Auszug - Thema Rollkunstlauf  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Mi, 24.04.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 18:25 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Ústí nad Orlicí-Zimmer (Raum A 202)
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Frau Zimmermann (NSF) leitet das Thema ein. Sie stellt Frau Jung-Fringel als Leiterin der Abteilung Rollkunstlauf vor und schildert die aktuelle Situation. Durch die Sanierung der Sporthalle Oderstr. sind viele Trainingszeiten weggefallen. Eine Rückkehr ist ihr zufolge unklar, weil die Halle nach der Sanierung auch durch andere Vereine belegt ist. Der Verein möchte die alten Zeiten wieder zugesprochen bekommen. Auch nach einem Gespräch mit dem FB Sport sind Fragen offen, etwa wann ein Probetraining stattfinden kann und welche Sportarten in der Halle in der Oderstr. betrieben werden. Ihrer Auffassung nach leidet der Boden nicht unter dem Rollkunstlauf. Ein Gutachten zum Bodenverschleiß müsse alle Sportarten berücksichtigen. Bei Beschädigung wäre auch Kostenübernahme oder Versicherung seitens Verein möglich.

 

Frau Korte nimmt Stellung: Die Bezirkssporthalle im Werner-Seelenbinder-Sportpark ist mit einem flächenelastischen Sportboden mit einer fugenlosen PUR-Beschichtung und einer Fußbodenheizung seit September 2023 saniert worden. Dieser Bodenbelag ist baulich für alle Sportarten (auch für den Rollkunstsport) gut bis sehr gut geeignet. Seit 08.04.2024 kann die Sporthalle wieder genutzt werden. Da es sich bei der Bezirkssporthalle um die größte Neuköllner Wettkampfhalle mit der höchsten Zuschauerkapazität handelt, wird aktuell der Bedarf verschiedener Sportarten hinsichtlich der unterschiedlichen Erfordernisse durch den Fachbereich Sport geprüft. Dazu gehören u.a. die Rollkunstläufer der Neuköllner Sportfreunde (NSF). Aufgrund der zu berücksichtigenden anderen Sportarten und Spielklassen wie Bundesliga Futsal des DFB oder Handballspiele der Regionalliga gibt es erhebliche Herausforderungen bezüglich der Reinigung, Pflege und Instandhaltung bei Mehrfachnutzung der Ballsportarten und dem Rollkunstsport. Dazu liegen dem Schul- und Sportamt für den Rollschuhsport Ergebnisse vor, dass insbesondere durch die Rollschuhe thermische Einwirkungen auf den Boden erfolgen, welche die aufgebrachten Spielfeldmarkierungen beschädigen. Über die daraus resultierenden, zusätzlichen Reparaturkosten und damit absehbare Hallensperrzeiten für die notwendigen Ausbesserungsarbeiten für den gesamten Sportbetrieb kann noch keine Aussage gemacht werden.

Durch die bekannt angespannte Haushaltssituation und die Anzahl der aktiven rund 55 Sportler*innen der Rollkunstabteilung der NSF wurden daher Alternativen geprüft.

Dazu fand unter Beteiligung der Abteilungsvorsitzenden Frau Jung-Fringel und der Mutter der aktuell erfolgreichsten Neuköllner Rollkunstsportlerin am 18.04.2024 ein Abstimmungstermin beim FB Sport statt. Neben den bereits zugewiesenen Nutzungszeiten in der Sporthalle der Otto-Hahn-Schule wurde die Dringlichkeit nach zusätzlichen Trainings- und Wettkampfzeiten, insbesondere für die 7 Kaderathleten der Rollkunstläufer in einer Veranstaltungshalle erläutert.

Im Einvernehmen mit dem Verein wurden diesem ab sofort Zeiten in der Quartiersporthalle des Campus Rütli überlassen. Diese Halle ist neben der Bezirkssporthalle die zweite Veranstaltungshalle im Bezirk und verfügt über einen härteren Boden mit Sportlinoleum. Das Schul- und Sportamt prüft, ob diese Halle an 3 Tagen der Woche sowie einem weiteren Tag am Wochenende ausschließlich für die Leistungssportler der Rollkunstläufer zur Verfügung gestellt werden kann. Ende Mai 2024 wird es dazu ein Auswertungsgespräch geben.

Der Abteilungsvorstand steht seit Monaten in regelmäßigem Austausch mit den Mitarbeitenden des Schul- und Sportamtes.

