Drucksache - 1062/XVIII  

 
 
Betreff: Erzieherinnen und Erzieher fest einstellen
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKEBA/Jug
Verfasser:Posselt, ChristianVonnekold, Gabriele
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
Beratungsfolge:
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
29.04.2009 
26. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin ohne Änderungen in der BVV beschlossen   
Bezirksverordnetenversammlung Entscheidung
25.05.2011 
46. öffentliche Sitzung der Bezirksverordnetenversammlung Neukölln von Berlin mit Abschlussbericht zur Kenntnis genommen   

Beschlussvorschlag
Anlagen:
Antrag
Vorlage zur Kenntnisnahme - Schlussbericht

Die Bezirksverordnetenversammlung möge beschließen:

Entsprechend dem Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung vom 29.04.2009 wurde die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung um Prüfung und Stellungnahme gebeten. Auf Grund der momentanen Entwicklungen auf dem Erziehermarkt, wurde eine weitere Stellungnahme von der Senatsverwaltung mit Schreiben vom 10.03.2011 eingeholt.

 

Frau Staatssekretärin Claudia Zinke verweist in ihrem Schreiben vom 06.07.2009 darauf, dass Außeneinstellungen von Erzieherinnen und Erziehern bei den Kita-Eigenbetrieben nach dem Haushaltswirtschaftsschreiben Nr. 9/2008 vom 17.12.2008 der Senatsverwaltung für Finanzen unter folgenden Bedingungen möglich waren:

 

  • vorrangige Prüfung des Stellenpools des Zentralen Personalmanagements,
  • unabweisbarer Bedarf zur Sicherstellung der Aufgabenerfüllung des Landes Berlin.

 

Ausnahmegenehmigungen durch die Senatsverwaltung für Finanzen erfolgten für den Bereich der Kita-Eigenbetriebe ausschließlich als befristete Außeneinstellungen für die Höchstdauer von zwei Jahren.

 

Inzwischen besteht nicht nur im Zentralen Stellenpool, sondern auch auf dem freien Arbeitsmarkt ein pädagogischer Fachkräftemangel. Diesem versuchte das Land Berlin in den letzten zwei Jahren mit verschiedenen Maßnahmen zu begegnen:

 

So wurde die Anzahl der Ausbildungsplätze an den Fachschulen seit dem Schuljahr 2006/2007 bis 2010/2011 um 44 Prozent erhöht. In diesem Jahr wird erwartet, dass mehr als 1.000 Erzieherinnen und Erzieher die Ausbildung abschließen und somit dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Vor allem die Plätze für die Teilzeitausbildung wurden und werden derzeit noch weiter ausgebaut. Diese berufsbegleitende Ausbildung wird von den Wegen zum Quereinstieg deutlich am meisten gewählt. Allein im Februar 2011 konnten weitere 335 Personen die berufsbegleitende Ausbildung in einer Fachschule beginnen.

 

Ein weiteres mögliches Potenzial wird von Frau Staatssekretärin Zinke im Bereich der Heilerziehungspflegeausbildung gesehen. In diesem Jahr bietet erstmalig die Fachschule Pankow ihren Absolventen den Zertifizierungskurs für die Arbeit in einer Integrationskita an. Da sich schon jetzt abzeichnet, dass das Interesse an diesen Kursen bei den Heilerziehungspflegerinnen und –pflegern groß sein wird, bietet diese Fachschule Pankow im Herbst auch bereits tätigen Heilerziehungspflegern eine entsprechende Fortbildung an. Zurzeit prüft die Senatsverwaltung, ob auch andere Fachschulen kurzfristig entsprechende Kurse einrichten können.

 

Da die Nachfrage zu einem Quereinstieg aus anderen pädagogischen Berufen im vergangenen Jahr nicht so hoch war wie erwartet, prüft die Senatverwaltung zurzeit, welche Hürden bestehen und wie ggf. die Information über diese Möglichkeiten zum Quereinstieg verbessert werden kann.

 

Die Nachfrage von Fachkräften mit ausländischen Abschlüssen ist bislang gering. Hier liegen die Hürden in der Regel am Fehlen ausreichender deutscher Sprachkenntnisse. Vor dem Hintergrund der Bedeutung von Sprachförderung in der Arbeit wird das kleine deutsche Sprachdiplom für die Anerkennung vorausgesetzt. Es ist der Senatsverwaltung allerdings bekannt, dass durch die Prüfungsgebühren eine nicht unerhebliche finanzielle Belastung besteht. Deshalb wird auch dort geprüft, ob es ggf. andere Möglichkeiten gibt.

 

Die Nachfrage nach der Nichtschülerprüfung ist gestiegen, zur nächsten Prüfung im Mai sind 42 Personen zugelassen. Dennoch wird diese Möglichkeit auf Grund der in der Sache selbst liegenden hohen Anforderungen nur die Ausnahme bleiben. Dies zeigen auch die Erfahrungen der anderen Bundesländer, die über die Möglichkeit zur Nichtschülerprüfung bereits länger verfügen.

 

Sie Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung wird im Mai zu einer gemeinsamen Sitzung mit Kita-Trägern, Fachschulen und der Arbeitsagentur einladen, um zu beraten, welche weiteren Maßnahmen zur Sicherung des Fachkräftebedarfs ergriffen werden können.

 

Das Bezirksamt sieht den Beschluss damit als erledigt an.

 

 
 

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