Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
31. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 7
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 09.04.2024 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:20 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Janusz-Korczak-Schule
Ort: Wildhüterweg 5, 12353 Berlin
 
Beschluss


Schüler*innen mit möglichem Fluchthintergrund an Neuköllner Schulen

Die Zahlen bzgl. der Schüler*innen mit möglichem Fluchthintergrund entspannen sich leicht. Mit Stand 05.04.24 hatten 1232 Schüler*innen einen Schulplatz erhalten. 749 Schüler*innen besuchen Grundschulen und 483 Schüler*innen weiterführende Schulen. Aus der Ukraine stammen insgesamt 520 Schüler*innen.

Auf der Warteliste stehen noch 54 Schüler*innen. Aus der Ukraine stammen 13, vor drei Wochen waren es 15.

Die Zahl der Willkommensklassen ist unverändert: es sind insgesamt 67, davon 40 WiKos an 24 Grundschulen und 27 WiKos an 16 weiterführenden Schulen.

 

Volkshochschule Neukölln:

 

Seit dem 1.4.2024 hat das Alphabündnis Neukölln eine neue Koordinatorin. Frau Alyssa Schmid (VHS OPM 1) verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der Grundbildung und hat bereits Kontakte zu Neuköllner Grundbildungsanbietern wie Lesen und Schreiben e.V. und dem Nachbarschaftstreff in der Mahlower Straße.

 

Mit einem Anteil von ca. 20 Wochenstunden wird sie sich der Koordination des Alphabündnisses widmen.

 

Neu ist, dass die Alphabündnis-Koordination von einer Beschäftigten des Bezirksamts Neukölln übernommen wurde. Bis 2022 war die GesBiT mbH von der VHS mit der Koordination des Bündnisses beauftragt.

 

Die Übernahme der Aufgabe der Alphabündnis-Koordination durch die VHS soll einen höheren Grad der Verbindlichkeit und Verlässlichkeit ins Alphabündnis Neukölln hineinbringen. Zielführend soll die Arbeit des Bündnisses professionalisiert, verstetigt sowie die Wahrnehmung in Öffentlichkeit und Bezirksamt fördern. Zudem will die VHS sicherstellen, dass die für Sommer 2024 erwartete Landeskonzeption für Alphabetisierung und Grundbildung in Neukölln effektiv umgesetzt werden kann.

 

Neukölln ist nach Lichtenberg der zweite Bezirk, der eine Alphabündnis-Koordination beschäftigt. In den übrigen Bezirken sind freie Träger mit dieser Aufgabe betraut.

 

Das Alphabündnis Neukölln ist das erste und damit auch älteste Alphabündnis in Berlin. 2011 als Aktionsbündnis Alphabetisierung von Lesen und Schreiben e.V. gegründet, firmiert es seit 2012 unter dem Namen Alphabündnis Neukölln. Es ist mit fast 60 Bündnispartner*Innen insbesondere Einrichtungen und Trägern, das mittlerweile größte Alphabündnis in Berlin. Die Bündnispartner*Innen eint das Ziel, Menschen zu unterstützen, die Probleme beim Lesen und Schreiben haben. Bezirksbürgermeister Hikel ist Schirmherr des Alphabündnisses Neukölln.

 

Fachbereich Kultur

Der Fachbereich Kultur begrüßt den Vorstoß von Daniel Wesener und Andreas Audretsch für eine Task Force Köllnische Heide und möchte darüber informieren, mit einer solchen Initiative bereits begonnen zu haben.

Das Young Arts Dammweg bietet breitgefächerte Angebote der kulturellen Bildung in Kooperation mit den Schulen vor Ort, d.h. mit der Sonnengrundschule und mit der Schule in der Köllnischen Heide sowie wie mit dem Familienzentrum und der Kita Deborah, an.

Insbesondere die Kooperation mit der Schule in der Köllnischen Heide wird aktuell für den Ganztagsbereich ausgebaut. Hierfür steht zum Beispiel das neu eingerichtete Elektro-Holz-Labor zur Verfügung.

Außerdem werden vom Young Arts Dammweg und Young Arts Diversity für die Nachbarschaft in der Köllnischen Heide kontinuierlich Programme an der Schnittstelle von Gärtnern, Kultur und Bildung entwickelt. Zudem laufen im Amt für Weiterbildung und Kultur die Vorbereitungen für das Programm im Projekt Zukunftskiez, dass sich in Kooperation mit zahlreichen freien Trägern an die Nachbarschaft wendet, auf Hochtouren (mehr im nächsten Ausschuss).

