Drucksache - 1962/XX  

 
 
Betreff: Gute Arbeit in Neukölln
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:SPDBzBm/Fin
Verfasser:1. Blumenthal, Mirjam
2. Beitritt: LINKE
Hikel, Martin
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Vorberatung
23.09.2020 
50. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin überwiesen   
Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung Ausschussberatung
09.11.2020 
44. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung vertagt   
12.01.2021 
46. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung mit Änderungen im Ausschuss beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Beschluss
20.01.2021 
53. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin vertagt   
27.01.2021 
54. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Kenntnisnahme
28.10.2021 
65. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen     

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag
Überweisung HWVG
Ausschuss vertagt 1
Ausschuss Beschluss
Beschlussempfehlung vertagt 1
Beschluss
Vorlage zur Kenntnisnahme - SB
Schlussbericht

Der Ausschuss für Haushalt, Wirtschaft, Verwaltung und Gleichstellung empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme des Antrages in folgender Fassung:

 

Änderung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, die Umsetzung der Richtlinie des Berliner Senats für "Gute Arbeit" unter Einbindung des Bezirklichen Bündnisses für Wirtschaft und Arbeit (BBWA) in Neukölln zu evaluieren. Die Evaluierung soll den "Index Gute Arbeit des DGB" berücksichtigen.

 

Ursprung: Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

 

Das Bezirksamt wird gebeten, Leitlinien für „Gute Arbeit in Neukölln“ zu erarbeiten.

 

-Schlussbericht-

 

Mit Beschluss der BVV vom 27. Januar 2021 wurde des Bezirksamt gebeten, die Umsetzung der Richtlinie des Berliner Senats für „Gute Arbeit“ unter Berücksichtigung des „Index Gute Arbeit des DGB“ zu evaluieren.

 

Das Thema „Gute Arbeit“ gewinnt immer mehr an Bedeutung. Gerade in einer Zeit, in der die Belastungen für die Arbeitnehmer*innen sowohl physisch als auch psychisch immer größer werden, sind Thematiken wie Vereinbarkeit von Arbeit und Beruf, Gesundheitsmanagement oder auch Personalentwicklungsmöglichkeiten von besonderer Wichtigkeit. Die Bedeutung der Thematik ist auch in der Verwaltung schon angekommen. Das Bezirksamt Friedrichhain-Kreuzberg hat sogar eine Beauftragte dafür eingesetzt. Auch im BA Neukölln hat das Thema bereits Einzug gehalten und wird auch künftig weiter an Bedeutung gewinnen.

 

Aufgrund des Beschlusses der BVV sollte „Gute Arbeit“ jedoch nicht nur auf Ebene des Bezirksamtes betrachtet werden, sondern noch weitreichender. Es sollte evaluiert werden, inwieweit das Thema „Gute Arbeit“ schon in den im Bezirk ansässigen Unternehmen angekommen ist und ggf. umgesetzt wird. Um repräsentative Ergebnisse liefern zur können, müssten über 1.000 Neuköllner Unternehmen jeglicher Größe befragt werden.

 

Da es sich bei dieser Evaluierung um eine umfangreiche wissenschaftliche Arbeit handelt, die wesentliche Kenntnisse der Stochastik und der quantitativen Forschungsmethoden zwingend voraussetzt, kann das BBWA den Beschluss der BVV selbstständig nicht umsetzen. Hinzu kommt, dass die wissenschaftliche Grundlage, auf die sich der BVV-Beschluss bezieht - nämlich der DGB „Gute Arbeit Index“ unserer Kenntnis nach nicht öffentlich zugänglich ist. Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erhalten, ist die Kenntnis der verwendeten Indexe aber zwingend notwendig. Um den Beschluss umzusetzen muss daher zunächst ein neues Studiendesign erarbeitet werden. Orientiert am DGB Index müssten eigenständig Bewertungskriterien erarbeitet werden.

 

Um diesem wichtigen Auftrag der BVV dennoch gerecht zu werden, wurden andere Möglichkeiten erwogen. Aufgrund des hohen wissenschaftlichen Anspruchs wurde der Kontakt zur Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin als Ausbildungsstätte der Berliner Verwaltung gesucht. An der HWR, zum Teil auch in Kooperation mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft, werden die folgenden Studiengänge mit Bezug zur Öffentlichen Verwaltung angeboten: Öffentliche Verwaltung (B.A.), Public und Non-Profit Management (B.A.) sowie Non-Profit- Management und Public Governance (M.A.).

 

Eine Anfrage wurde an Frau Prof. Dr. Hohn (HWR, Professur für Öffentliches Management mit dem Schwerpunkt Betriebswirtschaftslehre), sowie an Herrn Prof. Dr. Brüggemeier (HTW, Public Management/ NonProfit-Management und Public Governance, Arbeitsschwerpunkt: Performance Management sowie Innovation und Change Management im öffentlichen Sektor) weitergeleitet, mit der Bitte das unter den Studierenden zu streuen. Das Thema bietet sich nämlich in seinem Umfang und auch in dem thematischen Schwerpunkt ausgezeichnet für eine wissenschaftliche Projekt- oder Abschlussarbeit an.

 

Da die Studierenden grundsätzlich frei in der Wahl ihrer Projekt- und Abschlussarbeitsthemen sind, kann das Thema „Gute Arbeit in Neukölln“ keinem Studierenden zur Bearbeitung „vorgeschrieben“ werden. Dennoch haben beide Professoren zugesagt, dass sie das Thema unter den Studierenden teilen werden. Auch die Kontaktdaten der Geschäftsstelle des BBWA wurden übermittelt, damit eine Kontaktaufnahme durch eine*n Studierende*n und weitere Unterstützung bei der evtl. Umsetzung des Projekts jederzeit möglich ist.

 

Sollte sich von Seiten der HWR Evaluierungsmöglichkeiten im Rahmen von Studienarbeiten ergeben, wird das Bezirksamt zu gegebener Zeit über die weiteren Fortschritte berichten.

 

Das Bezirksamt sieht damit den Beschluss der BVV als erledigt an.

 

Berlin-Neukölln, den 26.10.2021

 

 

Martin Hikel

Bezirksbürgermeister

 
 

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