Auszug - Kiez AG
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Die Kiez AG hatte um die Thematisierung des Kids
Garden im Jugendhilfeausschuss gebeten. Frau Koch (Kiez AG) möchte wissen, ob
es eine gemeinsame Nutzung geben wird, wenn auf dem Gelände gebaut werden
sollte und ob es möglich wäre, die geplante Durchwegung aufzuhalten. Des
Weiteren bittet Sie darum, die Öffentlichkeit umfassend zu informieren. Frau Vonnekold teilt dazu mit, dass es für das
betreffende Grundstück einen klaren Sanierungsauftrag gibt. Dazu gehört 1. die
Errichtung einer Kindertagesstätte und 2. die Anlegung einer öffentlichen
Grünanlage mit einem Spielplatz sowie eine öffentliche Durchwegung. Inzwischen
gibt es auch einen Trägerverbund (ajb, Jugendwohnen im Kiez, Lebenswelten) mit
einem überzeugenden und kieznahen Konzept, der sich um den Bau der Kita
kümmert. Von der Bezirksseite aus bleibt jedoch die Rahmensetzung der
Sanierungsziele. Die Kita wird nicht mitten auf das Grundstück gesetzt werden,
kann aber auch nicht ganz an den Rand gelegt werden. Eine Erkundigung bei den
Stadtplanern hat ergeben, dass eine öffentliche Durchwegung zwar allen den
Durchgang gewähren muss, jedoch nicht zu jeder Zeit. Beispielsweise könnte man
ein Durchqueren z. B. nachts oder auch am Wochenende unterbinden. Bezüglich des
öffentlichen Spielplatzes wurde sich mit dem Grünflächenamt insoweit
verständigt, dass das, was Kids Garden zur Zeit ausmacht, einen Spielplatz
ausmacht, jedoch öffentlicher werden müsste. Frau Vonnekold geht davon aus,
dass für alle eine gute gemeinsame Lösung gefunden werden kann, wenn alle in
einen guten gemeinsamen Austausch gehen. Herr Mahnke (Kids Garden) hat trotzdem große Bedenken.
Der Zuspruch und die Bedeutung des Gartens konnten in dem Bebauungsplan
(XIV-289) keine Berücksichtigung finden. Dabei würden immer 350 Kinder von
ihren Eltern und Pädagogen in ihren Entdeckungen begleitet. Man sei seitens
Kids Garden nicht so naiv zu glauben, dass alles so bleiben kann, wie es ist,
jedoch fallen mit der geplanten Durchwegung und der Kita insgesamt 1.400 qm vom
Gelände weg. Es sei illusorisch zu glauben, dass der Garten dann so erhalten
bleiben könnte, wie er ist. Herr Mahnke meint, es müsse die Sicherheit dafür
gegeben werden, dass da etwas ausbalanciert werde. Vor allem bezüglich der
Planung eines Gemeinschaftszentrums, eines Bürgerhauses und eines Cafés würde
er sich sehr wünschen, dass man erneut ins Gespräch kommen könnte. Zwar könne
er nicht beurteilen, wie fest so ein Bebauungsplan ist. Er kann nur beurteilen,
dass mit der Errichtung der geplanten Gebäude ein Erhalt dessen, was auf dem
Gelände gewachsen sei, nicht möglich ist und wünscht sich „einen
sinnvollen Ausgleich von gleichberechtigten Interessen“ bzw. eine
„vernünftige Kompromisslinie“. Frau Schwarzer kannte bisher weder das Projekt noch
die Planung. Sie möchte wissen, wie man sich konkret die Unterstützung des JHA
vorstellt und schlägt Frau Finger vor, darüber zu beschließen, dass eine
Kooperation zwischen Kids Garden und dem Trägerverbund stattzufinden hat. Frau Finger möchte die Erhaltung des Kids Garden sehr
gerne unterstützen, sieht nur das Problem, dass der Bebauungsplan schon steht
und keine Änderungen mehr möglich sind. Herr Ahrens kann die
Eilbedürftigkeit schlecht nachvollziehen und fragt sich, warum der JHA sich
gerade jetzt damit befassen muss. Herr Wittke kann sich dem nur anschließen
und wundert sich, dass ihm der Bebauungsplan bisher nicht bekannt ist. Frau Vonnekold erklärt, dass der
Bebauungsplan damals aus den Sanierungszielen heraus entstanden ist. Demnächst
