Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

Herr BzStR Schimmang berichtet:

1.         Die Leiterin der Außenstelle Neukölln der Senatsbildungsverwaltung, Frau Oberschulrätin Wich-Trapp habe ihn darüber informiert, dass sie mit Ablauf des 31. März 2010 in den Ruhestand treten werde. Er werde sich zusätzlich bemühen, dass die frei werdende Stelle von der zuständigen Senatsverwaltung so schnell wie möglich ausgeschrieben und besetzt werde.

Die Bitte des Ausschusses, Frau Wich-Trapp in der Sitzung am 02.03.2010 offiziell zu verab-schieden wird er weiterleiten.

2.         In der 33.Sitzung des Ausschusses wurde berichtet, dass die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung die Meldungen über Gewalt- und Notfallsituationen an den Berliner Schulen nicht mehr regelmäßig an die Bezirksämter weitergibt. Daraufhin habe er sich nach der Ausschusssitzung an die Senatsverwaltung gewandt und dringend gefordert, dass zu dem alten Verfahren zurückgekehrt wird. Frau StS Claudia Zinke habe mit Schreiben vom 23.12.2009 mitgeteilt, dass sie veranlasst habe, dass die Schulträger wieder mittels der Meldebögen über Gewalt- und Notfallsituationen informiert werden.

3.         Die Arbeitsgruppe „Sekundarschule“ der Berliner Volkshochschulen habe mit der Senatsbildungsverwaltung einige kurzfristige Kooperationen verabredet:

Die Volkshochschulen unterstützen die Umsetzung der Schulstrukturreform            kurzfristig mit Informa-tionsangeboten. Insbesondere zum Ende des Schulhalbjahres besteht bei Eltern, deren Kinder auf eine weiterführende Schule wechseln, Informations- und Klärungsbedarf. Danach werden künftig die Fragen zum Thema „Sekundarschule“ in den Mütterkursen zeitnah thematisiert. Für die Kursleiterinnen wird kurzfristig eine Fortbildung angeboten.

Darüber hinaus bieten neun Berliner Volkshochschulen kurzfristig Informationskurse zum Thema „Schulstrukturreform und Einführung der Sekundarschule“ an. In Neukölln werden diese Kurse am 10. und 17. Februar 2010 stattfinden. Dabei soll ergänzend zu den Informationen der Schulaufsicht übergreifend informiert und den Eltern Raum für Fragen und Diskussionen gegeben werden. Drei Kursleiter mit entsprechendem schulischem         Hintergrund werden von der Senatsbildungsverwaltung fortgebildet und gestalten die Abende nach einem vereinbarten Konzept. Bei weiterem Bedarf werden auch zusätzliche Abende angeboten.

Weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen Volkshochschulen und Sekundarschulen werden im Rahmen der Programmplanung für das 2. Halbjahr 2010 erarbeitet.

4.         Ende Dezember 2009 wurde das Gebäude des ehemaligen Pferdestalls dem Museum Neukölln als neues Domizil übergeben. Bis auf wenige Nachbesserungen sei das Gebäude fertig gestellt. Im Gebäude Ganghoferstraße habe die Vorbereitung des Umzugs begonnen. Der Umzug werde im Zuge einer Public Private Partnership von der Fa. Zapf Umzüge durchgeführt im Rahmen eines Ausbildungsprojektes für alle ihre Auszubildenden. Das Museum werde nur die Umzugsmaterialien finanzieren sowie fachliche Betreuung und Information der auszubildenden über restauratorische Fachfragen und Besonderheiten zu leisten.

5.  Das Programm für die 650-Jahr-Feier nehme Konturen an, weitere Beteiligte würden sich melden. Als Punkte von zentraler Bedeutung seien hinzu gekommen

         - ein Festkonzert am 25. Juni auf dem Richardplatz und

         - ein ökumenischer Gottesdienst aller Rixdorfer Kirchengemeinden, ebenfalls auf dem Richardplatz.

