Auszug - Mitteilungen  

 
 
25. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 18.09.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:45 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Zentrum für Lebensenergie
Ort: Weserstraße 175, 12045 Berlin
 
Beschluss

Mitteilungen der Stadträtin:

Mitteilungen der Stadträtin:

 

·           Die beiden Neuköllner Projekte Wild-Aktiv für Mädchen und Neukölln-Aktiv für Jungen stehen vor dem Aus, nachdem das Jobcenter nach Auslaufen des Vertrages keine weitere Finanzierungszusage geben konnte.

Diese zwei Projekte boten den mehr als 25 Jugendlichen pro Projekt auf die besondere Neuköllner Bedarfslage zugeschnittene Vorbereitung zum regulären und erweiterten Hauptschulabschluss. Weitere Projektziele waren das Einrichten einer Tagesstruktur und die Ausrichtung auf soziales Lernen. Die Jugendlichen haben multiple Vermittlungshindernisse, denen nicht mit den standardisierten Regelangeboten der Agentur begegnet werden kann. Viele haben bereits mehrfach an Maßnahmen der Agentur teilgenommen – ohne Erfolg.

Eine weitere Finanzierung durch das Jobcenter scheitert an den restriktiven Vorgaben der Agentur für Arbeit, die künftig neben den standardisierten Regelinstrumenten keine sozialpädagogisch begleiteten Projekte finanzieren will. Dabei sind die Erfolge des Projektes durchaus beachtlich; so konnten 90 % der Teilnehmerinnen Schulabschlüsse erwerben und viele im Anschluss eine betriebliche oder außerbetriebliche Ausbildung beginnen. Allein aus den Mitteln des Jugendamtes kann das Projekt leider nicht finanziert werden.

Frau Finger regt an, dass sich der Jugendhilfeausschuss an die Arbeitsagentur wenden könnte, und versuchen sollte, noch einmal für die Projekte zu werben. Die Mitglieder stimmen dem zu.

 

·           Der Bezirk Neukölln erhält auf Grund seines vorbildlichen Einsatzes für Vielfalt und Toleranz den Titel „Ort der Vielfalt“. Am 23.09.2008 wird die Auszeichnung feierlich im Umspannwerk in der Ohlauer Straße 43 übergeben. Auf Beschluss des Bezirksamtes vom 18.03.2008 hatte sich Neukölln bei der bundesweiten Ausschreibung beworben, um einen Beitrag zur Stärkung der Vielfalt, Toleranz und Demokratie und zur Bekämpfung von Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus zu leisten.

 

·           Das „Netzwerk im sozialen Raum Neukölln“ und die Friedrich-Ebert-Stiftung laden am 01.10.2008 in das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt am Bat-Yam-Platz 1 zum 3. Neuköllner Präventionstag mit dem Thema „Neukölln überwindet Distanz(en)“ ein. Der Präventionstag richtet sich an pädagogische Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Neuköllner Schulen, (Schul-)Sozialarbeiter sowie an Mitarbeiter aus dem Jugendamt, der Senatsverwaltung für Bildung, Wissenschaft und Forschung sowie der Abteilung Bildung, Schule, Kultur und Sport.

Im Zentrum dieses Tages steht die aktuelle Herausforderung Schuldistanz. „Was ist Schuldistanz? Woran erkennt man diese? Vor allem, was kann pädagogisch dagegen gesetzt werden?“ Vorbereitet durch das „Netzwerk im sozialen Raum Neukölln“ und die Friedrich-Ebert-Stiftung erhalten Neuköllner Akteure die Gelegenheit, auf Exkursion zu Interventionsprojekten und Angeboten gegen Schuldistanz im Bezirk zu gehen und Distanzen zu überwinden. Die gesammelten Erfahrungen und Erlebnisse werden anschließend im Gemeinschaftshaus der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt. Ergänzt werden die Exkursionsergebnisse durch weitere Angebote gegen Schuldistanz, welche zusätzlich am Nachmittag auf einer Projektmesse präsentiert werden.

 

·           Frau Vonnekold berichtet über „Berlins schlimmsten Schulschwänzer“. Frau Heinemann bittet darum, dass das Projekt „gewaltige Männer“ dem Jugendhilfeausschuss vorgestellt wird.

 

·           Das Familienhaus Neukölln-Nord – kurz FaNN – ist im September 2004 für die Besucher eröffnet worden und hat nun sein 4-jähriges Bestehen gefeiert. Am 06.11.2008 wird es sich dem JHA vorstellen.

 

·           Die Deutsche Angestellten-Akademie hat dem Jugendamt ein Projekt angeboten. Mit ABM-Kräften sollen die Neuköllner Jugendfreizeiteinrichtungen besucht und auf Barrierefreiheit überprüft werden. Die Einrichtungen, welche die Kriterien des Signets „Berlin Barrierefrei“ erfüllen, erhalten von Frau Smaldino, der Beauftragten für Menschen mit Behinderung, diese Plakette. Zusätzlich sollen die Angebote aufgenommen und zu einer Broschüre zusammengestellt werden. Die DAA wird in der Region Nord-West beginnen und für jede Region möglichst alle Einrichtungen mit ihren Angeboten erfassen und zu 4 einzelnen Broschüren zusammenstellen.

