Auszug - Schulbibliothek Karlsgarten-Schule  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.02.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:14 - 19:21 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Clay-Oberschule
Ort: Bildhauerweg 9, 12355 Berlin
 
Beschluss


Frau Kempendorff-Höhne schildert ihr Anliegen. Sie arbeitet als freier Bildungsträger u.a. an der Karlsgarten-Schule. Die Schule musste hart um den Erhalt der Bibliothek kämpfen. Die Gesamtelternvertretung hat sie darum gebeten, das Projekt im Ausschuss vorzustellen. Die Bibliothek erfüllt einen wichtigen pädagogischen Auftrag. Sie besteht seit 10 Jahren, auch 170 Tablets werden in der Bibliothek als Medienzentrum verwaltet. Auch die damit verbundene Lese-Schreib-Werkstatt ist sehr wichtig. Alle Schüler*innen bekommen zum Abschluss der 6. Klasse einen Bibliotheksausweis. Es gibt jährlich einen Tag des Lesens. Es braucht Planungssicherheit durch eine Regelfinanzierung. Viele Bibliotheken wurden, wie an der Karlsgarten-Schule auch, aus Mitteln des Bonusprogramms aufgebaut. Deshalb ist die Kürzung der Mittel ein Problem. Sie betont die lösungsorientierte Zusammenarbeit mit Frau Korte, dem Bildungsbüro und dem Quartiersmanagement (QM). Leider ist keine Regelfinanzierung zustande gekommen. Letztlich brachte ein Fundraising die für 2023 benötigten Mittel. Sie fordert eine Regelfinanzierung über zweckgebundene Mittel, dafür braucht es pro Schule rund € 16.000 pro Jahr. Grundschulen könnten auch Aufgaben von Stadtteilbibliotheken übernehmen.

 

Frau Korte erwidert: Aus ihrer Sicht muss sich der Appell bzgl. einer Regelfinanzierung, die sie unterstützt, eher an den Senat richten. Daneben ging und geht es in der Diskussion darum, was der Bezirk tun kann. Es sei richtig, dass alle Bibliotheken gut ausgestattet sein sollten. Die Bonusmittel für Karlsgarten wurden reduziert, weil sich die Sozialstruktur der Schule verbessert hat. Die Schulleitung müsse über eine Mittelpriorisierung entscheiden, ob an der Schule Geld für den Träger der Bibliothek da ist. Das QM konnte für zwei Jahre bis Ende 2022 unterstützen. Das QM hat angeboten, die Finanzierung eines Schulgartenprojekts zu übernehmen, damit Geld für die Bibliothek vorhanden ist. Dazu gibt es jährlich Sachmittel über die Schulaufsicht. Es ist an der Schule, zu entscheiden, wie die Bonusmittel verwendet werden. Momentan werden € 40.000 für ein Theaterprojekt, € 12.000 für den Schulgarten und € 8.000 für FSJler ausgegeben. Die Schulaufsicht hat hierzu eine Beratung angeboten. Zudem gab es am 14.12. ein Gespräch zwischen der Schulleitung und Frau Korte. Frau Korte war am 19.1. zu Besuch im Schülerparlament und hat das Problem geschildert. Sie weist darauf hin, dass es auch Grundschulen mit Bibliotheken gibt, die ohne Bonusmittel aufgebaut wurden. Sie unterstützt die Forderung nach festen Personalmitteln.

 

Frau Klein dankt für die Vorstellung und hinterfragt Priorisierung der Schule. Eine Unterstützung durch den Senat wäre wünschenswert. Schulbibliotheken erfüllten den wichtigen Zweck, Kinder an Bücher heranzuführen.

 

Frau Sambefski hat Informationen, dass im BA in den letzten Jahren regelmäßig Mittel in mehrfacher Millionenhöhe nicht verausgabt wurde und fragt, warum diese Mittel nicht umgeschichtet werden. Frau Korte ist dankbar für Hinweise, wenn Mittel nicht verausgabt werden. Nicht verausgabte Mittel in dieser Höhe sind ihr nicht bekannt.  Zudem können Sachmittel nicht als Personalmittel verwendet werden. Frau Klein regt an, dies im Haushaltsausschuss zu diskutieren.

 

Frau Kempendorff-Höhne weist darauf hin, dass sie nicht für die Schule sprechen kann. Der Schule ist das Theaterprojekt offenbar auch wichtig. Sie erklärt, dass die Bibliothek nicht durch ehrenamtliche Arbeit erhalten werden kann. Bei den Lehrkräften ist die Personaldecke sehr dünn. Sie plädiert nochmals dafür, die Bibliothek zu erhalten.

 

Aus der Sicht von Frau von Hoerschelmann sollte es an allen Schulen regelfinanzierte Bibliotheken geben.

 

Frau Korte erklärt, dass es eine gute Ausstattung für Bibliotheken braucht. Viele Schulen finden individuelle Lösungen, z.B. Betreuung im Rahmen der Schulsozialarbeit. Zusätzliche Mittel müssen vom Land bereitgestellt werden.


 
 

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