Drucksache - 1207/XVIII  

 
 
Betreff: Fortschreibung des Lokalen Aktionsplanes für das Jahr 2010
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:JugendhilfeBA/Jug
Verfasser:Finger, JuttaVonnekold, Gabriele
Drucksache-Art:Beschlussempfehlung - 1. LesungVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
23.09.2009 
30. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
24.03.2010 
35. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin zur Kenntnis genommen (Beratungsfolge beendet)   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Beschlussempfehlung - 1. Lesung
Lokaler Aktionsplan 2010
VzK - Schlussbericht

Der Ausschuss empfiehlt der Bezirksverordnetenversammlung die Annahme der Beschlussempfehlung in folgender Fassung:

A. Schwerpunkt des Lokalen Aktionsplans 2009

 

Der Schwerpunkt des Lokalen Aktionsplans 2009 lag in der Umsetzung des Leitziels 2:

„Schulen und Jugendeinrichtungen arbeiten zusammen, um Jugendliche und Eltern zu stärken und um demokratische und partizipativ-pädagogische Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.“

Zwei Neuköllner Schulen nutzten die Möglichkeiten des LAP, um eine langfristige Strategie zur Implementierung demokratischer Verfahrensweisen und Schaffung eines Klimas von Respekt und Toleranz an ihrer Schule zu entwickeln.

 

„Next Generation“ - SJD - Die Falken in Kooperation mit der Fritz-Karsen-Schule

An der Fritz-Karsen-Schule bildeten Jugendliche andere Jugendliche zur Peerleadern aus. Ziel war es, die SchülerInnen zu einer aktiven demokratischen Teilhabe an der Schule, dem Unterricht und noch entstehenden Projekten zu motivieren und sie dazu inhaltlich und methodisch zu befähigen. Der Prozess wurde bereits mit dem LAP 2007 durch die Förderung von Projekttagen „Für Demokratie und Toleranz“ angestoßen. Es folgten Seminare und Projektwochen, in denen den Jugendlichen, überwiegend SchülerInnen der Fritz-Karsen-Schule, die Themen der JuLeiCa „Für Demokratie und Toleranz“ vermittelt wurden. Ein 2008 installiertes Elterncafé bezog auch das familiäre Umfeld der SchülerInnen in die Auseinandersetzung um Demokratie und Toleranz, auch um demokratiefeindliche Bestrebungen mit ein. In 2009 bildeten die bereits ausgebildeten PeerleaderInnen 20 neue PeerleaderInnen aus, die sich insbesondere um den Ausbau einer wirksamen Schülervertretung an der Fritz-Karsen-Schule bemühten. Dazu gehören die Entwicklung von Anspracheformen, um SchülerInnen für eine Mitarbeit zu motivieren, Demokratie und Mitbestimmung, Erproben unterschiedlicher Partizipationsformen im Rahmen der SV-Arbeit, auch die inhaltliche Auseinandersetzung mit Rechtsextremismus, rechtsextremistischer Jugendkultur.

Die SchülerInnen haben gemeinsam Partizipationsformen entwickelt, die für sie selbst und für die Schule passend sind. Das Engagement der SchülerInnen und der Wunsch nach mehr Partizipation werden vom Schulleiter nach Kräften unterstützt, sodass gute Chancen bestehen, dass die entwickelten Ideen auch umgesetzt werden können. Die SchülerInnen selbst haben sich Umsetzungsschritte überlegt.

Die alten wie die 20 neu hinzugewonnenen Peerleader arbeiten auch nach Beendigung des LAP-Projekts weiter. Ihre Arbeit basiert auf eigenem Verantwortungsgefühl und ehrenamtlichem politischen Engagement. Damit ist die Nachhaltigkeit des Projekts, ist das Lernfeld Demokratie an der Fritz-Karsen-Schule auf eine solide Basis gestellt. 

 

„Mit Herz und Schnauze an der Liebig-Schule“

- Cultures Interactive in Kooperation mit der Liebig-Oberschule

An der Liebig-Oberschule haben sich SchülerInnen und LehrerInnen zusammengefunden, um an einer Verbesserung des Schulklimas zu arbeiten. Erfreulich ist, dass es eine gemeinsame Problemwahrnehmung gibt und es sowohl auf Seiten der SchülerInnen wie auch der LehrerInnen die Bereitschaft besteht, die Sichtweisen der jeweils anderen anzuerkennen und gemeinsam an einer Verbesserung der Situation zu arbeiten. Das Vorhaben wird durch den Schulleiter sehr unterstützt.