 

·           Im Rahmen des Soziale-Stadt-Projekts „Ein Stadtteil schwingt sich auf - gesunde Kinder und kompetente Eltern in einem vernetzten Stadtteil“ wurden im Quartier Schillerpromenade Bewegungsorte geschaffen bzw. soziale Einrichtungen bei der Installation von Bewegungsräumen unterstützt. (Turnraum der Kita „Lernen und Lachen“, Außengelände der Kita „Genezareth“, Bewegungsbaustelle und Kletterwand im interkulturellen Kinder- und Elternzentrum „Am Tower“, Tanzbühne und Fitnessgeräte in der „Warte 60“, Sporthalle im Familienkompetenzzentrum - Falkstraße 27.)

Am 14.10.2008 um 13.30 Uhr werden mit einer Ortsbegehung die inzwischen intensiv genutzten Räume der Öffentlichkeit vorgestellt und in diesem Zusammenhang eine kurze Zusammenfassung zur Projektarbeit gegeben.

 

Termine:

 

·           Noch einmal soll auf den 19.09.2008 hingewiesen werden. Ab 17:00 Uhr findet im Jugendclub Ufo der „respect to go“ – Marktplatz statt und stellt die Projekte aus der Neuköllner Kampagne für Respekt und Demokratie vor. Die Veranstaltung bietet Gelegenheit zum Austausch und informiert über die unterschiedlichen Erfahrungen, Normen und Wertvorstellungen Neuköllner Kinder und Jugendlicher.

·           Mit dem Titel „Tatmotiv Ehre“ finden verschiedene Aktionen im Zeitraum 12. September bis 8. Oktober statt. Die Gleichstellungsbeauftragte Frau Edler hat in Kooperation mit der Abteilung Jugend, der Bundeszentrale für politische Bildung, MaDonna, dem Museum Neukölln, Strohhalm e.V. und der Helene-Nathan-Bibliothek ein umfangreiches Rahmenprogramm zusammengestellt. Hierzu gehören eine Ausstellung im zweiten Foyer des Rathauses, die Vorstellung des Buches „Arabboy“, mehrere Podiumsdiskussionen und ein themenbezogener Büchertisch in der Bibliothek.

·           Am 30.09.2008 und 01.10.2008 jeweils von 15-18 Uhr feiert der Jugendclub NW80 das Zuckerfest. Mit dem islamischen Zuckerfest geht der Monat Ramadan zu Ende. Überall auf der Welt wird das, natürlich mit viel Süßem, gefeiert.

·           Am 10.10.2008 veranstaltet das Anton-Schmaus-Haus eine Kinderrechtskonferenz. Diskutiert wird mit Politikern, Verbänden und Vereinen.

 

Herr Rühlmann informiert, dass Fadi Saad am 08.10.2008 im Morus 14 sein Buch „Der große Bruder von Neukölln“ vorstellen wird.

 

Frau Lischke wirbt für die Netdays in diesem Jahr, die Angebotshefte wurden den JHA-Mitgliedern verteilt.

 

Frau Saupe berichtet über die Reise ihrer Kita. Auf Grund der schwierigen finanziellen Situation ist es den meisten Eltern nicht möglich, mit ihren Kindern zu verreisen. Ebenso können auch die Kosten für eine Kitareise nicht aufgebracht werden. Durch die Absprache der Kita-Leiterinnen war es aber möglich, für eine Woche in die Kita am Müggelsee zu ziehen. Der Eigenanteil war nur für das Essen zu erbringen. Wegen der durchweg positiven Resonanz beginnen jetzt schon die Planungen für das kommende Jahr.

 

Herr Schreiner informiert über die Informationsveranstaltung am 17.09.2008 zum Gesetz zur Erleichterung der familiengerichtlichen Maßnahmen. In einer Podiumsdiskussion wurden Argumente ausgetauscht, inwieweit eine gesetzliche Klarstellung des Schutzauftrages den Kindern helfen kann. Unter anderem sind im „neuen“ § 1666 BGB die Tatbestandsvoraussetzungen einer Kindeswohlgefährdung weniger am elterlichen Versagen ausgerichtet. Vielmehr rückt das unmittelbare Schutzbedürfnis des Kindes deutlicher in den Mittelpunkt. Des Weiteren sind im § 1666 BGB die „Rechtsfolgen“ beispielhaft konkretisiert worden, z. B. Gebote zur Einhaltung der Schulpflicht. Das beschleunigte Verfahren im Sorge- und Umgangsrecht soll nun innerhalb eines Monats eine schnelle Klärung herbeiführen. Eine schriftliche Stellungnahme des Jugendamtes wird nicht mehr zwingend erforderlich sein. Bei Interesse würde er den JHA darüber gern ausführlich informieren.

 

Da sich Herr Schreiner Ende Oktober aus Neukölln verabschiedet und neue Aufgaben im Jugendamt des Bezirks Spandau übernimmt, überreicht Frau Finger mit besten Grüßen des JHA eine kleine Aufmerksamkeit.

 


 
 

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