Auszug - Erfahrungsbericht über 2 Jahre Facility Management im Bezirk
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Herr Buschkowsky erinnert einleitend daran,
dass die Implementierung des bezirklichen Facility Management (SE FM) zum einen
eine Konsolidierungsmaßnahme und zum anderen ein Kompromiss zur Verhinderung
der Eingliederung der bezirklichen Liegenschaften in die BIM war. Herr Stein erläutert, dass vor Bildung der
SE FM eine Vielzahl von Dienststellen mit der Bewirtschaftung von Gebäuden und
Liegenschaften befasst waren, so -
die SE Inneres
mit dem Fachbereich Verwaltung, der die Dienstgebäude der Abt. Finanzen und
Wirtschaft verwaltete und die infrastrukturellen Leistungen wie Postversorgung,
Vervielfältigungen und Transporte zentral für das Haus sicherstellte, -
die SE
Finanzen für Grundstücksgeschäfte, -
der
Steuerungsdienst mit der IT- Stelle, -
die SE Hochbau
für die bauliche Unterhaltung und die investiven Baumaßnahmen des Bezirkes
sowie -
5 weitere
Fachabteilungen für die jeweilige Verwaltung, Bewirtschaftung und zum Teil
eigenständige infrastrukturelle Versorgung ihrer eigenen Dienstgebäude- und
Liegenschaften. Über alle Bereiche des Bezirksamtes waren
mit diesen Aufgaben insgesamt rd. 126 Mitarbeiter befasst. Ende 2006 hat das Bezirksamt eine
Projektgruppe installiert, die entsprechend den Ergebnissen einer
überbezirklichen Vorgabe die Möglichkeiten und Rahmenbedingungen eines
zentralen bezirklichen Facility Managements für Neukölln überprüfen und
erarbeiten sollte. Hauptzielsetzungen waren die Schaffung einer zentralen
Bewirtschaftung, Verwaltung und Unterhaltung
aller bezirklichen Liegenschaften und Dienstgebäude sowohl in
wirtschaftlicher als auch in technischer Hinsicht sowie als elementarer Ansatz
die Konsolidierung der bezirklichen Sach- und Personalkosten. Im Ergebnis hat die SE FM ihre Arbeit zum
01.07.2007 mit den folgenden 3 Bereichen aufgenommen. 1.
Objektmanagement Dieser Bereich ist nunmehr der zentrale
Anlaufpunkt für die Verwaltung der rund 170 bezirklichen Liegenschaften mit
zahlreichen Dienstgebäuden. Der Aufgabenbereich umfasst eine Spannbreite vom
Rathaus Neukölln bis zum Kiosk auf dem Friedhof Lilienthal, von der Vermietung
des Saalbaus bis zur Entscheidung über die Reinigung in Schulen und Horten. Im
Rahmen der Infrastruktur werden sämtliche Postverteilungen intern gesteuert,
Transporte organisiert, Hausmeister-, Pförtner- und Bewachungsleistungen
inhaltlich geplant und formal vergeben sowie nicht zuletzt die Umzugsplanungen
des gesamten Hauses organisiert und realisiert. Alle An- und Vermietungen (an
Dritte, aber auch für eigene Interessen) werden hier nunmehr einheitlich
gehandhabt sowie An- und Verkäufe bezirklicher Liegenschaften veranlasst. Sämtliche Maßnahmen der technischen
Bauunterhaltung der Dienstgebäude laufen jetzt grundsätzlich zentral über das
Objektmanagement, das diese dann nach Prüfung der fachlichen Erforderlichkeit
an den Fachbereich Hochbau zur Realisierung weiterleitet. 2.
Fachbereich Hochbau Das ehemalige Hochbauamt hat weiterhin als
zentrale Aufgabenschwerpunkte die technische Bauunterhaltung der bezirklichen
Dienstgebäude und Liegenschaften, die Durchführung von investiven Bauvorhaben
und die Umsetzung der im Volumen zwischenzeitlich nicht mehr zu
unterschätzenden diversen Sonderprogramme. 2007, im Gründungsjahr der SE FM, belief
sich das bezirkliche Gesamtbauvolumen auf 20,5 Mio. €, 2008 auf 19,5 Mio.