Das Projekt begann mit einer Befragung zum Schulklima und Veränderungswünschen. Eine jahrgangsübergreifende Gruppe von SchülerInnen hat die Ergebnisse der Befragung intensiv diskutiert und sich auf ein gemeinsames Gespräch mit LehrerInnen vorbereitet. Auch einige LehrerInnen haben sich zusammengefunden, um die Themen zu vertiefen und Vorschläge für Veränderungen zu konkretisieren. In einer gemeinsamen, paritätisch besetzten Zukunftswerkstatt haben SchülerInnen und LehrerInnen konkrete Vorhaben und Umsetzungsschritte vereinbart. Dazu gehören z. B.

-          regelmäßige Treffen mit dem/der KlassenlehrerIn, um Konflikte/Probleme gleich besprechen und lösen zu können,

-          AG-Zuhören oder Theater-AG, um andere Umgangsweisen mit Konflikten auszuprobieren,

-          Aufstellung einer gemeinsame Schul- und Hausordnung; Regeln für Alle von Allen,

-          Projekte für ein gemeinsames Miteinander; Kunst- und Kultur gegen Rassismus,

-          Auszeichnungskultur für alle. Verschiedenheit positiv besetzen und zum Leitbild der Schule machen.

Um die Umsetzung der Vorhaben zu unterstützen, hat der Begleitausschuss zum Lokalen Aktionsplan entschieden, in 2010 ein Folgeprojekt an der Liebig-Oberschule zu fördern.

 

 

B.  Weitere, besonders erfolgreiche Ansätze des Lokalen Aktionsplans 2009

 

Das Projekt „Rudower Vielfalt“

fand Anfang 2009 in Kooperation mit den Geschäftsleuten in Alt-Rudow statt. Das Projekt zielte auf eine Stärkung des demokratischen Konsenses und Präsenz im öffentlichen Raum. Das Thema war „Grundrechte“ oder „19 Freiheiten“.

Zunächst tauschten die Geschäftsleute ihre Einkaufstüten gegen künstlerisch gestaltete Papiertüten zu den Grundrechten aus. Dann wurden Interviews mit Geschäftsleuten und PassantInnen geführt, in denen diese ihr Verständnis der Bedeutung der Grundrechte erläuterten. Die Geschäftsleute stellten ihre Schaufenster zur Verfügung, um Grundrechte und Äußerungen aus den Interviews zu präsentieren. Zudem wurden Passagen nach Einbruch der Dunkelheit an Häuserwände projiziert. Äußerungen wurden - sofern die Beteiligten einverstanden waren - aufgezeichnet. Die Videos wurden in den Geschäften abgespielt.

Das Projekt hat sehr dazu beigetragen, das Thema „Demokratie“ und „Wert der Grundrechte“ auf positive Weise in die öffentliche Diskussion zu bringen. Zudem war der öffentliche Raum in Rudow durch diese Aktionen belegt. Weil die Resonanz auf dieses Projekt so positiv war, wurde für 2010 ein auf den Erfahrungen des letzten Jahres aufbauendes Projekt mit den Geschäftsleuten konzipiert, was deutlich macht, das es sich bei dem Engagement vor Ort nicht um eine einmaliges Aktion handelt, welche gerade Anfang 2009 auf Grund der aktuellen Geschehnisse zustande kam, sondern um den Ausdruck einer dauerhaften Auseinandersetzung und Wertschätzung der Grund- und Menschenrechte. Das neue Projekt begann am Samstag, den 16.01.2010 mit einer Straßentheateraktion. Die Gestaltung der Schaufenster beginnt im Februar.

 

„Bühne frei für Kieztheater Vielfalt - Verbotene Liebe“

Das Theaterprojekt wurde mit 40 Kindern und jüngeren Jugendlichen im Alter von 7 bis 12 Jahren aus der Stadtvilla Global, der Projektwerkstatt und der Hugo-Heimann-Grundschule durchgeführt. Thema des gemeinsam mit den Kindern entwickelten Stückes war „Verbotene Liebe“ - die Liebe zwischen einem herkunftsdeutschen Mädchen und einem Jungen mit türkischem Hintergrund.