 

Bezirklicher Bibliotheksentwicklungsplan

Die Fachbereichsleitung ist im Winter 2023 ausgeschrieben worden und die Besetzung mit einer Kraft aus den eigenen Reihen zieht sich noch etwas.

Dementsprechend muss eine Leitungsfunktion nun nach besetzt werden.

Die mit dem Abschluss der Zielvereinbarung geforderte ständige Vertretung befindet sich erst in der Abstimmung einer MusterBAK mit der Senatsverwaltung für Finanzen, sodass auch hier ein Besetzungsverfahren erst nach der Bewertung erfolgen wird.

Insoweit liegen die Rahmenbedingungen noch nicht vor, um mit der aktiven Erarbeitung einer bezirklichen Bibliotheksplanung zu beginnen.

Erst nach Stellenbesetzung der ständigen Stellvertretung und der anderen Leitungsfunktion wird hiermit begonnen.

 

Gleichwohl wird die kommissarische Fachbereichsleiterin sich intern mit der Amtsleitung als auch mit der Bezirksstadträtin Korte abstimmen, welche Eckpunkte bei der bezirklichen Bibliotheksentwicklungsplan zu berücksichtigen sind.

 

Eröffnung des Gedenklabors in der Clayschule

 

Am 24.04.2024, 13 Uhr wird das Lern- und Gedenklabor an der Clayschule feierlich eröffnet. Das Lern- und Gedenklabor wird in enger Kooperation des Museums Neukölln und der Clay Schule Betrieben.

 

Ausstellungseröffnung: „Die 20 Finalisten Entwürfe für ein dekoloniales Denkzeichen“

 

Ab 26. April 2024 präsentiert das Berlin Global Village die 20 finalen Einreichungen im internationalen Kunstwettbewerb für ein Dekoloniales Denkzeichen der Öffentlichkeit!

Eine internationale Jury hatte aus 244 Vorschlägen 20 künstlerische Entwürfe ausgewählt, von denen einer bis Herbst 2024 vor dem Berlin Global Village in Neukölln realisiert wird.

 

 

Beantwortung der offenen Fragen des letzten Ausschusses:

 

Im Ausschuss am 13.2. in der Fritz-Karsen-Schule wurde bzgl. des möglicherweise asbesthaltigen Putzes die Frage gestellt, wie schnell das Objektmanagement vor Ort sein könnte?

 

Antwort: Innerhalb eines Zeitraumes von 24 h - 48 h ist es möglich, die entsprechenden Proben von der beschädigten Stelle zu nehmen, analysieren zu lassen und die Messergebnisse schriftlich zu erhalten.

 

Im Ausschuss am 5.3. wurde die Frage gestellt, wie der Stand der juristischen Auseinandersetzung mit dem gekündigten Planungsbüro am Leonardo ist.

 

Antwort: In der letzten Baubesprechung mit den zuständigen Fachämtern wurde berichtet, dass es sich hier aktuell um einen laufenden Rechtsstreit handelt und deshalb bei schwebenden Verfahren auch keine Auskunft erteilt werden kann.

 

Außerdem gab es die Bitte, in der nächsten Sitzung am 9.4. (einmalig) die Zahlen der Schüler*innen mit möglichem Fluchthintergrund nach Herkunftsländern aufzuschlüsseln und nicht nur die Schüler*innen aus der Ukraine extra zu benennen.

 

 

 

Gesamt

zahl

in

%

 

GS

OS

GS

OS

Afghanistan

14

17

1,79%

3,38%

(Afrika)*

17

18

2,17%

3,58%

(Amerika)

12

6

1,53%

1,19%

Arabien

4

0

0,51%

0,00%

Armenien

3

2

0,38%

0,40%

Aserbaidschan

2

0

0,26%

0,00%

Bangladesch

2

2

0,26%

0,40%

Bosnien-Herz.

