Drucksache - 2051/XX  

 
 
Betreff: Umbenennung der Wissmannstraße
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:Bildung, Schule und KulturBzBm/Fin
  Hikel, Martin
Drucksache-Art:Beschlussempfehlung - 1. LesungVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Beschluss
25.11.2020 
52. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
14.06.2021 
61. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
23.06.2021 
62. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Beschlussempfehlung - 1. Lesung
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme - SB
Vorlage zur Kenntnisnahme - SB vertagt 1
Schlussbericht

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, die Wissmannstraße nach Lucy Lameck zu benennen. Hiermit soll der Antrag auf Drucksache 0089/XX umgesetzt werden.

 

Begründung: Frau Lucy Lameck (geboren 1934, gestorben am 21.3.1993) war eine der ersten weiblichen Abgeordneten im tansanischen Parlament und die erste Frau des Landes im Regierungskabinett. In ihrer über 20-jährigen Tätigkeit als Parlamentarierin, u.a. als stellvertretende Ministerin für Kommunalentwicklung und Gesundheit, initiierte sie maßgebliche Gesetzesvorlagen zur Verbesserung der Position von Frauen in der tansanischen Gesellschaft. Neben Julius Nyerere war sie eine wichtige Unterstützerin der panafrikanischen Idee; 1965 hielt sie ihre berühmte Rede „Africans Are Not Poor“, in der sie Afrikas Zukunftspotentiale heraushob. Sie wurde 1993 mit einem Staatsbegräbnis geehrt. Durch die Ehrung einer bedeutenden tansanischen Frau wie Lucy Lameck würde sich Neukölln zumindest symbolisch an der Wiedergutmachung der Kolonialverbrechen beteiligen.

 

 

-Schlussbericht-

 

Die Wissmannstraße wurde am 23.04.2021 in Lucy-Lameck-Straße umbenannt. Als Ergebnis eines umfassenden Beteiligungsprozesses mit der Zivilgesellschaft trägt die Straße seitdem nicht mehr den Namen eines Kolonialvertreters, sondern einer tansanischen Politikerin.

 

Anlässlich der Umbenennung fanden neben dem Festakt mehrere Online-Panel, Performances und Spaziergänge statt. Die Veranstaltungen wurden gemeinsam vom Bezirks­amt Neukölln, dem Berlin Global Village, Oyoun und Berlin Postkolonial durchgeführt.

 

Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, den 31.05.2021

 

 

Martin Hikel

Bezirksbürgermeister

 
 

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