Die beteiligten Kinder und Jugendlichen hatten sehr viele Ideen zum Thema. Während der Erarbeitung des Stückes entstanden angeregte Diskussionen darüber, was bei den jeweiligen Gruppen als „verboten" gilt, was sich z. B. eine deutsche Frau für ihre Tochter wünscht oder wie die Beziehungsvorstellungen von Jugendlichen mit Migrationshintergrund aussehen. Die Kinder befragten Eltern, Freunde und Verwandte, was als unerwünschte Beziehung angesehen wird, und brachten die Ergebnisse in die Gruppe ein. Auf Grund dieser Vorarbeit wurden die Szenen gemeinsam entwickelt, aufgeschrieben, umgeschrieben und einstudiert. Bei allen Beteiligten bestand großes Interesse am Thema. Im Stück wurden Vorbehalte und Ängste der Eltern und des Umfeldes dargestellt, mit denen sich das Liebespaar konfrontiert sah.

Die Thematik „Liebe zwischen deutschen und türkischen Jugendlichen“ und die Reaktionen des Umfeldes darauf, wurden tiefgängig bearbeitet. Entstanden ist dichtes und auch für Außenstehende interessantes Theaterstück. Das Stück wurde im November und Dezember 2009 dreimal vor insgesamt 300 Zuschauern und Zuschauerinnen aufgeführt. Auf der Bühne standen 40 DarstellerInnen.

 

Die Neuköllner Kinderakademie

65 Kinder aus der Gropiusstadt lernten im Rahmen der Neuköllner Kinderakademie Anfang 2009 wie wichtig es ist, nicht nur zu lernen, sondern Wissen auch zu hinterfragen, andere Sichtweisen wahrzunehmen, zuzuhören, zusammenzuarbeiten, Meinungen zu bilden und zu ändern, Gelerntes zu dokumentieren und zu präsentieren. Von WissenschaftlerInnen der Berliner Universitäten lernten die Kinder, wie Wissen entsteht und diskutierten Fragen wie: Streit lohnt sich nicht - oder doch?, Verhalten sich Tiere in der Natur wirklich nur eigennützig?, Wie komponiert man ein Musikstück und wie wirken die Instrumente zusammen? Die WissenschaftlerInnen begegneten den Kindern mit Offenheit und Interesse. Für viele Kinder war es das erste Mal, dass sie Kontakt mit „richtigen Professoren“ hatten oder gar eine Universität besuchten. Im Kontakt mit den ProfessorInnen und den ProjektmitarbeiterInnen erlebten die Kinder Bildung als Suche nach Wissen, nach Antworten. Der Respekt vor den Fragen der anderen, die Debatte spielt in allen Veranstaltungen eine maßgebliche Rolle. Die Kinder lernten nicht nur etwas über die Themen, sie lernten vor allem, dass Wissen nicht etwas Statisches ist, dass es nicht Experten und Unwissende gibt, sondern dass die besten Experten Spaß haben am Lernen und am Fragen.

 

Dokumentation des Lokalen Aktionsplans 2009

Die Projekte des Lokalen Aktionsplans 2009 werden auf der Website www.demokratische-vielfalt-neukoelln.de dokumentiert. Die neue Website enthält neben den Projektbeschreibungen auch aktuelle Informationen zum Lokalen Aktionsplan. Die Freischaltung erfolgt Ende Februar 2010.

 

C. Lokaler Aktionsplan 2010

 

Die von der BVV in der 30. Sitzung der XVIII Wahlperiode beschlossene Fortschreibung des Lokalen Aktionsplans für 2010 wurde ohne Beanstandungen von der Regiestelle bewilligt.

Die Träger wurden aufgerufen, Projektvorschläge zur Realisierung der Handlungsziele abzugeben. Am 8. und 9. Dezember 2009 hat der Begleitausschuss zum Lokalen Aktionsplan (LAP) aus den vorliegenden Projektvorschlägen diejenigen ausgewählt, die in 2010 realisiert werden sollen.

Zum besseren Verständnis sind die Projekte in der nachfolgenden Übersicht den Leitzielen (LZ) und Handlungszielen (HZ) des LAP zugeordnet.

 

LZ 1 - Rechtsextreme bekommen keinen weiteren Zulauf von Jugendlichen.

 

HZ: Ein Projekt, das sich an Jugendliche des Blumenviertels mit einer Affinität zum Rechtsextremismus richtet, wird entwickelt und an bestehende Strukturen angedockt.

