Auszug - Neugliederung der Berliner Schule hier: Schulentwicklungsplan Neukölln  

 
 
27. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 05.05.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Katholische Schule Sankt Marien
Ort: Donaustraße 58, 12043 Berlin
 
Beschluss

BzStR Schimmang trägt vor:

BzStR Schimmang trägt vor:

„Im Rahmen der Einführung der Zweigliedrigkeit im Bereich der weiterführenden allgemein bildenden Schulen (Sekundarschulen und Gymnasien) Berlins durch die Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung (SenBWF), ist eine neue Schulnetzplanung im Rahmen des Schulentwicklungsplans (SEP) notwendig.

 

Gemäß Schreiben SenBWF vom 11.4.2009, sind die Bezirke gehalten, die jeweilige bezirklichen Schulentwicklungsplanung im Juni 2009 fortzuschreiben, damit Anfang Juli 2009 der Schulentwicklungsplan von SenBWF um die bezirklichen Teilpläne ergänzt werden kann.

 

Die daraus resultierende Veränderung der Schulstruktur hat erhebliche Auswirkungen auf Schulstandorte und Schulorganisation. Die Standorte der Haupt-, Real-, und Gesamtschulen werden zur integrierten Schulart – der Sekundarschule - umgewandelt, wobei die Gesamtschulen bereits vorhandene Grundstufen und gymnasiale Oberstufen behalten. Die Sekundarschulen werden generell als Ganztagsschulen organisiert und sollen in der Regel vier- bis sechszügig geführt werden.

 

Für die neue Sekundarschule wurde ein Musterraumprogramm entwickelt, dieses wird nun gegenüber dem vorhandenen Raumbestand der im Bezirk vorhandenen, relevanten Standorte geprüft und muss eingepasst werden.

 

Die Planung des Bedarfs an bezirklichen Sekundarschulen orientiert sich an der Organisationsgröße von 25 Schülern pro Klasse, bis zum Schuljahr 2017/18 rechnet das Statistikreferat der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung mit einem Schülerrückgang in Neukölln von ca. 1.600 Schülern, dies entspräche 16 Zügen.

 

Grundschulbereich

Für den Grundschulbereich ist festzustellen, dass die Schülerzahlen mittelfristig zurückgehen (prognostiziert von Sen BWF um ca. 1.300 bis zum Schuljahr 2017/18), einerseits durch niedrigere Geburtenzahlen, andererseits durch das Herauswachsen des anderthalbfach beschulten Schulanfängerjahrgangs 2005/06 in die weiterführenden allgemein bildenden Schulen.

 

Ortsteilbereinigt ergeben sich stabile bis steigende Schülerzahlen in Neukölln-Nord, die durch Übernahme des Treptower Standorts Wildenbruchstraße, den damit verbundenen Auszug der Röntgen-Schule und die dadurch mögliche Erweiterung des Grundschulstandorts am Richardplatz versorgt werden können. Außerdem wurden sechs mobile Unterrichtsräume am Columbiadamm für die Verbesserung der räumlichen Bedingungen der Karl-Weise-Schule errichtet.

 

Angedacht wird die weitere Aufgabe eines Oberschulstandortes in Nord-Neukölln und der Umzug der Peter-Petersen-Schule oder Konrad-Agahd-Schule an diesen Standort, dies hätte sowohl für die einziehende, als auch für die am Standort Thomasstr./Jonasstr. verbleibende Schule eine deutliche Verbesserung der räumlichen Bedingungen zur Folge. Geeigneter ist die Verlagerung der Peter-Petersen-Schule, die keinen eigenen Einschulungsbereich hat, hier sind weitere Feinabstimmungen mit den Betroffenen erforderlich.

 

Die deutlich zurückgehenden Schülerzahlen in den Ortsteilen Rudow und vor allem Buckow könnten mittelfristig zu Schulschließungen führen, die Entwicklung bleibt abzuwarten (Flughafen BBI), zurzeit sind keine Schulschließungen geplant.

 

Insgesamt sind noch viele Anhörungen mit den betroffenen Schulen und den beteiligten Gremien erforderlich, die Vorstellung der Pläne im Bezirksschulbeirat erfolgt am 11.05.09, eine Teilpersonalversammlung ist am 13.05.09 geplant. Zwischenberichte und Ergebnisse werden im Bildungsausschuss weiter erörtert.

 

Sekundarstufe I

Die Modellrechnung der Schülerzahlenentwicklung lässt einen ersten deutlichen Schülerrückgang, der Standortschließungen ermöglicht, für das Schuljahr 2013/14 erkennen, da der anderthalbfach beschulte Schulanfängerjahrgang 2005/06 in die Sekundarstufe I übergehen wird.

 

Neben den bestehenden Gesamtschulen und der Gemeinschaftsschule (Fritz-Karsen-, Rütli- und Heinrich-Heine-Schule) sind die Standorte der Liebig-, der Kepler- und der Röntgen-Schule festgeschrieben worden, da diese Standorte die baulichen Erweiterungsflächen bieten. Diese Standorte werden zur idealen Zügigkeit mit Mitteln des Konjunkturprogramms II bzw. dem Schul- und Sportstätten-Sanierungsprogramms ausgebaut. Die Walter-Gropius-Schule will lt. einstimmigem Beschluss der Gesamt- und der Schulkonferenz am „Pilotprojekt Gemeinschaftsschule“ teilnehmen.

 

Für die Kurt-Löwenstein, die Thomas-Morus-, die Anna-Siemsen-, die Zuckmayer- und die Alfred-Nobel-Schule wird zu prüfen sein, ob diese Standorte auf Dauer Bestand haben können. Die tatsächliche Schülerzahlenentwicklung wird abzuwarten sein.

 

Sekundarstufe II

Die vorhandenen Schülerplätze werden auch bei temporär steigenden Schülerzahlen ab dem Schuljahr 2012/13 ausreichend sein. Die Einleitung von weiterführenden Maßnahmen ist daher zurzeit nicht notwendig.“

 

 

Die Ausführungen werden von allen Mitgliedern des Ausschusses vorläufig zustimmend zur Kenntnis genommen vorbehaltlich der entsprechenden Beschlüsse des Abgeordnetenhauses sowie des Senats von Berlin.

 


 
 

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