Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
11. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste, Gleichstellung, Antidiskriminierung und Queerpolitik
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Bürgerdienste, Gleichstellung, Antidiskriminierung und Queerpolitik Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 14.09.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 18:50 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, Wetzlar-Zimmer, 2. Etage, Raum A203
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Zwangs-/Frühverheiratung und Verschleppung während der Sommerferien

In Neukölln versuchen wir, bereits im Vorfeld für diese Gefahr zu sensibilisieren. Vor Beginn der Sommerferien haben wir auf die Problematik Zwangsverheiratung während der Sommerferien mit einem Anschreiben an alle Neuköllner Schulen, die Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen, Neuköllner Kinder- und Jugendeinrichtungen hingewiesen.

 

Berlin: Schutzplätze für von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder

Um gefährdeten Frauen jederzeit und ohne Verzögerung Schutz bieten zu können, sind laut Senatskanzlei mehr Frauenschutzplätze in Frauenhäusern notwendig. Im September wurde das 8. Frauenhaus mit 40 Schutzplätzen für Frauen und ihre Kinder, auch für ihre Söhne bis 18 Jahre, in Betrieb genommen, sowie weitere 15 Schutzplätze für ein 24/7-Aufnahme- und Clearingsangebot von BIG e.V.

Derzeit stehen für akut gefährdete Frauen und ihre Kinder in Berlin insgesamt 462 Schutzplätze in Frauenhäusern zur Verfügung. Zusätzlich gibt es 30 Schutzplätze in drei temporären Frauen-Notwohnungen und rund 450 Schutzplätze in Zufluchts- und Zweite-Stufe-Wohnungen. Die 24/7 Aufnahme- und Clearingstelle hält 15 Schutzplätze vor. (insg. 957 Schutzplätze in Berlin, Vorgabe lt. Istanbul Konvention ein Familienplatz je 10.000 Einwohner*innen)

 

Stärkung der Fraueninfrastruktur und Ergänzungen zum Thema häusliche Gewalt (IK)

Jede vierte Frau erfährt Gewalt in ihrem häuslichen Umfeld. Außerdem fehlen in Berlin einige Frauenhausplätze, was es vor allem Betroffenen mit Kindern schwer macht, Schutz zu finden. Die Anmietung einer eigenen Wohnung ist von zahlreichen Hürden geprägt, was unter anderem an der angespannten Situation auf dem Berliner Wohnungsmarkt liegt. Aufgrund ihrer Situation sind die meisten Frauen mehrfach belastet und müssen an vielen Stellen dafür kämpfen, sich eine gewaltfreie Lebensperspektive aufzubauen.

 

Es ist gelungen das Wohnungsunternehmen zu überzeugen, für das sanierte Mietobjekt in der Wipperstraße 5, die Räumlichkeiten im EG, an das Projekt asap e.V. - Wohnungsvermittlung für Frauen aus Gewaltsituationen zu vermieten. In Anbetracht der Fraueninfrastruktur erweitert asap e.V. mit ihrem Projekt die Kernkompetenz vom Netzwerk Frauen in Neukölln und ergänzt somit auch die Maßnahmen zum Thema häusliche Gewalt.

asap e.V. - Wohnungsvermittlung für Frauen aus Gewaltsituationen vermittelt Wohnungen an Frauen aus den Berliner Frauenhäusern, Zufluchtswohnungen und an Frauen, die sich an die Frauenberatungsstellen gewandt haben. Die Wohnungsvermittlung unterstützt und begleitet den Prozess der Bewerbung/Vermietungsprozess und ab Mietvertragsabschluss besteht nach Bedarf eine weitere Anbindung. Asap e.V. wird finanziert von der Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung.

asap e. V, Wipperstr. 5, 12055 Berlin, Tel. 6189110, wohnungen@asap-ev.de, https://asap-ev.de/

 