soll es in die Grobplanung gehen (Positionierung der Baukörper). Eine konkrete
Bebauungsplanung gibt es noch nicht. Alle, die Interesse haben, mögen sich
zusammensetzen und gemeinsam innerhalb des vorgegebenen Rahmens planen. Die
Eilbedürftigkeit ergibt sich aus dem Auslaufen des Pachtvertrages zum Ende des
Jahres. Frau Wolter (Quartiersmanagement) weist
auf die Zusammenhänge als Sanierungsgebiet und der damit geflossenen
öffentlichen Gelder hin. Die Sanierungsziele müssen unbedingt eingehalten
werden, weil SenStadtentw. sonst Gelder zurückfordern würde. Herr Pade betont, dass der Bebauungsplan
bereits in der 14. Wahlperiode beschlossen wurde. Bereits 1988 gab es im
Reuterkiez einen Aufruf an alle Bürger. 1996 wurde das Grundstück dann mit
Mitteln des Landes Berlin erworben. Auf eine Projektstudie hin, haben sich 2009
10 Träger für das Projekt gemeldet. Grün für Kinder hat sich zwar beteiligt,
aber wollte den Bebauungsplan nicht so wie geplant umsetzen. Der Trägerverbund
(ajb, Jugendwohnen im Kiez, Lebenswelten)
jedoch wird diesen nun umsetzen. Weiter weist Herr Pade darauf hin, dass es
einen Vorentwurf eines Architektenbüros gibt. Dem Entwurf nach wird die Kita
keine Grundfläche von 900 qm einnehmen. Da sich das Gebäude auf 3 Etagen
verteilt, werden ca. 300 qm in Anspruch genommen. Frau Vonnekold führt aus, dass der Bebauungsplan sehr
eng ist und jetzt schon in die Planung übergegangen werden muss, damit der
Bezirk nicht in die Regressfalle rutscht. Die drei Träger des Verbundes kennen
sich im Gebiet sehr gut aus und sind sicher auch an einer guten Kooperation
interessiert. Frau Knörr wundert sich, wieso eine Durchwegung auf
dem Gebiet nötig ist und dass man den Bebauungsplan nicht noch abändern kann.
Frau Vonnekold sieht auch nicht den dringenden Bedarf einer Durchwegung, jedoch
ist diese als Grundidee in den Sanierungszielen festgelegt. Theoretisch könnte
man den Bebauungsplan noch einmal „öffnen“, von den
Sanierungszielen darf man jedoch nicht abkommen. Frau Pohl kann sich nicht vorstellen, dass der Bezirk
noch eine Kita braucht. Frau Vonnekold teilt mit, dass im Gegenteil zu Frau
Pohls Annahme ein hoher Bedarf an Kitaplätzen besteht, insbesondere in der
umliegenden Bewohnerschaft. Ein Platzbedarf für 300 Kinder kann problemlos
nachgewiesen werden. Die Idee des Baus eines Gemeinschaftszentrums kann von
Herrn Mahnke nicht nachvollzogen werden. Im Zusammenhang mit den naheliegenden
Einrichtungen im Umkreis hält Frau Vonnekold dies aber für eine gute
Möglichkeit, den Kontakt zu den Eltern zu suchen. Das Gemeinschaftszentrum
könnte möglicherweise zu unterschiedlichen Zeiten alternativ genutzt werden. Es
müsse ausgelotet werden, wie man mit den bestehenden Vorgaben umgeht und
welcher Spielraum dabei genutzt werden könnte. Nach einem Meinungsaustausch zur
Sinnhaftigkeit der Realisierung von vor fast 30 Jahren unter Beteiligung der
Öffentlichkeit verabschiedeten Sanierungszielen und Bebauungsplänen, verfasst
der Jugendhilfeausschuss abschließend mit einstimmiger Zustimmung folgende
Beschlussempfehlung um die Kooperation des Trägerverbundes und Grün für Kinder
zu unterstützen: Der
Jugendhilfeausschuss Neukölln befürwortet die bisher geleistete Arbeit von Grün
für Kinder der vergangenen 10 Jahre. Gleichfalls befürwortet der
Jugendhilfeausschuss das Vorhaben gemäß dem B-Plan 289 (XIV. Wahlperiode). Für
das Wohl der Neuköllner Kinder soll daher die geleistete Arbeit des Kids Garden
größtmöglich erhalten bleiben. Grün für Kinder sowie der Trägerverbund sollten
daher gemeinsam kooperieren und gemeinsam Lösungen finden. |
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