Auszug - Haushaltsplanentwurf 2010/2011 - Vorschlag im Rahmen des Bürgerhaushalts zur Verkehrsberuhigung Reuterkiez (siehe Anhang)
Herr
Scharmberg begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung und
Gäste, stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig
zugegangen ist und eröffnet die 31. Sitzung des Ausschusses für Verkehr und
Tiefbau.
Herr Scharmberg ruft
seitenweise den Haushaltsplanentwurf des Tiefbauamtes auf und die Verwaltung
beantwortet Nachfragen. Protokolliert sind die wichtigsten Themenbereiche: 111
05 Gebühren nach der Verwaltungsgebührenordnung 59.200 € Der
Ansatz wurde nach unten korrigiert; grundsätzlich lässt sich nicht schätzen,
wie viele technische Sondernutzungen beantragt werden. 111 49 Gebühren nach der Verordnung über die Erhebung
von Gebühren im Umweltschutz - kein Ansatz in 2010/2011 Hierunter
fallen die Gebühren zur Bearbeitung der Anträge auf Ausnahmegenehmigung für die
Umweltzone. Da der Bezirk Mitte die Bearbeitung durchführt und Neukölln die
Anträge nur noch entgegennimmt, fallen keine Einnahmen an. 119
01 Veröffentlichungen 5.000
€ Dieser
Einnahmetitel lässt sich nicht planen, denn er ist von der Durchführung von
größeren Baumaßnahmen und in diesem Rahmen der öffentlichen Ausschreibungen
abhängig (Übersendung der Ausschreibung kostet Gebühr für die gefertigten
Kopien). 341
01 Erschließungsbeiträge 50.000
€ Diese
starke Reduktion basiert auf der Änderung des Erschließungsbeitragsgesetzes im
Rahmen der StrABG-Verabschiedung. Der Bezirk hat die Klage der Anlieger
Neuhofer Straße verloren, 341
04 Straßenausbaubeiträge 100.000 € Dieser
geringe Ansatz resultiert daher, dass in 2010 und 2011 nur kleinere Maßnahmen,
wie die Bauarbeiten der BWB Mierstraße, abgerechnet sein werden und danach die
Beiträge erhoben werden können. 441
00 Beihilfen für Dienstkräfte 14.400
€ Der
Ansatz ist nicht kalkulierbar, da er von den Krankenkosten der im Tiefbauamt
beschäftigten Beamten abhängig ist. 521
01 Unterhaltung des Straßenlandes 2.649.000
€ Der
Mindestansatz sind hier 2 Mio. €. Der gleiche Unterhaltungsaufwand wie in
etwa 2008 wird erwartet. 671
21 Rückzahlung zu Unrecht vereinnahmter Beträge Das
Ist in 2008 erklärt sich aus der Rückzahlung der vereinnahmten
Erschließungsbeiträge auf Grund des Urteils zur Neuhofer Straße. 725
14 Neubau des Columbiadammes 137.000
€ in 2010 Auch
wenn die Baumaßnahme beendet ist, muss bei I-Maßnahmen über 5 Mio. Euro auch
der unverbrauchte Rest abgebildet werden. 738
05 Umbau der Richtungsfahrbahnen in der Parchimer
Allee Die
Unterschreitung der Gesamtkosten gemäß der BPU kommt durch die Planung einer
„abgespeckten“ Variante der vormals eigentlich in die I-Planung
aufgenommenen Baumaßnahme zustande. 738
21 Umbau des Hermannplatzes Die
Kosten i.H.v. 4,9 Mio. € ergeben sich aus der Machbarkeitsstudie, die die
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung vom Bezirk gefordert hat. Die
Ausschussmitglieder drängen an dieser Stelle darauf, dass – sollte dies
noch nicht geschehen sein – der vorliegende Plan für die Umgestaltung des
Hermannplatzes vorgestellt wird. Herr Bezirksstadtrat Blesing weist auf das
noch frühe Stadium der Planungen hin, das immer auch die Zustimmung und
Akzeptanz der Senatsverwaltung sowie des angrenzenden Bezirkes bedarf, da auch
die auf den Hermannplatz führenden Straßen umgebaut werden müssen. Insgesamt
fallen noch weitaus mehr als 4,9 Mio. € an, allerdings werden diese aus
dem Landeshaushalt bestritten werden. 738 25 Umbau
der Karl-Marx-Straße und der Straßen im Böhmischen Dorf Hier ist nur ein
geringerer Anteil aus dem Bezirkshaushalt zu finanzieren, da der überwiegende
Anteil aus Mitteln des Programms Stadtumbau West und ein kleiner Teil aus
Straßenausbaubeiträgen geleistet wird. Diese Maßnahme wurde bereits ausführlich
in der 12. Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und in der 23. Sitzung
des Ausschusses für Verkehr und Tiefbau am 01.10.2008 dargestellt. Herr Scharmberg bittet
nun die Ausschussmitglieder um ein Meinungsbild zum Vorschlag von Herrn Roos,
der als Vertreter von Bürgern aus dem Reuterkiez den Umbau von Teilabschnitten
der Reuterstraße und der Liberdastraße zu einer Fahrradstraße beantragt.
Bezirksstadtrat Blesing bittet zuvor zu beachten, dass bei Kosten von 350.000
€ dies eine I-Maßnahme darstellt und nicht aus der laufenden Unterhaltung
genommen werden kann. Die Ausschussmitglieder
sind sich darin einig, dass es ein unterstützenswerter Antrag ist, allerdings
nicht bei der heutigen Beratung des Haushaltes 2010/2011 aufgenommen werden
kann, sondern erst bei der Aufstellung der Investitionsplanung. Herr Scharmberg
formuliert folgende Antwort an Herrn Roos bzw. den Hauptausschuss: Der Ausschuss sieht es
positiv, dass sich die Bürger konkret mit einem Vorschlag einbringen. Das
Bezirksamt wird gebeten, bei der nächsten Aufstellung der Investitionsplanung
die Fahrradstraße mit einer gewissen zeitlichen Priorität aufzunehmen.
Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, dass eine Finanzierung aus den Beiträgen
über das Straßenausbaubeitragsgesetz nicht möglich ist, da der Bezirk in jedem
Fall vorfinanziert. Bis auf Herrn Anker, der
als Bürger eher die Finanzierung der Umsetzung des Radwegemasterplanes wünscht, sprechen sich
die Vertreter der Fraktionen für die zuvor besprochene Handhabung aus und
stimmen dem zu, jedoch ist die Fraktion der FDP gegen die Einrichtung einer
Fahrradstraße. Herr Scharmberg nimmt den Auftrag der Mitglieder des
Ausschusses für den Hauptausschuss mit folgendem Tenor auf: Der Ausschuss
empfiehlt die Annahme des Haushaltes des Tiefbauamtes ohne Änderungen. |
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