Modellprojekt StoP Stadtteile ohne Partner*gewalt – Auftakt im Juli 2023

Das Modell-Projekt "StoP Stadtteile ohne Partner*gewalt" ist ein Gewaltpräventionsprojekt, welches stadtteilübergreifend in Kooperation mit Kreuzberg umgesetzt wird. Die Senatsverwaltung für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen finanziert das Modellprojekt (455.000 €). Das Projekt ist im Nachbarschaftsheim Neukölln e.V. mit zwei 0,5 Stellen angegliedert. StoP setzt da an, wo häusliche Gewalt passiert: am Wohnort, in der Nachbarschaft. StoP schließt eine zentrale Lücke im Gewaltschutzsystem. Erstmalig wird das sozial-räumliche Umfeld von Gewaltbetroffenen und Gewaltausübenden systematisch und fachlich fundiert einbezogen, denn genau hier können Präventions- und Unterstützungsmaßnahmen sinnvoll ansetzen. Über gute Vernetzung und Koordinierung auf der bezirklichen Ebene mit den Akteur*innen und vor allem durch Kontakte und Workshops mit der Nachbarschaft soll Zivilcourage gestärkt und mithin Partner*gewalt früher erkannt werden. Die Stadtteilarbeit wird über ein konkretes Handlungskonzept mit acht Handlungsschritten nach Sabine Stövesand ausgeübt.

StoP Stadtteile ohne Partner*gewalt, Nachbarschaftsheim Neukölln e.V., Emserstr. 15, 12051 Berlin, Tel. 0157 58259313,  0176 60431946, stop@nbh-neukoelln.de, www.nbh-neukoelln.de

 

Veranstaltungen:

EIN LESBISCH-QUEERES PICKNICK-am 04.08.2023 von RuT e.V.

Den Sommer gemeinsam genießen mit Musik, Tanz und Spielen, sowie Informationen über queeres Leben in Neukölln und ganz Berlin. Das Picknick-Event auf dem Tempelhofer Feld sollte ein Ort der Begegnung mit Fokus auf lesbische und queere Sichtbarkeit im öffentlichen Raum Neuköllns sein. Der Einladung folgten ca. 60 Menschen.

 

Solidarität mit dem RuT!

Gemeinsam gegen Queerfeindlicheit! Für einen bunten Schillerkiez am 21.08.2023

Anlass der Kundgebung war der queerfeindliche Brandanschlag auf das RuT-Ra/d /und Tat-Offene Initiative lesbischer Frauen in der Schillerpromenade. Aufgerufen hatten das Neuköllner Netzwerk gegen Queerfeindlichkeit zusammen mit dem Netzwerk Frauen in Neukölln, der Gleichstellungsbeauftragten und dem Jugendamt. An der Kundgebung beteiligten sich u.a. Gerrit Kringel, Bezirksstadtrat und stellvertretender Bürgermeister, Bezirksstadträtin Karin Korte und Bezirksstadtrat Jochen Biedermann, der Landesqueerbeauftragte Alfonso Pantisano und die Vizepräsidentin des Abgeordnetenhauses von Berlin, Sprecherin für Frauenpolitik und Gleichstellung Bahar Haghanipour sowie die Vorsitzende und Mitarbeitende von RuT e.V.. Ihre Solidarität zeigten auch ca. 400 Besucher*innen.

 

Sommerfest für Alleinerziehende

Auch in diesem Jahr organisierte die Koordinierungsstelle für Alleinerziehende vom SkF e.V.  ein Sommerfest für Alleinerziehende. Projekte aus dem Netzwerk Frauen in Neukölln beteiligten sich mit Informationsständen. Geboten wurden neben dem Kinderprogramm auch zwei Workshops zu Burnout-Prävention und zu Steuerfragen. Während der gesamten Veranstaltung wurde Kinderbetreuung angeboten. Insgesamt wurden 145 Menschen erreicht.


 
 

Legende

Ausschuss Tagesordnung Drucksache
BVV Aktenmappe Drucksachenlebenslauf
Fraktion Niederschrift Beschlüsse
Sitzungsteilnehmer Auszug Realisierung
   Anwesenheit Kleine Anfragen

BVV-Büro Neukölln

Zimmer: A 201

Verkehrsanbindungen

Sprechzeiten

Montag bis Donnerstag
nach Vereinbarung

an Sitzungstagen des Ältestenrats
geschlossen

an Tagen der BVV-Sitzungen
geschlossen