€ und für 2009 wird von einem
Bauvolumen von rd. 39 Mio. € ausgegangen. Anders als die Bauvolumina hat
sich der Personalbestand jedoch nicht erhöht. Während in 2007 € 37
Mitarbeiter im Fachbereich Hochbau mit diesen Aufgaben befasst waren, stehen
derzeit in 2009 hierfür noch 30 Mitarbeiter zur Verfügung. Insoweit kann der Fachbereich Hochbau
Sonderprogramme wie das Konjunkturpaket II aus eigenen Kräften unmöglich
umsetzten. Das Bezirksamt wird daher von der Ermächtigung der
Außeneinstellungen Gebrauch machen und einige auf zwei Jahre befristete
Zeitverträge abschließen. 3.
Fachbereich IT Dieser Bereich ist im Grunde der
„stille Bruder“ jedes bezirklichen Mitarbeiters. Er wird öffentlich
kaum wahrgenommen, aber sofern die Abläufe nicht optimal funktionieren, ist die
Bezirksverwaltung schnell stillgelegt. Der Fachbereich betreut 1.550 Nutzer mit ca.
1.400 PCs für rd. 250 verschiedene Anwendungen. Die Haushaltsvolumina haben
sich kaum verändert, sie umfassten 2007 2 Mio.
€ und in 2009 sind es 1,8 Mio. €. Der Personalbestand des
Fachbereichs IT hat sich in diesem Zeitraum um ein Drittel von 15 auf 10
Mitarbeiter verringert. Ein sowohl Effektivitätsgesichtspunkten als
auch aus der Korruptionsprävention geschuldetes entscheidendes Strukturmerkmal
der SE FM ist die Herauslösung des Haushalts- und des Kostenrechnungsbereiches
aus den operativen Arbeitsabläufen der jeweiligen Fachbereiche. Auch war die
Installation einer gesonderten Einkaufs- und Vergabestelle für Neukölln
Neuland, aber im Sinne des angestrebten Prinzips der Bildung und Bündelung von
Fachkompetenzen/ Expertenwissen unumgänglich. Der Ansatz der Bildung von
gesonderten Stabsstellen war 2007 mit der in Einzelfällen durchaus
schmerzhaften Herauslösung von Personal aus den einzelnen Fachbereichen
verbunden, gleichwohl hat die sich daraus ergebene Spezialisierung und die
Bildung von Expertenwissen zu erheblichen Zugewinnen in der Effektivität, der
Effizienz und der Qualität der Arbeitsabläufe geführt. Aus dem Stand heraus
wurden in 2007 rd. 540 Vergabeverfahren mit einem Volumen von 3,8 Mio. €
realisiert, in 2008 waren es bereits 1.450 Vergaben mit einem Volumen von 21
Mio. €. Den Konsolidierungsvorgaben konnte die SE FM
ebenfalls Rechnung tragen. Der Personalbestand von ursprünglich 126
Mitarbeitern wurde auf 91 zurückgeführt. Daraus ergibt sich eine
Personalkostenkonsolidierung von jährlich 1,5 Mio. €. Im
Sachmittelbereich hat die SE FM bereits zum Zeitpunkt ihrer Gründung in 2007
eine Minderung des etatlichen Rahmens um fortgeschriebene 1,4 Mio. € realisieren
müssen. Größter Problempunkt angesichts der enorm gestiegenen Preise für Strom,
Gas und Wasser sind hierbei die Bewirtschaftungskosten. Im Ergebnis steht dem Bezirksamt seit Mitte
2007 ein funktionsfähiges und effektives Facility Management zur Verfügung. Es
gab faktisch keine gravierenden Einführungsproblematiken und die Aspekte der
Haushaltskonsolidierung wurden ohne Einschränkungen erfüllt. |
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