4

1

0,51%

0,20%

Bulgarien

28

17

3,58%

3,38%

Estland

1

0

0,13%

0,00%

Georgien

13

1

1,66%

0,20%

Griechenland

1

1

0,13%

0,20%

Indien

9

0

1,15%

0,00%

Irak

2

2

0,26%

0,40%

Iran

2

2

0,26%

0,40%

Italien

1

1

0,13%

0,20%

Kosovo

6

0

0,77%

0,00%

Israel

0

2

0,00%

0,40%

Libanon

3

5

0,38%

0,99%

Mazedonien

3

4

0,38%

0,80%

Moldau

14

3

1,79%

0,60%

Pakistan

6

3

0,77%

0,60%

Polen

6

3

0,77%

0,60%

Rumänien

22

17

2,81%

3,38%

Albanien

0

9

0,00%

1,79%

Russland

13

3

1,66%

0,60%

Schweden

1

5

0,13%

0,99%

Serbien

10

8

1,28%

1,60%

Kroatien

0

1

0,00%

0,20%

Spanien

1

1

0,13%

0,20%

Syrien

77

58

9,83%

11,53%

Portual

0

1

0,00%

0,20%

Frankreich

0

1

0,00%

0,20%

Niederlande

0

1

0,00%

0,20%

Tadschikistan

1

2

0,13%

0,40%

Thailand

1

2

0,13%

0,40%

Türkei

29

38

3,70%

7,55%

Ukraine

348

167

44,44%

33,20%

Vietnam

3

2

0,38%

0,40%

 

Tannenhof Schule:

 

Herr Ilhan stellt die Schule vor.

In der Tannenhof-Schule in Berlin-Neukölln können Menschen mit Suchthintergrund auf drei staatlich anerkannte Schulabschlüsse hinarbeiten: die Berufsbildungsreife, die erweiterte Berufsbildungsreife und den Mittleren Schulabschluss (früher Realschulabschluss). Über den Unterricht hinaus wird ein Vorbereitungskurs angeboten. Dieser ESF+-Qualifizierungskurs bereitet die Teilnehmenden darauf vor, im Anschluss die Lehrgänge der Schule zu besuchen bzw. in einem geschützten Rahmen Unterstützung und Orientierung zu bekommen.

Die Kurse reichen von der Auffrischung der Mathematikkenntnisse über Musikprojekte bis hin zum Lauftraining. Zusätzlich werden die Teilnehmenden sozialpädagogisch betreut und gefördert.

Seit Jahresbeginn 2021 ist die Tannenhof-Schule organisatorisch neu als Zweiter Bildungsweg der Volkshochschule Neukölln zugeordnet. Davor war die Tannnenhof-Schule verwaltungsorganisatorisch lange Jahre der Victor-Gollancz-Volkshochschule Steglitz-Zehlendorf zugeordnet, obwohl sie schon lange Zeit in der Mahlower Straße in Neukölln ihren Standort hat. So wurde aus dem bisherigen Standort endlich auch die wirkliche Heimat für die Tannenhof-Schule.

Aktuell steht die Schule vor dem Problem, dass ihr Mietvertrag zum Ende diesen Jahres ausläuft und der aktuelle Träger, der den Mietvertrag sonst abgeschlossen hat, möchte sich vollständig aus dem Projekt zurückziehen. Demnach ist die zukünftige Raumsituation der Schule nicht geklärt.

Frau Klein erfragt, zu welchen Uhrzeiten der Unterricht der Schule stattfindet. Herr Ilhan berichtet, dass die Lehrgänge tagsüber stattfinden.

 

Frau Korte ergänzt, dass die bestehenden Verträge durch die bestehende Haushaltssperre nicht durch den Bezirk verlängert werden können. Darüber hinaus bemüht sich das Bezirksamt aber dennoch darum, neue Räume zu finden. Die erste Idee, die Schule in Teilen der Carl-Legin-Schule unterzubringen, kann durch die stattfindenden Baumaßnahmen leider nicht umgesetzt werden. Frau Korte bittet den Ausschuss darum, wenn es Ideen zur Unterbringung gibt, diese an das Bezirksamt weiterzuleiten.

 

Frau Reichenbach eröffnet die Runde für weitere Fragen.

 

Herr Glücklich erkundigt sich darüber, was mit dem Alphabündnis vor der Übernahme der VHS passiert war. Frau Korte antwortet, dass es vorher von Seiten des Alphabündnisses leider keine Person zur Koordinierung des Projektes gab.

 

Es werden die Protokolle des Schüler:innenhaushalts herumgegeben.

 

Herr Dehne weist darauf hin, dass in der Beantwortung einer schriftlichen Anfrage der Link zu der virtuellen Karte der Einzugsbereiche nicht funktioniert. Frau Korte bittet ihn, sich diesbezüglich nochmal an ihr Büro zu wenden. Weiter erfragt Herr Dehne den aktuellen Stand zum Monitoring. Frau Korte versichert, darüber zu berichten, wenn der Prozess abgeschlossen ist.

 

Frau Korte erklärt, dass sie zum 31.10.2024 in den Ruhestand geht und bittet zunächst um Diskretion, da sie diese Nachricht an alle selbst überbringen möchte.


 
 

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