Auszug - Vorstellung der Arbeit des Pflanzenschutzamtes  

 
 
14. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünflächen
TOP: Ö 1
Gremium: Ausschuss für Naturschutz und Grünflächen Beschlussart: erledigt
Datum: Do, 03.04.2008 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:55 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Pflanzenschutzamt, Hörsaal Raum 215
Ort: Mohriner Allee 137, 12347 Berlin
 
Beschluss

Herr Biele begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung, Gäste und die Presse, stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 14

Herr Biele begrüßt die Ausschussmitglieder, die Mitarbeiter der Verwaltung, Gäste und die Presse, stellt fest, dass die Einladung allen Ausschussmitgliedern rechtzeitig zugegangen ist und eröffnet die 14. Sitzung des Ausschusses für Naturschutz und Grünflächen. Ein ganz besonderer Dank gilt Herrn Schmidt, der als Leiter des Pflanzenschutzamtes Berlin den Ausschuss heute begrüßt und die Arbeit des Amtes vorstellen wird.

 

 

 

Herr Schmidt berichtet über die Historie des Pflanzenschutzamtes in Deutschland; das erste wurde vor circa 100 Jahren erwähnt. Das Pflanzenschutzamt Berlin mit seinen heutigen Aufgaben wurde am 01.04.1953 gegründet. Zu den wichtigsten Aufgaben gehört die Überwachung des Auftretens von Krankheiten und Schädlingen bei Pflanzen. In diesem Zusammenhang gibt es einen Warndienst, der Bürger, die Fachbetriebe und die bezirklichen Naturschutz- und Grünflächenämter entsprechend berät. Die Beratung kann schriftlich, telefonisch, persönlich oder auch via Internet erfolgen. Im Jahr sind dies 9.000 bis 10.000 Auskünfte. Gleichzeitig werden Schulungen über Krankheiten von Pflanzen und wirkungsvolle Gegenmaßnahmen durchgeführt. Eine weitere Aufgabe ist die Pflanzenschau, die auf dem Fruchthof, Flughafen oder auch den Poststellen vorgenommen werden muss; dort wo Güter von außerhalb der Europäischen Union eingeführt werden. Die für den deutschen Markt freigegebenen Pflanzenschutzmittel werden außerdem einer Wirksamkeits- und einer Verträglichkeitsprüfung für die Pflanzen unterzogen. Derzeit ist das Pflanzenschutzamt Berlin mit 28 Stellen ausgestattet, die sich in fünf Arbeitsgruppen unterteilen und zusätzlich drei Azubis. Seit 1990 befindet sich das Pflanzenschutzamt in diesem Gebäude in Neukölln. Nach der Vorstellung des Aufgabengebietes des Pflanzenschutzamtes wird eine Führung durch die Räumlichkeiten angeboten.

 

Frau Dr. Jäckel beschreibt anhand eines 15-minütigen Films die aktuellen Erkenntnisse zur Bekämpfung der Miniermotte. Bereits beim Rundgang konnten die Anwesenden die Zucht einer speziellen Art der Schlupfwespen als natürlichste Bekämpfungsmaßnahme gegen den Schädling ansehen. Die für den Menschen ungefährliche Wespe nutzt die Larven der Miniermotte als Wirt für ihre Nachkommen. Neben der Miniermotte ist die Massaria-Krankheit für den Baumbestand in Berlin die gefährlichste Krankheit. Der Pilzerreger siedelt sich ausschließlich auf Platanen an und führt in nur wenigen Wochen zur Totholzbildung und damit zu einer Bruchgefahr bei Starkholzästen. Das Pflanzenschutzamt hat an unterschiedlichen Standorten Messungen vorgenommen, um herauszufinden welche Einflussfaktoren ursächlich für den Befall mit dieser Pilzart sind. Dabei hat sich herausgestellt, dass die Taupunkt-Problematik wohl eine Rolle spielt. Platanen an der Straße im Innenstadtbereich sind kaum betroffen, wogegen sie in den kühleren Außenbereichen und auf Friedhöfen vom Erreger befallen werden. Konkrete Nachfragen der Anwesenden werden im einzelnen beantwortet.

 


 
 

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