Drucksache - 0291/XVIII
Als erstes hatte sich die Verwaltung
die Aufgabe gestellt zu ermitteln, wie die von den Anwohnern beobachteten
Geschwindigkeitsüberschreitungen in absoluten Zahlen aussehen. Daher wurde die
Polizei Direktion 5 und der Abschnitt 56 in der Angelegenheit um Unterstützung
gebeten. In ihrem Bericht hat die Polizei in
der Lettberger Straße und dem Benatzkyweg insgesamt annähernd 9 Stunden
Geschwindigkeitskontrollen durchgeführt. Von 424 Fahrzeugführern überschritten
126 die zulässige Höchstgeschwindigkeit von 30 km/h. Es wurde jedoch keine
Überschreitung von mehr als 20 km/h festgehalten. Der Bericht enthält keine
Aussagen über die jeweilige Kontrolldauer bzw. die Tageszeit. Das Tiefbauamt Neukölln hatte
außerdem einen Wochentag im Januar 2008 für die Aufstellung ihres Messgerätes
in der Lettberger Straße gewählt. Dokumentiert wurden über 24 Stunden hinweg
2.004 Fahrzeuge. Da es bei dem Prüfauftrag um die Installierung einer
Geschwindigkeitsanzeige geht, legt die Verwaltung zur Prüfung eine etwas höhere
Toleranzschwelle als die Polizei - nämlich zwischen 30 und 40 km/h - fest. Dies
bedeutet, dass 13,6 % (263 Fahrzeugführer absolut) schneller als 40 km/h und
nur 0,95 % (19 Fahrzeugführer) schneller als 50 km/h fahren und damit unter dem
Begriff Raser fallen würden. In der Gewichtung der Kosten für die
Installierung einer elektronischen Geschwindigkeitsüberwachung (ca. 10.000 bis
14.000 €) und dem hier zu erzielenden Nutzen bzw. der Einschätzung zur
Notwendigkeit kommt die Verwaltung zu einem negativen Ergebnis in Bezug auf den
Prüfauftrag. Die Verwaltung hat dem Ausschuss für
Verkehr und Tiefbau die hier vorgestellten Zahlen und das Ergebnis des
Prüfauftrages in seiner 17. Sitzung am 05.03.2008 so vorgetragen. Der Ausschuss
hat keine andere Auffassung vertreten. Das Bezirksamt sieht den
BVV-Beschluss damit als erledigt an. |
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