6. Unter bemerkenswert großer politischer Beteiligung wurde am 15.01.2010 die von der BVV gewünschte Namibia-Ausstellung „Erinnert Namibia! Mission, Kolonialismus und Freiheitskampf“ der Archiv- und Museumsstiftung Wuppertal im Gemeinschaftshaus in Anwesenheit des Botschafters von Namibia durch den Vorsteher der BVV, Herrn Koglin, eröffnet.

Am 29.01.2010 werde in der St. Christophorus-Kirche in der Nansen-Straße das „Mobile Museum“ seine neue Ausstellung „Verdrängte Geschichte - Spuren kolonialer Vergangenheit in Neukölln“ (dort bis 26.03.2010 zu sehen) eröffnen. Danach werde diese Ausstellung an weiteren Orten, u.a. in Schulen, gezeigt. In dieser Ausstellung werde insbesondere der Geschichte der Wissmannstraße, der Woermannkehre und des Namibia-Steins nachgegangen.

Mit diesen beiden Ausstellungen kommen wir dem Wunsche der BVV nach, sich mit deutscher kolonialer Geschichte, soweit diese Spuren auf Neuköllner Boden hinterlassen hat, zu beschäftigen.

7. Gemeinsam mit vielen Jugendlichen wurde die Abschlusspräsentation des Projekts „19 Freiheiten“ am 15.01.2010 in der Galerie im Körnerpark eröffnet. Bis zu den Osterferien werden dort viele Workshops mit Kindern und Jugendlichen stattfinden, die sich mit dem Grundgesetz befassen werden. Sie werden geleitet von jungen Neuköllnern und Künstlern, die eine intensive Schulungsphase hinter sich haben. Die Dokumentation des Projektes wird an alle Ausschussmitglieder verteilt.

8.       Die Jahresbilanz 2009 für die Stadtbibliothek Neukölln zeigt ein erfolgreiches Arbeitsjahr:

·            Mit 1 415 994 Entleihungen wurden 57 672 Entleihungen mehr erzielt als im Jahr 2008. Dies ist nicht zuletzt darauf zurückzuführen, dass das Bezirksamt in den vergangenen 2 Jahren den Medienetat der Stadtbibliothek durch Sondermittel aufgestockt hatte.  Mit diesen Mitteln und zusätzlichen Geldern aus den Quartierfonds wurden die Bestände an Kinder- und Jugendliteratur ausgebaut und verstärkt Medien zu schulrelevanten Themen angeschafft.

Insgesamt standen der Stadtbibliothek im Jahr 2009  270 000 € zur Verfügung (gegenüber  2008: 235 000 €).

Die Höhe des Medienetats werde sich auch in den nächsten Jahren noch positiv auf die Entwicklung der Entleihungszahlen auswirken. Die Nutzer reagierten sehr schnell auf aktuelle attraktive Medien.

Der im Haushaltsplan vorgesehene Etat für 2010 wurde – um 50 000 € erhöht - auf  245 000 € festgesetzt. Damit sei Neukölln immer noch an der untersten Grenze der Berliner Bezirksbibliotheksetats angesiedelt, aber mit deutlichem Aufwärtstrend.

·            Mit 527 611 Besuchern im Jahr 2009 hatte die Stadtbibliothek einen geringfügigen Rückgang um 3 745 Besucher gegenüber 2008 zu verzeichnen. Es wurden somit 2009 mehr Medien von einer in etwa gleich gebliebenen Anzahl von Besuchern entliehen; ein Trend, der sich Berlinweit abzeichnet.

·            Im Rahmen der Vermittlung von Medien- und Informationskompetenz sowie der Leseförderung hat die Stadtbibliothek 2009 1.693 Angebote unterbreitet, die von 23. 184 Besuchern genutzt wurden. Der Schwerpunkt lag dabei in der Leseförderung für Kinder- und Jugendliche. Es wurden 1.476 Schulklassen und 639 Kita-Gruppen gefördert. Leider kann trotz dieser enormen Leistung der Bedarf keineswegs abgedeckt werden.

·            Sehr erfolgreich führte die Bibliothek Lesungen und Konzerte durch.

9.       Die neue Broschüre „Übergang von der Grundschule zur weiterführenden allgemein bildenden Schule“ für das Schuljahr 2010/2011 wird an alle Ausschussmitglieder verteilt.