 

Projekt: Einer für alle - Alle gegen Rechts

Träger: Cultures Interactive

Fördersumme: 20.000 €

 

Ein Straßensozialarbeiter sucht die Treffpunkte der Jugendlichen im Blumenviertel auf, nimmt Kontakt zu den Jugendlichen auf, erkundet Probleme und Interessen, unterstützt bei persönlichen Problemen. Bei Wertschätzung der Person werden menschenfeindliche Einstellungen in Frage gestellt, irritiert. Der Straßensozialarbeiter stellt Kontakt zu umliegenden Jugendfreizeiteinrichtungen her, arbeitet auch mit Schulsozialarbeit der umliegenden Schulen, der Kirchengemeinde und den Sportvereinen zusammen und erschließt für die Jugendlichen attraktive Freizeitmöglichen in Kombination mit Demokratieerziehung und Menschenrechtsorientierung.

 

 

Projekt: Blumenviertel united - Gemeinsam für Demokratie

Träger: Cultures Interactive

Fördersumme: 11.500 €

 

Fortbildung der MitarbeiterInnen der umliegenden Jugendeinrichtungen in Jugendkulturarbeit in Verbindung mit Demokratieerziehung. Entwicklung gemeinsamer Angebote für herkunftsdeutsche Jugendliche entsprechend der von diesen geäußerten Interessen. Enge Kooperation mit Straßensozialarbeit im Viertel. Umsetzung von jugendkulturellen Angeboten und Projekten für diese Jugendlichen gemeinsam mit den vor Ort tätigen Kooperationspartnern (JFE, Kirchengemeinde, Sportvereine, etc.).

 

 

HZ: Der Aktionsfonds für Jugendliche, AnwohnerInnen und Initiativen/Bündnisse gegen Rechtsextremismus in Neukölln wird fortgeführt.

 

Projekt: Aktionsfonds für Jugendliche, AnwohnerInnen und Initiativen/Bündnisse gegen Rechtsextremismus in Neukölln

Träger: IBBC

Fördersumme: 4.000€

 

Aktionsfonds für Kleinstprojekte bis zu einer Höhe von 500 €. Einfache Antragstellung. Formale Abwicklung übernimmt der Träger. Über die Bewilligung der Gelder entscheidet eine Jury, die aus Mitgliedern des Begleitausschusses, des „Aktionsbündnis für Demokratie und Toleranz gegen Rechtsextremismus und Fremdenfeindlichkeit in Rudow“ und des „Bündnis Neukölln. Miteinander für Demokratie, Respekt und Vielfalt“ zusammengesetzt wird. Auf diese Weise wird auch die Vernetzung der Akteure unterstützt.

 

HZ: Eine Jugendkulturveranstaltung mit VertreterInnen unterschiedlicher Jugendkulturen unter dem Motto „Für Vielfalt und Toleranz“ wird durchgeführt.

 

Projekt: Von Kartoffeln und Kanaken

Träger: Kulturring Neukölln

Fördersumme: 8.600 €

 

Theaterprojekt an der Walter-Gropius-Schule zu Vorurteilen gegenüber Herkunftsdeutschen und MigrantInnen. Im Mai 2010 Premiere des Stücks im „Heimathafen“. Anschließend Talkshow mit SchülervertreterInnen und PolitikerInnen zum Thema. Weitere Aufführungen im Süden Neuköllns im Frühsommer. Galaevent bei 48 Stunden Neukölln.

 

 

 

LZ 2 - Schulen und Jugendeinrichtungen arbeiten zusammen, um Jugendliche und Eltern zu stärken und um demokratische und partizipativ-pädagogische Konzepte zu entwickeln und umzusetzen.

 

HZ: Kinder/Jugendliche werden für die Auseinandersetzung mit anderen Kulturen, Werten und Meinungen gestärkt und lernen die Werte ihrer unterschiedlichen Kulturen und Religionen kennen und schätzen.

 

Projekt: Bozkurt - Junge Wölfe in Neukölln. Moderierte Diskussionsveranstaltungen

Träger: Freundeskreis des Szenenwechsels

Fördersumme: 4.410€

 

Das im vergangenen Jahr hergestellte Video wird an einigen missverständlichen Stellen neu geschnitten. Von einer Expertin zum Thema „Graue Wölfe“ wird eine Begleitbroschüre für LehrerInnen erstellt. Das Video wird unter Moderation von Evin e. V. in Neuköllner Schulklassen gezeigt. Die Veranstaltungen werden mit den Lehrkräften vor- und nachbereitet.

 

 

HZ: Eine langfristige Strategie zur Implementierung demokratischer Verfahrensweisen und Schaffung eines Klimas von Respekt und Toleranz wird an zwei Neuköllner Schulen entwickelt.

