Auszug - Gespräch mit dem Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Rudower Geschäftsleute e.V. (AG Rudow) und dem Projektleiter "Zukunft Rudow" Dipl.-Ing. Uwe Feindt zum Thema Zukunft Rudow - Baustellenmanagement und Standortprofilierung für Alt-Rudow und der Fachverwaltung Tiefbau des Bezirksamtes Neukölln  

Der Vorsitzende Herr Scharmberg eröffnet die 29. Sitzung des Ausschusses für Verkehr und Tiefbau und stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und Änderungswünsche zur Tagesordnung nicht bestehen.

Das Projekt wurde aufgrund der umfangreichen Straßenbaumaßnahmen im Ortskern Alt-Rudow von der Wirtschaftsförderung initiiert und von der AG Rudow beantragt.

Durch den Einsatz eines „Baustellenmanagers“ sollen die von der AG Rudow definierten und zu bearbeitenden Handlungsfelder umgesetzt werden.

Baustellenmanagement – die Belange der Wirtschaftsakteure vor Ort sollen in das Bewusstsein der an der Durchführung der Straßenbaumaßnahme beteiligten Akteure rücken und die Geschäftsleute in die Kommunikationsstrukturen einbinden, um unternehmerischen Fehlentscheidungen und den damit verbundenen Folgen vorzubeugen.

Standortprofilierung – Maßnahmen zur Standortprofilierung sollen die Ausmaße und Auswirkungen des veränderten Kundenverhaltens und damit die Dimension von Umsatzeinbußen abschwächen und für den Einkaufs- und Dienstleistungsstandort Alt-Rudow werben

Das Projekt mit der Laufzeit 01.03.2009 bis 31.12.2010 wird aus dem Programm „Wirtschaftsdienliche Maßnahmen“ des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) mit insgesamt 102.183,98 € unterstützt. Das Bezirksamt Neukölln, das Zentrale Personalüberhangmanagement (ZeP) sowie die AG Rudow erbringen gemeinsam die Kofinanzierung in Höhe von 102.184,01 €, so dass das Gesamtvolumen des Projektes 204.367,99 € beträgt.

                                       Hr. Feindt ist der von der Arbeitsgemeinschaft Rudow beauftragte Projektmanager. Er erläutert die weiteren Ziele und Herausforderungen des Projektes „Zukunft Rudow“.

                                       Im Rahmen einer umfassenden Erneuerung des Straßenzuges Alt-Rudow sollen technische und gestalterische Defizite aufgearbeitet und somit auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das Ortsteilzentrum Alt-Rudow verbessert werden.

                                       Während der Straßenbaumaßnahme in der Zeit vom Mai 2008 bis Dez. 2010 wird ein 565 Meter langer Abschnitt der Straße Alt-Rudow komplett erneuert.

                                       Neue Parkplätze und Gehwege sollen entstehen, gleichzeitig werden Wasser- und Gasleitungen erneuert.

                                       Damit die Funktionsfähigkeit des Ortsteilzentrums zumindest in Teilbereichen erhalten bleibt, wird das Bauvorhaben in drei Bauabschnitten durchgeführt. Zurzeit wird der 2. Bauabschnitt der Baumaßnahme, Alt-Rudow Haus-Nr. 40 bis Köpenicker Str., umgesetzt.

                                       Für einen kontinuierlichen Informationsaustausch haben Anlieger, Händler, Kunden und weitere Interessierte die Möglichkeit sich über das Internet unter www.zukunft-rudow.de aktuell zu informieren. Weiterhin erscheint ein kostenloser e-mail-Newsletter mit aktuellen Bauinformationen. Darüber hinaus steht der Projektmanager regelmäßig dienstags, in der Zeit von 18 – 19 Uhr, Alt-Rudow 43 a, im Restaurant „Vecchia Cantina“ persönlich zur Verfügung.

                                      Herr Mücke ergänzt die Ausführungen von Herrn Feindt und erläutert die Antragsvoraussetzungen sowie die Gründe für den achtmonatigen Bewilligungsprozess. Er berichtet über die von der Bewilligungsbehörde auferlegten Auflagen für die Durchführung des Projektes und über die formalen Anforderungen und Berichtspflichten der Arbeitsgemeinschaft und der bezirklichen Wirtschaftsförderung.

                                      In der weiteren Diskussion bezeichnen die Vertreter der Arbeitsgemeinschaft und einzelne Geschäftsinhaber die Baumaßnahme als zukunftsweisend für den Standort. Die Bauarbeiten verliefen weitgehend reibungslos, wenngleich Umsatzeinbußen bis zu 50% zu verzeichnen sind. Verschiedentlich werden die Geschäftsleute von kurzfristigen Bauplanänderungen überrascht, deren Auswirkungen vor allem dank der kompetenten Unterstützung von Herrn Feindt in enger Abstimmung mit den verantwortlichen Mitarbeitern des Tiefbauamtes häufig reduziert werden können.

                                      Herr Bezirksstadtrat Blesing bedauert die Probleme und bestätigt die mitunter schwierige Zusammenarbeit seiner Verwaltung mit den Leitungsverwaltungen. Dennoch zieht er angesichts einer derartig umfangreichen Baumaßnahme ein positives Zwischenfazit.