Auszug - Vorstellung von Projekten - Bauvorhaben Rungiusstraße - BBK Immobilienfonds - Wiederaufbereitungszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Treptow  

 
 
32. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 8
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen (Beratungsfolge beendet)
Datum: Di, 10.11.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Çigli-Zimmer, 1. Etage, Raum A104
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss

Herr Krebs und Herr Schaub von der KJK bzw

Herr Krebs und Herr Schaub von der KJK bzw. dem BBK Immobilienfonds stellen die Planungen zur Aufstockung der Wohnbebauung Rungiusstraße (Straße 614) anhand einer Powerpointpräsentation vor und beantworten in diesem Zusammenhang Fragen der Bezirksverordneten.

 

Die von der KJK verwalteten Wohnungen gehören zu einem Integrationsprojekt, wonach 20% des Mieterbestandes behindert sein sollen. Zur Anlage selbst gehört außerdem noch eine Integrationskita, mehrere Wohngeschosse für Schwerstbehinderte sowie eine Tagesförderstätte. Herr Krebs berichtet vom Runden Tisch für Nord Britz, dem auch mehrere Wohnungsverwaltungen angehören und der sich zum Ziel gesetzt hat, die Region zu stabilisieren. Hier ist die Idee entstanden über höherwertigen Wohnraum andere Mieterschichten anzusprechen. Mit der Schaffung von Dachgeschosswohnungen und der energetischen Sanierung der Gebäude könnte dies erreicht werden. Durch die Aufstockung werden 2.650 qm geschaffen, hauptsächlich werden 2-Zimmer-Wohnungen vorgesehen. Die GFZ wird von 0,9 minimal auf 1,11 erhöht. Belichtungsdiagramme schließen eine Beschattung der bestehenden Wohnungen aus. Die energetische Sanierung ist eine von der Dachaufstockung unabhängige Maßnahme.

 

Herr Bezirksstadtrat Blesing erklärt, dass der in 1993 eingeleitete B-Plan nicht zu Ende geführt wurde und aufgrund der veränderten Verhältnisse vom ersten Verfahrensschritt neu aufgerollt werden müsste. Die KJK möchte den Ausschuss im Vorfeld über ihr Projekt informieren, um frühzeitig eine Akzeptanz für das Vorhaben herzustellen.

 

Nachfragen zur Aufstockung beziehen sich auf den zu erwartenden Mietpreis, eine WBS-Bindung für die Anlage (besteht nach einer Senatsvorlage bis 31.12.2011 nicht) und die Vermietungschancen. Die Ausschussmitglieder konnten mit den Antworten nur bedingt zufrieden gestellt werden.

 

Von der umliegenden Wohnbebauung am Britzer Damm mit 8 bis 9 Geschossen ausgehend wäre eine Aufstockung nach Ansicht von Herrn Borowski möglich. Allerdings wird im Ausschuss festgehalten, dass nach bislang bestehendem Planungsrecht das Vorhaben nicht genehmigungsfähig wäre. 

 

Ein Großteil der Diskussion bezieht sich auf die einzelnen Maßnahmen der energetischen Sanierung, deren Sinnhaftigkeit und Finanzierung. Allerdings gibt es hier keine weitere Zuständigkeit für den Ausschuss.  

 

-          Wiederaufbereitungszentrum auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs Treptow

 

Herr Bezirksstadtrat Blesing erläutert eingangs, dass die Käufer des Geländes das für den Bezirk nicht annehmbare, in 2007 vorgestellte Nutzungskonzept überarbeitet haben. Dabei wurden die fachlichen Hinweise angenommen und der Investor Remineralis hat eine geänderte Planung vorgestellt, der das Bezirksamt am 03.11.2009 zugestimmt hat.

 

Herr Groth führt zu dem eigentlichen Vorhaben aus. Neben der Betonherstellung von Transportbeton durch die Fa. Kösters wird die Fa. Remineral eine Werststoffaufbereitungsanlage aufbauen. Dabei sollen Gewerbeabfälle getrennt und aufbereitet werden. Die Vorgaben, dass kein organischer Müll verarbeitet wird und die Anlage überdacht sein muss, werden eingehalten. Eine Forderung des Bezirks war die Erstellung eines Verkehrskonzeptes. Die verkehrliche Erschließung wird nicht über die Ziegrastraße, sondern über die Kiefholzstraße über den Bezirk Treptow erfolgen. Bei der  100%igen Ausnutzung des Geländes mit beiden vorerwähnten Vorhaben werden Fahrzeugbewegungen (PKW und LKW) von 455 am Tag zwischen 6 und 22 Uhr vermutet, d.h. pro Stunde sieben Fahrzeugbewegungen hinein und heraus, wobei diese Zahlen auch unter Nutzung der Bahn entstehen. Das Verkehrskonzept hat die Entlastung durch die Weiterführung der A 100 miteinbezogen, diese wird planmäßig die Knotenpunkte entlasten. Die Kreuzungspunkte Grenzallee und Sonnenallee sind derzeit bereits belastet, sodass der zusätzliche Verkehr die Situation nicht wesentlich verschlimmert. Die Knotenpunkte Elsenstraße und Dammweg müssten verkehrlich angepasst werden. Das Projekt wird 40 Dauerarbeitsplätze sichern.

 

Mit dem Investor werden vertraglich die Forderungen hinsichtlich der Abgeschlossenheit der Aufbereitungsanlage, der Untersagung der Aufbereitung organischer Abfälle und möglicherweise auch die Finanzierung der Umbaumaßnahmen für die Knotenpunkte fixiert. Der Bezirk Treptow-Köpenick ist von Anbeginn von Remineral eingebunden worden.

 

Der Ausschuss nimmt das Vorhaben ohne Einspruch zur Kenntnis.

 


 
 

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