Auszug - Bericht und Vorstellung der gastgebenden Einrichtung: „Pflege und Wohnen Sunpark“  

 
 
18. öffentliche Sitzung des Gesundheitsausschusses
TOP: Ö 2
Gremium: Gesundheitsausschuss Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 28.11.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:04 - 18:33 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Pflege und Wohnen Sunpark
Ort: Mariendorfer Weg 22, 12051 Berlin
 
Beschluss


Die Ausschussvorsitzende begrüßt die Einrichtungsleiterin des Sunparks im Mariendorfer Weg 22 - Frau Herrmann. Diese führt aus, dass es das Haus hier vor Ort bereits seit fast 23 Jahren gibt und aus zwei großen Komplexen besteht. Zum einen wir ein „Servicewohnen“ angeboten, in dem die Bewohnerinnen und Bewohner in den eigenen vier Wänden wohnen und auf Wunsch alltagsunterstützende Zusatzleistungen in Anspruch nehmen können, um ein aktives und selbstbestimmtes Leben bis ins hohe Alter zu führen. Zum anderen finden ältere Menschen vor Ort auch ein neues Zuhause in der Pflege, wenn sie aufgrund ihrer Pflegebedürftigkeit nicht mehr in der eigenen Wohnung leben können. Das Servicewohnen besteht aus 300 Appartements und in der Pflege stehen derzeit 147 Plätze zur Verfügung, so dass im Ergebnis derzeit rund 450 ältere Menschen in der Einrichtung leben. Im Bereich der Pflege können aktuell pflegebedürftige Menschen mit dem Pflegegrad 2 bis 5 versorgt werden. Der geschützte Demenzbereich musste leider in der Vergangenheit geschlossen werden, da er nicht wirtschaftlich betrieben werden konnte.

 

Auf Nachfrage von Herrn BzStR Rehfeldt führt Frau Herrmann aus, dass die Platzreduzierung im Bereich der Pflege zunächst auf einen Personalmangel zurückzuführen war. Es wurden dann vorrübergehend Gruppen mit Menschen einer Behinderung in der Einrichtung beherbergt, die zwischenzeitlich wieder ausgezogen sind. Derzeit laufen die Planungen, die freien Bereiche zu sanieren und neu aufzubauen.

 

Des Weiteren erläutert Frau Herrmann auf Nachfrage von Herrn Potthast, dass sich auch in dieser Einrichtung der Pflegenotstand bemerkbar macht. Wenn mehr Personal zur Verfügung stehen würde, würden auch mehr Plätze belegt werden können. Derzeit sind im Sunpark rund 100 Mitarbeitende in unterschiedlichen Aufgabenfeldern beschäftigt (Verwaltung, Betreuung, Service, Pflege, Seelsorge etc.).

 

Hinsichtlich der christlichen Ausrichtung des Hauses bittet Frau Butter um einen kleinen Einblick, inwiefern dieser Gedanke im Alltag gelebt wird. Frau Herrmann informiert in diesem Zusammenhang zunächst darüber, dass Heinrich Buschmann Gründer der Einrichtung war und der Pflege & Wohnen Sunpark zwischenzeitlich ein Unternehmen der Johannesstift Diakonie ist. Die Ursprünge des Hauses sind also nicht in Gänze christlich und auch die Bewohnerinnen und Bewohner müssen nicht religiös sein. Gleichwohl werden Andachten und Gottesdienste neben einem vielfältigen Betreuungsangebot durchgeführt. Hierzu führt sie auf Wunsch von Herrn Hecht weiter aus, dass es ein Betreuungsteam im Haus gibt, dass Feiern und das monatliche Freizeitprogramm erstellt. Auch Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Servicewohnen bringen sich selbst mit eigenen Angeboten in die Gestaltung der Freizeit ein. Neben Feierlichkeiten, gibt es unter anderem Bingo, Sitzgymnastik, Kinoveranstaltungen, Gedächtnistraining sowie musikalische Veranstaltungen. Des Weiteren wird auch eine Einzelbetreuung angeboten für die Bewohnerinnen und Bewohner, die nicht mehr so mobil sind, dass sie an den Angeboten aktiv teilnehmen können. Sie führt weiter aus, dass es auch eine Kooperation mit dem Ricam Hospiz gibt, im Rahmen derer unter anderem Ehrenamtliche eine Sterbebegleitung anbieten.

 

Hinsichtlich der Wartezeit berichtet Frau Herrmann auf Nachfrage von Frau Gebhardt, dass die Platzvermittlung im Servicewohnen in der Regel keinen längeren Zeitraum in Anspruch nimmt. Zusätzlich zur Miete gibt es eine sogenannte Servicepauschale, die unter anderem Hausmeistertätigkeiten, einen Schlüsseldienst sowie die Nutzung der Freizeitangebote beinhaltet. Die Mieterinnen und Mieter finanzieren die Wohneinheiten (im Schnitt rund 800 Euro) aus ihrer Rente. Gleiches gilt für den Pflegebereich. Sollte hier die Rente nicht ausreichen, wird ein Antrag auf Hilfe zur Pflege im Amt für Soziales gestellt.

 

Mit Blick auf die Herkunft der Bewohnerinnen und Bewohner informiert Frau Herrmann auf Wunsch von Frau Aßmann darüber, dass diese überwiegend vorher in Neukölln gelebt haben.

 

Frau Tanana bittet um Auskunft, ob es ein Beschwerdemanagement im Haus gibt. Dazu führt Frau Herrmann aus, dass sich das Qualitätsmanagement auch den Beschwerden der Bewohnerinnen und Bewohner annimmt.

 

Nachdem keine weiteren Fragen seitens der Ausschussmitglieder bestehen, bedankt sich die Ausschussvorsitzende bei Frau Herrmann für den ausführlichen und interessanten Einblick in die Einrichtung und beendet diesen Tagesordnungspunkt.


 
 

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