Drucksache - 2302/XX  

 
 
Betreff: Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge zügig ausbauen!
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:GrüneBzBm/Fin
Verfasser:Dr. Hoffmann, ChristianHikel, Martin
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Vorberatung
19.05.2021 
59. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin (offen)     
Bezirksverordnetenversammlung Vorberatung
26.05.2021 
Fortsetzung der 59. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Verkehr, Tiefbau und Ordnung Ausschussberatung
27.05.2021 
48. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Verkehr, Tiefbau und Ordnung vertagt   
Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung Ausschussberatung
02.06.2021 
52. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beschluss
14.06.2021 
61. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
23.06.2021 
62. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
26.08.2021 
64. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag
Überweisung HWVG
Ausschuss Beschluss
Beschlussempfehlung vertagt 1
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme - SB
Schlussbericht

Der Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, sich bei den zuständigen Stellen bzw. den nach dem Berliner Modell zugelassenen Unternehmen (Allego GmbH, E.ON Drive Infrastructure GmbH, Vattenfall Smarter Living GmbH, TEK Netz Europe GmbH, Comfortcharge GmbH) dafür einzusetzen, dass die Anzahl der Elektroladestationen für E-Mobile deutlich erweitert werden. Dabei ist insbesondere darauf zu achten, dass auch die stadtrandnahen Bereiche mit ausreichender Infrastruktur versorgt werden, um den Umstieg auf Elektromobilität zu fördern.

 

Begründung: Wer schon jetzt ein Elektrofahrzeug besitzt, muss z. T. weite Wege auf sich nehmen, um seinen Pkw zu laden. Während der Innenstadtbereich eine dichtere Elektroinfrastruktur aufweist, fehlt diese in den Außenbereichen des Bezirks fast vollständig. Eine Verkehrswende ohne Ladepunkte ist nicht möglich.

 

-Schlussbericht-

 

Das Bezirksamt hat sich bei der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz im Sinne des Antrages eingesetzt. Hierauf ist der Staatssekretär für Verkehr wie folgt eingegangen.

 

  1. Im Rahmen der Erarbeitung des neuen Ladeinfrastrukturkonzeptes r den Aufbau und den Betrieb von Ladeeinrichtungen im öffentlichen Straßenland werden ab dem Jahr 2022 die städtischen Randbereiche weiterhin berücksichtigt werden.

 

  1. Auf der Grundlage der Ergebnisse der von meiner Verwaltung beauftragten Studie "Elektromobilität Berlin 2025+" konnten nftige Nachfragepotentiale r Ladeeinrichtungen im öffentlichen Raum, aber auch auf privatem Grund, r alle 448 bestehenden LOR­ Planungsräume in der Stadt ermittelt werden. Mit der hier verwendeten Abkürzung LOR werden die sogenannten lebensweltlich orientierten ume bezeichnet. Damit kann im Rahmen der gegenwärtig laufenden Planungen sichergestellt werden, dass perspektivisch in allen umen der Stadt ein Grundangebot an Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum geschaffen wird. Weiterhin soll sich der flächendeckende Ausbau der Ladeinfrastruktur an der zukünftigen Nachfrage von E-Pkw-Nutzenden ausrichten.

 

  1. Am 1. und 3. Juni 2021 haben meine r die Koordination der Planung des zukünftigen Ladeinfrastrukturausbaus zuständigen Mitarbeitenden bereits Abstimmungstermine mit den Klimaschutzbeauftragten aus allen Berliner Bezirken durchgeführt und ihnen die Studienergebnisse sowie den Planungsansatz r die Errichtung der Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum bis zum Jahr 2030 vorgestellt.

 

  1. Im Nachgang dieser beiden Termine und der erfolgten ckmeldungen wurde jedem Bezirk ein eigener detaillierter Planungsansatz übermittelt. Weiterhin sind jetzt alle Bezirke aufgerufen, diesen Ansatz zu prüfen und ggf. hinsichtlich eigener umlicher Schwerpunktsetzungen anzupassen. Zudem nnen die Bezirke meinen Mitarbeitenden zusätzlich konkrete Standortvorschläge r die Errichtung von Ladeeinrichtungen nennen. Diese Standortvorschläge sollen vorrangig geprüft werden, weil hier ggf. schon ein konkreter Bedarf bekannt ist. Eine Beteiligung von rger:innen in einem großen Maßstab sollte in diesem Zusammenhang nicht stattfinden, da es um einen flächendeckenden Ausbau geht und nicht um die Berücksichtigung individueller Einzelbedarfe.

 

  1. Durch die bereits begonnene engere Abstimmung mit den Bezirken soll der Standortfindungs- und Prüfungsprozess durch die Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH erleichtert und beschleunigt werden. Nicht zuletzt sind die Klimaschutzbeauftragten die Expert:innen in den Bezirken, weshalb eine Feinjustierung der Ausbauziele eine noch bessere Ausrichtung an den zukünftigen Bedarfen ermöglicht.

 

  1. Weiterhin chte ich betonen, dass der öffentliche Raum in Bezug auf die Bereitstellung von Ladeinfrastruktur nur ein wichtiger Pfeiler ist. Die oben genannte Studie hat auch sehr deutlich herausgearbeitet, dass die meisten Ladevorgänge in Zukunft auf privatem Grund, z. B. am Wohnort auf dem eigenen Parkplatz, am Arbeitsort oder auf öffentlich-zugänglichem privaten Grund, z. B. auf Kundenparkplätzen und Lade-Hubs, stattfinden werden. Hier arbeitet mein Hausgemeinsam mit der Berliner Agentur für Elektromobilität {eMO) und der Senatsverwaltung r Wirtschaft, Energie und Betriebe daran, die auf diesen Flächen aktiven Akteur:innen der Berliner Wirtschaft und der Verwaltung, z. B. über notwendige Beratungsangebote, zu befähigen oder, wie etwa über das rderprogramm "Wirtschaftsnahe Elektromobilität (WELMO)", gezielt zu rdern und zu motivieren, in den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu investieren.

 

  1. Auch dank der guten Zusammenarbeit mit den Bezirken konnten wir in den vergangenen Jahren im öffentlichen Raum bereits einen gewaltigen Schritt vorankommen. Mit der finanziellen Absicherung bis zum Jahr 2030 und mit der Berliner Stadtwerke KommunalPartner GmbH sowie den Bezirken an Bord bin ich zuversichtlich, dass wir gemeinsam den beschleunigten und flächendeckenden weiteren Ausbau umsetzen nnen.“

 

Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, den 13. August 2021

 

 

Martin Hikel

Bezirksbürgermeister

 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen