Auszug - Bericht über die Saison 2007/2008 der SG Neukölln durch den Präsidenten der SG Neukölln Herrn Steinke  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 11.06.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: SG Neukölln/Sportbad Britz
Ort: Kleiberweg 3, 12359 Berlin
 
Beschluss

Herr Steinke erläutert, dass im Jahre 1994 zwischen dem Bezirksamt Neukölln von Berlin und der SG Neukölln ein Überlassungsvertrag geschlossen wurde, auf dessen Grundlage der Verein die Sanierung des Schwimmbades durchführen konnte, weil er dadurch bis z

Herr Steinke erläutert, dass im Jahre 1994 zwischen dem Bezirksamt Neukölln von Berlin und der SG Neukölln ein Überlassungsvertrag geschlossen wurde, auf dessen Grundlage der Verein die Sanierung des Schwimmbades durchführen konnte, weil er dadurch bis zum Jahr 2019 Vertragssicherheit hat. Im Jahre 1996 wurde das neue Bädergesetz verabschiedet. Mit Entstehen der neuen Nutzungssatzung im Jahre 2006 wird auch der alte Überlassungsvertrag berührt. Spätestens seit diesem Zeitpunkt gilt: Bädergesetz geht vor SPAN .

 

Trotz anfänglicher Diskrepanzen bleibt jedoch festzuhalten, dass sich das Vertrauensverhältnis zwischen der SG Neukölln und den Berliner-Bäderbetrieben in der jüngsten Vergangenheit erheblich verbessert hat. Für das Jahr 2009 soll nun ein neuer Vertrag für das Sportbad Britz ausgehandelt werden. Die Senatsverwaltung für Inneres und Sport ist in die laufenden Verhandlungen involviert und versucht zwischen den Beteiligten zu vermitteln. Das hat zur Folge, dass die Senatsverwaltung über jeden Schritt im Bilde ist und aktiv miterlebt, wie die Berliner Bäderbetriebe die Verhandlungen führen. Dass es nach derzeitigem Sachstand aber gerade deshalb zu einem Vertragsabschluss kommen könnte, wäre zu optimistisch betrachtet. Derzeit werden mit den Berliner Bäderbetrieben lediglich Vertragsvorschläge diskutiert. Die Vertragssituation bis zum Jahr 2019 ist mit dem bestehenden Überlassungsvertrag eindeutig geregelt. Die SG Neukölln ist an einem Neuvertrag mit Erbpacht oder an einem Kauf des Grundstückes interessiert. Die Vertragsdauer müsste allerdings über das Jahr 2019 hinausgehen. Hierbei bliebe die Frage zu klären, ob für den Fall eines Neuvertrages erneut Zuwendungen oder Zuschüsse von der Senatsverwaltung für Inneres und Sport bereitgestellt werden könnten. Derzeit kostet es die Berliner Bäderbetriebe 240.000 € und die SG Neukölln 100.000 € jährlich um das Sportbad Britz zu betreiben. Beide Parteien sind an einem veränderten Vertrag interessiert. Nach derzeitigem Sachstand wird jedoch seitens der Berliner Bäderbetriebe kein Vertrag unterschrieben, der über das Jahr 2019 hinaus abgeschlossen werden soll. Der Standpunkt der SG Neukölln ist allerdings klar. Der Vertrag müsste mindestens einer Laufzeit von 25 Jahren aufweisen, damit die SG Neukölln die notwendige Sicherheit hat, um in das Bad wiederholt zu investieren.

 

Weiterhin bleibt festzustellen, dass es in der Vergangenheit zur Saisonvorbereitung immer wieder Probleme gegeben hat. Auch in diesem Jahr gab es zum Saisonstart wieder kleinere Differenzen mit den Berliner-Bäderbetrieben. Am Eröffnungstag wurden im Sanitärtrakt noch in letzter Minute die Fliesenfugen gesetzt. Personal wird von den Berliner Bäderbetrieben kaum noch im Sommerbad bereitgestellt. Aus diesem Grunde haben Mitarbeiter der SG Neukölln vorsorglich schon einmal die Schwimmmeisterprüfung abgelegt.

 

Die Sommersaison 2008 ist für 153 Saisontage geplant. Die Schwimmbeckentemperaturen beträgt zur  Zeit 26°, ohne dass die Heizung in Betrieb genommen werden musste. Weniger Verbrauch bei der Heizenergie bedeutet allerdings auch einen erhöhten Wasserverbrauch. Bei dem derzeit guten Wetter ist von durchschnittlich 1.000 Nutzern pro Tag auszugehen. Das bedeutet unter den jetzigen Bedingungen eine Zahl von durchschnittlich 110. bis 130.000 Besuchern in der laufenden Saison. Die Wasserzeit endet grundsätzlich um 21.45 Uhr. An zwei Tagen besteht die Möglichkeit des Früh-Schwimmens in der Zeit von 6.00 bis 8.00 Uhr. Das Betreiben des Schwimmbades kostet pro Saison rund 350.000 €. Von den Berliner Bäderbetrieben werden für das Casino rund 12.000 € an Pacht pro Saison eingenommen. Weitere Einnahmemöglichkeiten für die Berliner Bäderbetriebe bestehen nicht. In die Renovierung des Bades sind seit 1994 rund 7,2 Millionen DM geflossen.

 

Um das Schwimmbad zu betreiben hat die SG Neukölln 30 bis 35 Rettungsdienstmitarbeiter, 20 Personen im Eingangsbereich, 30 Trainer im Schwimmbereich, 10 Mitarbeiter im Wasserball- und 10 bis 12 Mitarbeiter im Breitensportbereich auf der Lohnliste zu stehen. Insgesamt sind bei der SG Neukölln zwischen 130 und 140 Personen beschäftigt. Zusätzlich werden im Schwimmbad MAE-Kräfte beschäftigt, für die für den Verein allerdings keine Kosten auflaufen. Die betreffenden sechs Personen werden über die Trägergesellschaft BQG abgerechnet, die Organisation hierfür liegt beim LSB Berlin.

 

Die Schwimm-Gemeinschaft Neukölln hat derzeit 4900 Mitglieder. Die Mitgliederzahl ist abhängig von der Jahreszeit. Zum Saisonende ist davon auszugehen, dass der Verein die 5000 Mitglieder übersteigen wird. Im Winterhalbjahr wird sich dann die Anzahl der Mitglieder wieder entsprechend reduzieren. Der Mitgliedsbeitrag für Erwachsene liegt bei 196 € pro Jahr und reduziert sich bis auf 148 € pro Jahr für Kinder. Kinder bis 2,5 Jahre zahlen 18 € pro Jahr. Interessierte Nicht-Mitglieder können in Begleitung von Vereinsmitgliedern im Rahmen des Bausteinprogrammes gerne an einen Probebesuch teilnehmen. Einnahmen werden von der SG Neukölln über angebotene Kurse erzielt. Die Beteiligung der Berliner Bäderbetriebe an den Einnahmen ist ein grundsätzliches Problem, nicht nur für die SG Neukölln, sondern auch für andere Vereine.

 

Herr Steinke weist auf den Jubiläumsball des Vereins am Samstag den 14.06.2008 hin, der im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt stattfinden wird. Erwartet werden hierzu 240 Gäste.

 

 


 
 

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