Auszug - Aktuelle Situation im Regionalen Sozialpädagogischen Dienst  

 
 
23. öffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Jugendhilfeausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 16.11.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:46 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, BVV-Saal, 2. Etage, Raum A202
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Frau Bezirksstadträtin Nagel schildert kurz die aktuelle Situation im Team Nord-Ost 1 des RSD und verweist auf die Berichterstattung in der taz vom 14.11.2023. Die Arbeit der Kolleg:innen des RSD ist sehr anspruchsvoll und auch belastend. Frau Nagel verweist in diesem Zusammenhang auf die wiederholten Schilderungen zu der personellen Situation und zur technischen Ausstattung im RSD im JHA im laufenden Kalenderjahr. Es wird zunehmend schwieriger Kinder und Jugendliche in Jugendhilfe unterzubringen. Das sind alles Fakten und Umstände, die die Arbeit der Mitarbeitenden im RSD allgemein erheblich erschweren. Grundsätzliches Problem ist eine zu geringe Personalbemessung in diesem Bereich.

 

Von 80 Stellen im RSD sind aktuell acht unbesetzt, was hier dem Berliner Durchschnitt entspricht. In Neukölln gibt es acht RSD-Teams, das Team Nord-Ost 1 ist dabei aktuell durch die personellen Abgänge nicht mehr als Team arbeitsfähig, alle Fälle des Teams sind jedoch auf andere Mitarbeitende und Teams aufgeteilt und werden alle betreut. Eine neue Teamleitung soll im Dezember 2023 ihren Dienst aufnehmen.

 

Zur Arbeitsbelastung und Arbeit im RSD gab es Gespräche mit Mitarbeitenden, im Juli fand ein sog. Runder Tisch statt, an dem u.a. der Steuerungsdienst des Bezirksamtes beteiligt war. Es wurden infolge von Überlastungsanzeigen wiederholte Gespräche mit Mitarbeitenden geführt, auch fanden regelmäßige Fallzahlzählungen statt. Weiterhin sind nur wenige Kolleg:innen mit dienstlichen Laptops ausgestattet. Beim aktuellen Rollout neuer sog. One-Device-Geräte (seit August 2023) gab und gibt es Probleme, im Jugendamt sind bislang ca. 30% der Beschäftigten entsprechend ausgestattet. Stetig steigen die Fallzahlen im RSD an. Der Fachkräftemangel in der Jugendhilfe ist anhaltend hoch, der Druck im RSD ebenso. Vermehrte Teilzeitbeschäftigungen vieler Mitarbeitenden erschweren die Arbeit zusätzlich, eine annähernd vollständige und gute Einarbeitung neuer Kolleg:innen nimmt realistisch betrachtet drei Jahre in Anspruch. Berlinweit betrachtet sind 50% der Beschäftigten im RSD aktuell (erst) seit zwei Jahren im Dienst.

 

Das Personalbemessungssystem im RSD wird von der zuständigen Senatsverwaltung festgelegt, trotzdem fehlen hier nach diesen so definierten Zahlen Stellen, die der Bezirk Neukölln nicht als zusätzliche Stellen bekommt.

 

Im Anschluss an die Ausführungen, die auch von der kommissarischen Jugendamtsleitung, Frau Dettmer und dem zuständigen Regionalleiter, ergänzt werden, werden im Ausschuss einzelne Nachfragen erläutert.


 
 

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