 

Herr Atashgahi bedankt sich bei Frau Zimmermann für die Ausführungen und fragt, welche Zeiten der Verein vor der Sanierung hatte. Der Verein hatte an fünf Tagen jeweils drei Stunden. In der Otto-Hahn-Schule (OHS) sind es wie bisher vier Tage pro Woche, so dass die fünf Tage in der Oderstraße weggefallen sind.

Herr Bleschke erklärt, dass durch Hallensperrungen für viele Vereine Hallenzeiten weggefallen sind. Momentan wird geprüft, ob in der OHS an vier Tagen der Woche sechs Stunden möglich sind.

Frau Zimmermann erwidert, dass die Oderstraße wegen der kurzen Wege insbesondere für den Breitensport wichtig ist. Diese sollte weiterhin der Hauptstandort des Vereins sein.

Herr Frankl unterstützt das Anliegen des Vereins. Er erkundigt sich, was sich nach der Sanierung an dem Boden in der Oderstraße geändert hat und warum dies nicht bei der Sanierung berücksichtigt wurde. Frau Jung-Fringel schließt aus, dass der Boden durch Rollkunstlauf beschädigt werden könnte. Herr Gebert erklärt, dass der Boden baulich für alle Sportarten geeignet ist. Allerdings bestehe die Gefahr einer Beschädigung der Linierung durch thermische Belastung insbesondere beim Bremsen, was zu Mehrkosten und zu Hallensperrungen für die dann notwendige Sanierung führen würde. Herr Bleschke ergänzt, dass die Halle vor der Sanierung wegen des schlechten Bodenzustands lediglich nur noch durch den Rollkunstlauf genutzt werden konnte.

 

Herr Ewert erkundigt sich, ob es in der OHS oder in der Pflügerstraße ähnliche Probleme mit dem Boden geben könnte. Er erkundigt sich, ob die die Möglichkeit besteht, die Oderstraße bei besonderen Gelegenheiten genutzt werden könnte. Herr Bleschke verweist auf die Prüfung einer Nutzung der Sporthalle Pflügerstr. Herr Ewert fragt, ob der Verein die Halle für sechs Stunden am Tag auslasten kann. Frau Jung-Fringel bejaht.

 

Frau Zimmermann verneint die Gefahr einer thermischen Belastung und wiederholt ihre Bitte, ein Gutachten für alle Sportarten zu machen.

 

Frau Korte weist darauf hin, dass es am 18.4. eine Abstimmung gegeben hat mit dem Angebot der Nutzung der Halle in der Pflügerstraße und einer Ausweitung der Hallenzeiten. Sie ist davon ausgegangen, dass dieses Angebot akzeptiert wurde. Der Hallenboden in der Oderstraße wurde für rund 500T Euro saniert und soll möglichst lange gut erhalten bleiben. Sie weist darauf hin, dass in der Halle der Silbersteinschule Schäden durch Rollkunstlauf entstanden sind. Das Angebot der Pflügerstraße kann für die Oderstraße nicht gemacht werden, weil dort auch andere Sportarten vertreten sind.

 

Herr Hertzberg schlägt vor, dass Verein und Fachbereich Sport in einem Austausch bleiben und versuchen, eine gemeinsame Lösung zu finden. Herr Bleschke weist darauf hin, dass es einen großen Bedarf an Hallenzeiten und damit eine Konkurrenz zwischen den verschiedenen Sportarten gibt. Dazu kommen Hallensperrungen. Es ist Aufgabe des Fachbereichs, hier Lösungen zu finden.

 

Herr Frankl unterstützt das Anliegen des Vereins, die Oderstraße zu nutzen und wirbt dafür, dass bei der Nutzung der Oderstraße darauf geachtet wird, dass auch Sportarten, die eher von Frauen und Mädchen genutzt werden, dort zum Zuge kommen. Herr Bleschke weist darauf hin, dass die Oderstraße auch für andere Vereine alternativlos ist. Auch das Eisstadion könne außerhalb der Eissaison durch Rollkunstlauf genutzt werden.

 

Frau Jung-Fringel schlägt vor, die Nutzung der Halle und die Auswirkungen des Rollkunstlaufs auf den Hallenboden zunächst zu erproben.

 

Herr Atashgahi erkundigt sich, warum die Halle in der Pflügerstraße für den Verein nicht geeignet ist. Frau Zimmermann antwortet, dass der Verein in der Oderstraße auch Kiezarbeit macht und diese Halle für viele Mitglieder gut zu erreichen ist. Der Verein lehnt die Pflügerstraße nicht ab, möchte aber auch die Oderstraße behalten.

 

Herr Hertzberg dankt allen Beteiligten für die Diskussion.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen