Auszug - Vorstellung des Deutsch-Arabischen Zentrums
Das Deutsch-Arabische
Zentrum bietet Bildung, Information und soziale Beratung gemeinsam in einem
Haus an. Im Jahr 2008 wurde das Haus in der Uthmannstraße übernommen und nach
den umfangreichen Renovierungen und Sanierungen konnte im Februar 2009 die
Arbeit aufgenommen werden. Wochentags steht das Zentrum von 10-18.00 Uhr für
Besucher offen. Herr Khalil
berichtet, dass im Verbund des Deutsch-Arabischen Zentrums verschiedene Vereine
organisiert sind. Unter der Schirmherrschaft des Innensenators Dr. Körting
wurde im November 2008 ein gemeinsamer Kooperationsvertrag mit dem EJF-Lazarus
und 10 arabischen Vereinen (Arabische Kulturgesellschaft e.V., Arabisches
Kulturinstitut e.V., Dachverband Arabischer Vereine (DAV) e.V,
Deutsch-Arabische unabhängige Gemeinde e.V., Deutsch-Libanesische Balagh
Vereinigung e.V., Deutsch-Libanesische Gemeinde e.V., Jordanische Gemeinde
e.V., Palästinensischer Bund Deutschland für das Rückkehrrecht e.V.,
Palästinensische Gemeinde Berlin e.V., Al-Huleh e.V.) geschlossen. Einmal im Monat
trifft sich ein Beirat, der für die Grundsatzentscheidungen verantwortlich ist.
Für Entscheidungen mit geringerer Bedeutung wurde eine Steuerungsrunde
eingerichtet, die häufiger zusammentrifft. Folgende Projekte
werden im Deutsch-Arabischen Zentrum angeboten: Interkulturelle
Erziehungslotsen Seit Oktober 2008
arbeiten Herr Wendt und Herr Maarouf als interkulturelle Erziehungslotsen.
Zielgruppe sind arabische Familien mit schulpflichtigen Kindern und
Erziehungsproblemen. Da diese Familien häufig keine Anbindung an das reguläre
Beratungsangebot finden, versuchen die Erziehungslotsen bei Konflikten zu
unterstützen. Die Beratung kann als Einzelberatung, aber auch im Rahmen einer
Begleitung bei Behördengängen erfolgen. Sie ist mehrsprachig und wird im Tandem
durchgeführt. Darauf aufmerksam gemacht werden die Familien über das Jugendamt
bzw. über die Schule, viele Familien finden aber auch allein den Weg über das
Deutsch-Arabische Zentrum. Auffällig ist, dass
die Familien immer wieder in Konflikte mit den Institutionen geraten und häufig
deren Anliegen gar nicht verstehen, bzw. die Familien ihr Anliegen auch nicht
vermitteln können. Herr Maarouf bedauert, dass die finanzielle Förderung für
dieses Projekt bereits Ende 2009 ausläuft, da die Anfragen für eine Beratung
immer weiter zunehmen. Elternbezogene
Einzelberatung 14 bis 16-jährige
straffällige, arabische Jugendliche werden während ihrer Untersuchungshaft, der
Gerichtsverhandlung und über die Verhandlung hinaus beraten und begleitet. Ziel
ist die Reintegration in die Familie und die Entwicklung von Perspektiven für
den einzelnen Jugendlichen. Hilfreich sind dabei die Beziehungen und
Vernetzungen innerhalb der arabischen Gemeinde. Auch dieses Projekt ist
befristet und für nur ein Jahr bewilligt. Allerdings hofft Herr Khalil auf eine
Verlängerung, da die Beratung als Auflage bzw. als richterliche Weisung nach §§
10 und 15 Jugendgerichtsgesetz (JGG)
im Verfahren beschlossen wird. Bisher wurden 12 Jugendliche pro Jahr betreut.
Der Umfang richtet sich nach der aktuellen Situation, findet aber in der Regel
einmal wöchentlich statt, wobei die Zeitabstände in der U-Haft größer sind. Al Banal –
die Mädchen Gefördert für 3 Jahre
durch das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge hat das Projekt vor zwei
Wochen seine Arbeit aufgenommen und erste Kontakte zu den Einrichtungen Madonna
und Szenenwechsel gesucht. Geplant ist, über die vielen Vereine Kontakt zu den
Familien aufzunehmen und dort Vorurteile abzubauen, den Mädchen Bildung zu
ermöglichen und einfach grundsätzlich zu informieren. Ziel des Projektes ist,
für die Mädchen freie Berufswahl, freie Wahl der Freunde und den Ausschluss von
Gewalt zu erreichen. Frau Finger dankt für
die Vorstellung und wünscht den Projekten und dem Zentrum viel Erfolg bei der
weiteren Arbeit. |
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