 

Projekt: Stammbaumprojekt

Träger: Förderverein der Anna Siemsen Schule

Fördersumme: 750€

 

Unter Anleitung zweier Schulsozialarbeiterinnen führen SchülerInnen unterschiedlicher Herkunft in ihren Familien Interviews zu ihren Familiengeschichten durch und setzen sich dabei mit den verschiedenen politischen, wirtschaftlichen, sozialen und religiösen Aspekten des Herkunftslandes und der Migration auseinander. Die SchülerInnen verstehen, wie unterschiedliche Werte und Haltungen entstehen. Die Ergebnisse werden grafisch aufgearbeitet und an zentraler Stelle in der Schule ausgestellt. Über den LAP werden nur die Sachkosten finanziert. Die Auseinandersetzung mit dem Themenbereich soll in dieser oder ähnlicher Form auch nach Beendigung des LAP an der Schule fortgeführt werden.

 

 

Projekt: Mitmachen und Gestalten! - Demokratische Schule in der Gropiusstadt

Träger: Cultures Interactive

Fördersumme: 7.850€

 

In 2009 wurde an der Liebig-Oberschule ein LAP-Projekt mit dem Ziel der Verbesserung des Schulklimas durchgeführt. Am Ende stand eine Zukunftswerkstatt von SchülerInnen und LehrerInnen. Im Rahmen des Projekts 2010 wollen SchülerInnen und LehrerInnen die Ergebnisse der Zukunftswerkstatt umsetzen. Zudem sollen SchülerInnen der Walt-Disney-Grundschule, die sich mit der Liebig-Oberschule den Schulhof teilt, in altersgemäßer Weise in die Schülervertretung einbezogen werden. Eine erste Auseinandersetzung erfolgt in der Grundschule über das Thema „Gerechtigkeit“. SchülervertreterInnen der Liebig-Oberschule wirken als Mentoren.

 

 

LZ 3 - BürgerInnen von Neukölln entwickeln einen Grundkonsens für ein demokratisches, gewaltfreies und respektvolles Miteinander.

 

HZ: Ein Denkmal der Migration wird partizipativ entwickelt und verbleibt im Neuköllner Stadtbild.

 

Projekt: Denk-mal Neukölln … künstlerische Interventionen im Stadtraum

Träger: Kulturnetzwerk Neukölln

Fördersumme: 20.000€

 

Eine Gruppe aus Neuköllner Jugendlicher aus verschiedenen Ausbildungsprojekten, Migrantenvereinen und Jugendeinrichtungen wird zusammengestellt. Der Migrationsbeirat wird einbezogen. Die Gruppe der Jugendlichen einigt sich auf eine Aussage, in der sie ihr Gefühl für Neukölln formulieren, ihre Hoffnungen, ihre Wertvorstellungen. Diese Aussage übersetzen sie in möglichst viele Sprachen und Schriften. Mit Unterstützung einer Künstlerin entwickeln die Jugendlichen Gestaltungsideen für ein aus diesen Sätzen bestehendes Objekt. Das Objekt wird gebaut und auf dem Platz der Stadt Hof aufgestellt, wo es bis zum nächsten Jahr verbleibt. Das Projekt ist in die 650-Jahr Feier Neuköllns eingebettet.

 

 

HZ: Die öffentlichkeitswirksamen Aktionen in Kooperation mit den Rudower Geschäftsleuten zur dauerhaften Rückgewinnung öffentlicher (zeitweise) von Rechtsextremen dominierter Räume, wie z. B. Alt-Rudow, Rudower Spinne werden fortgeführt.

 

Projekt: Vielfalt - Künstlerische Interventionen im Stadtraum

Träger: Kulturnetzwerk Neukölln

Fördersumme: 16.000€

 

Von Januar bis März 2010 werden in der Geschäftsstraße „Alt-Rudow“ auf künstlerische Weise Begriffe wie „Freiheit“, „Gleichheit“, „Toleranz“, „Gleichberechtigung“ in ihrem Bedeutungsgehalt erforscht. Was ist eigentlich damit gemeint? Welche unterschiedlichen Interpretationen gibt es? Wie im letzten Jahr geben die Geschäftsleute während des Projektzeitraums anstelle der üblichen Einkaufstüten zu den Begriffen gestaltete Papiertüten heraus. Passanten werden durch eine Straßentheateraktion animiert, ihr Verständnis zu diesen Begriffen zu äußern. Die Geschäftsleute stellen ihre Schaufenster für die Präsentation der Begriffe und ihrer Bedeutungsgehalte zur Verfügung.

 

 

 
 

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