Auszug - Präsentation der Unternehmensgruppe - Gespräche mit dem bisherigen Geschäftsführer Herrn Friedrich Buchholz und dem Niederlassungsleiter Herrn Lutz Wedegärtner  

 
 
29. öffentliche Sitzung des Wirtschaftsausschusses
TOP: Ö 1
Gremium: Wirtschaftsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 01.12.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: REMONDIS GmbH & Co. KG Industriepark, Niederlassung Berlin
Ort: Lahnstraße 31, 12055 Berlin
 
Beschluss

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 29

Der Vorsitzende Herr Mahlo eröffnet die 29. Sitzung des Wirtschaftsausschusses und stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und Änderungswünsche zur Tagesordnung nicht bestehen.

 

            REMONDIS ist neben Rhenus Logistics und Saria eines der drei Spartenunternehmen der familiengeführten Rethmann-Gruppe mit über 40 000 Mitarbeitern an 850 Standorten in 37 Ländern und einem Umsatz von 9 Milliarden Euro. Den Grundstein hat 1934 Josef Rethmann in Selm mit einem kleinen Fuhrunternehmen gelegt, in das Norbert Rethmann 1961 eingetreten ist. 1969 übernimmt Norbert Rethmann das Unternehmen. Nachdem 1997 eines der heutigen Schwesterunternehmen mit der Verwertung von tierischen Nebenprodukten den Grundstein für die Saria Bio-Industries gelegt hat, erschließt sich das Unternehmen z. B. mit der Kunststoffverwertung, der Informationsträgervernichtung, der Krankenhausentsorgung und der brikollaren Kompostierung immer weitere Geschäftsfelder. Nach der Umstrukturierung nach Regionen und Sparten in 1992 erwirbt das Unternehmen das Lippewerk in Lünen, das im Laufe der nächsten Jahre zum größten Zentrum für industrielle Kreislaufwirtschaft in Europa ausgebaut wird. Bis 1996 ist das Familienunternehmen bereits  zu einer internationalen Unternehmensgruppe mit rund 9 000 Mitarbeitern an 270 Standorten gewachsen. 1997 erfolgt die Beteiligung in Form einer Public-Private-Partnership an der Frankfurter Entsorgung- und Service GmbH. Bereits 1998 folgt mit dem Wirtschaftsbetrieben Oberhausen eine weitere PPP. Im gleichen Jahr wird der Logistikdienstleister Rhenus Teil der Unternehmensgruppe. Nachdem es sich nach der Entwicklung in Polen zum Marktführer entwickelt hat, übernimmt Rethmann 2004 70 % des Geschäftsvolumens der RWE-Umwelt. Da der Name Rethmann trotz der vielen hinzugekommenen Geschäftsfelder noch immer oftmals auf Abfallverwertung reduziert wurde, beschlossen Familie, Aufsichtsrat und Vorstand, alle unter Rethmann firmierenden Gesellschaften umzubenennen. Mit dem Namen REMONDIS startet das Unternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft in das Jahr 2005. 2006 gelingt der Markteintritt in die Türkei und seit 2007 expandiert REMONDIS verstärkt in Osteuropa. Die Osterweiterungsstrategie sieht keine flächendeckenden Übernahmen vor, sondern eher punktuelle Entwicklungen gemeinsam mit Partnern vor Ort.

 

Im September 2009 wird der Generationswechsel im Aufsichtsrat von REMONDIS vollzogen. Norbert Rethmann gibt den Vorsitz an seinen Sohn Dr. Martin Rethmann ab.

 

In Neukölln hat sich REMONDIS 1995 angesiedelt. Innerhalb kurzer Zeit errichtete das Unternehmen zwei Aufbereitungsanlagen für verwertbare Abfälle. Zum einen die Datenträgervernichtungsanlage und zum anderen die zum damaligen Zeitpunkt erste Anlage zur Aufbereitung von Kühlgeräten und Elektroschrott. In den folgenden Jahren wurden weitere Unternehmenseinheiten nach Neukölln verlegt. So z. B. 2002 der Bereich Fotorecycling. Im Mittelpunkt dieser Sparte steht die aufwändige Rückgewinnung von Silber aus Bleichfixierbänderfilmen und Röntgenbildern. Im Bereich der gesamten Rethmann-Gruppe werden so jährlich ca. 180 Tonnen Silber zurückgewonnen.

 

Gleichfalls ist das Unternehmen in Berlin auch im Bereich der Verwertung für Schlacht- und Tierkörperabfälle tätig. Neben Fleischmehl ist auch Biodiesel eines der Schlachtabfallnebenprodukte. Wie bei der gesamten Kreislaufwirtschaft gibt es auch im Bereich der Schlachtrestverwertung ein enges Kontrollnetz in Europa, wobei natürlich Missbrauch bei krimineller Energie nach menschlichem Ermessen niemals völlig ausgeschlossen werden kann.

 

Die seinerzeitige Ansiedlung in Neukölln auf dem Gelände der ehemaligen Kabel Rheydt ist im Übrigen hauptsächlich im Hinblick auf die damals angedachte Privatisierung der BSR erfolgt. Auch wenn eine Übernahme letztendlich nicht realisiert werden konnte, so sind auf der einstigen Industriebrache im Laufe der Jahre 300 Arbeitsplätze entstanden. Auszubildende, derzeit fünf im kaufmännischen Bereich, werden in der Regel übernommen.

 

Herr Buschkowsky bestätigt die guten Beziehungen zwischen Unternehmen und Bezirksamt und hebt positiv hervor, dass REMONDIS sich für das kommunale Geschehen sehr engagiert. So führt REMONDIS an seinem Neuköllner Standort z. B. jedes Jahr mehrtägige Verkehrssicherheitstage durch, die einen erheblichen Einschnitt in den Betriebsablauf darstellen.

 

Herr Mahlo würdigt das Schaffen des Familienunternehmens  und bedankt sich bei Herrn Buchholz, dem ehemaligen Geschäftsführer der Neukölln-Filiale und heutigen Berater von REMONDIS, dass er dem Ausschuss als Gesprächspartner zur Verfügung gestanden hat.

 


 
 

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