Auszug - Aktuelle Entwicklungen am Abfallwirtschaftsstandort Gradestraße  

 
 
18. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Wohnen und Umweltschutz
TOP: Ö 2
Gremium: Ausschuss für Wohnen und Umweltschutz Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 04.03.2009 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Treffpunkt: Betriebshof der BSR, Haupteingang blaue Pförtnerloge
Ort: Gradestraße 73, 12347 Berlin
 
Beschluss

Sie berichtet kurz über die gegenwärtige Geschäftslage der BSR und die entsprechenden Ziele für den Standort Gradestraße aus

Sie berichtet kurz über die gegenwärtige Geschäftslage der BSR und die entsprechenden Ziele für den Standort Gradestraße aus. Danach ist die geplante Container-Waschanlage „vom Tisch“.

 

Sie erwähnt besonders die gegenwärtige Tarifsituation und das Ergebnis eines entsprechender Städtevergleichs bei den Entsorgungspreisen in der Bundesrepublik, bei dem die BSR sehr günstig abgeschnitten hat.

 

 

Sie führt dazu aus, dass hierzu ein Wirtschaftsplan alle 2 Jahre im voraus aufgestellt wird und die Festlegung der Gebühren dann an den realen Kosten erfolgt. Die Erhöhung von 3,7% d.h. 1,8% jährlich übersteigt jedoch nicht die allgemeine Inflationsrate. Das entspricht einer Steigerung von ca. 49 Cent für Abfall und 19 Cent für die Straßenreinigung pro Monat und für einen Haushalt.

 

Die Einnahmen setzen sich aus ca. 10 Millionen für die Abfallbeseitigung und 4 Millionen für die Straßenreinigung zusammen

 

Der Bereich der Abfallwirtschaft befindet sich derzeit durch die Wirtschaftskrise in Veränderung. So ist die Verwertung des Elektroschrott über die Recyclinghöfe (Warengruppe 1) seit diesem Jahr nicht mehr gewinnbringend. Lediglich Buntmetalle bringen noch am Mark erträgliche Preise. Das Abfallaufkommen (Hausmüll) wird derzeit zur Hälfte einer thermischen Verwertung (Verbrennung) zu geführt. Insgesamt fällt ca. 1 Million Tonnen Hausmüll jährlich an, die über mechanisch-physikalische Aufbereitung in Pankow und Reinickendorf bearbeitet und dann als Sekundärbrennstoff in Jenschwalde als auch bei anderen dritten  Dienstleister verwertet werden. Die Basismenge wird jedoch in einer eigenen Anlage „Müllverbrennung“) verwertet. 

 

Sie beschreibt weiterhin kurz die Leitlinien zur Biogasgewinnung über die Vergärung.

Es werden ca. 5200 Tonnen Biomüll und Weihnachtsbäume zu Biogas verarbeitet. Früher wurde der Bioabfall aus der Bio-Tonne  überwiegend als Bodenverbesserer in Brandenburg verwendet. Da jedoch der Absatz dort stockte wurde nunmehr auf die Erzeugung von Biogas umgeschwenkt. Auch die politischen Vorgaben haben sich entscheidet geändert, nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG und der Gasversorgungsverordnung werden die Vergärung zu Biogas entscheidet begünstigt. Zukünftig sollen 100.000 Tonnen Biomüll über die Biotonne gesammelt und in Biogas umgewandelt werden, es ist eine Biogas-Anlage mit 60.000 Tonnen an der Freihat in Ruhleben und eine weiterer Standort in Marzahn geplant.

Darüber hinaus ist eine Substitution als Kraftstoff geplant, für die Müll/Abfallfahrzeuge ist Erd- und Biogasbetrieb geplant, hier läuft aktuelle eine EU-weite Ausschreibung. Es sollen ab 2010 zwei weitere „Gastankstellen“ zusätzlich zu einer in Betrieb befindlichen errichtet werden.

 

Herr Hiller bedankt sich herzlich für die Ausführungen von Frau Thümmler und schließt die Diskussion.

 


 
 

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