildung zu erreichen, fordern sie mit ihrer Gewerkschaft ver.di einen Tarifvertrag Pädagogische Qualität und Entlastung. In diesem soll unter anderem die Fachkraft-Kind-Relation verbindlich geregelt werden, das heißt das Verhältnis Kinder auf Erzieher*innen, die sich real in der Kita abbildet. Aktuell sind die festgelegten Personalschlüssel in Bezug auf die Mittelzuweisung festgelegt, diese bilden jedoch nicht die Realität ab, die die Beschäftigten in den Kitas jeden Tag erleben. Immer häufigere Gruppenschließungen, Reduzieren der Öffnungszeiten oder gar Kita-Schließungen zeugen davon. Der Handlungsdruck ist hoch! Dennoch hat der Berliner Senat Verhandlungen mit ver.di zu einem Tarifvertrag Pädagogische Qualität und Entlastung eine Absage erteilt. Arbeitskampfmaßnahmen stehen unmittelbar bevor.

 
 

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