Auszug - Mitteilungen der Verwaltung  

 
 
17. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 15
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 07.02.2023 Status: öffentlich
Zeit: 17:14 - 19:21 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Clay-Oberschule
Ort: Bildhauerweg 9, 12355 Berlin
 
Beschluss


Frau Korte teilt mit:

Gegenüber den Zahlen von Ende 2022 gibt es einen deutlichen Anstieg bei den Schüler*innen mit möglichem Fluchthintergrund an Neuköllner Schulen.

Mit Stand 06.02. besuchten 702 Schüler*innen mit möglichem Fluchthintergrund Neuköllner Schulen. Ende 2022 waren es 641.

Davon waren 479 Schüler*innen an Grundschulen und 223 an weiterführenden Schulen. Aus der Ukraine stammten 309 Schüler*innen an Grundschulen und 139 Schüler*innen an weiterführenden Schulen, also insgesamt 448. Auf der Warteliste standen insgesamt 212 Schüler*innen, davon 79 aus der Ukraine.

Momentan gibt es an 21 Grundschulen 35 Willkommensklassen und an 15 Oberschulen 23 Willkommensklassen.

 

Der Anmeldezeitraum für die zukünftigen Oberschüler*innen (Klassenstufe 7) läuft vom 14. bis 22. Februar.

 

In der Quartiershalle am Campus Rütli wurden nicht dem Brandschutz entsprechende Prallwände eingebaut, die entgegen der Angaben der ausführenden Firma nicht schwer entflammbar sind. Die Firma ist mittlerweile insolvent. Ein Gerichtsverfahren läuft, bis zu dessen Ende ein Rückbau nicht durchgeführt werden kann. Dieser wird deshalb voraussichtlich erst 2024 stattfinden können. Der Sportunterricht kann stattfinden, Veranstaltungen allerdings nur sehr eingeschränkt. Die geprüfte Bauplanungsunterlage für das Bestandsgebäude liegt seit Ende 2022 vor und endet mit 1,5 Mio. € Mehrkosten. Für die Deckung der Mehrkosten ist ein Antrag nach § 54 LHO bei der Senatsverwaltung für Finanzen gestellt. Wenn die Mittel verfügbar sind, kann die Baugenehmigung beantragt werden. Die Baugenehmigung dauert etwa 6 Monate. In diesem Jahr werden voraussichtlich nur bauvorbereitende Maßnahmen und die Umsetzung der Maßnahmen aus dem Digitalpakt stattfinden.

 

Am 27.01., dem Jahrestag der Befreiung von Auschwitz, fanden im Bezirk mehrere Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Holocaust statt. Am Vormittag hat Frau Korte, wie berichtet, den Lern- und Gedenkort an der neuen Clay-Schule vorgestellt.

Nachmittags Frau Korte im Diakoniehaus Britz die Ausstellung „Schmetterlinge hab‘ ich hier nie gesehen!“ – Kinderbilder aus Theresienstadt der Initiative „Hufeisern gegen Rechts“ und des Britzer Bürgervereins eröffnet.

 

Am vergangenen Freitag wurde zum 7. Mal der Neuköllner Kunstpreis vergeben. Insgesamt rund 180 Künstler*innen hatten sich für den mit insgesamt 6.000 € dotierten Preis beworben, der vom Fachbereich Kultur in Kooperation mit dem Kulturnetzwerk Neukölln e.V. und der STADT UND LAND Wohnbauten-Gesellschaft mbH vergeben wird. Der Preis ging dieses Jahr an Katharina Reich, Silvia Noronha und Sarah Wohler. Der Sonderpreis von Stadt und Land in Form eines Ankaufs ging an Antje Taubert. In einer Gruppenausstellung stellt die Galerie im Saalbau bis 16. April die Arbeiten der Nominierten vor.

 

Frau Korte berichtet zu den Vorbereitungen zu 650 Jahre Rudow und Buckow: In Buckow hat das Stadtteilzentrum in Trägerschaft des Diakoniewerk Simeon und des Stadtteilzentrumsverbund Neukölln die Koordinierung, Abstimmung und Antragsstellung übernommen. Der mit der Abstimmung erforderliche Arbeitsaufwand ist Teil des Arbeitsplanes für das Stadtteilzentrum in 2023.

Die Zivilgesellschaft hat sich auf die Organisation eines Jubiläumsfests am 03./04.06. geeinigt. Für die Organisation der Feier haben sich bereits mehrere Akteur*innen aus Buckow in Kooperation mit dem Stadtteilzentrum Buckow vernetzt und ein Festkomitee gegründet. Neben vorrangig regionaler Buckower Gastronomie und einem Markt bestehend aus Buckower Handwerks- und Einzelhandel, ist ein buntes Rahmen- und Bühnenprogramm vorgesehen.

Der Antrag auf Förderung der Veranstaltung über 10.000 € wurde von der Diakonie Ende Januar 2023 gestellt und wird diese Woche beschieden.

In Rudow sieht die Organisationsstruktur anders aus, da es hier kein hauptamtlich finanziertes Personal gibt, sondern der interessierte Kreis eine Abstimmung vornehmen muss. Aufgrund der bereits bestehenden Arbeitsbeziehung zwischen dem Amt für Weiterbildung und Kultur hat der Verein Dorfschule Rudow e.V. einen Teil der Koordination geleistet und mehrere Akteur*innen zusammengebracht und hierzu auch einen entsprechenden Antrag auf Fördermittel gestellt. Aus dem Kreis der Involvierten wurde im Januar 2023 verabredet auch noch weitere Akteure, die bislang nicht dabei waren, anzusprechen.

Im Gegensatz zur Buckow ist es aber nicht ausschließlich eine Feierlichkeit, sondern mehrere Aktivitäten über das Jahr verteilt.

Die Gertrud-Haß-Bibliothek führt bereits eine Schreibwerkstatt seit 2022 durch. Ziel ist es, dass interessierte Bürger*innen ihre Erlebnisse im Stadtteil erzählen. Ausgesuchte Texte werden dann auf einer Internetplattform zur 650 Jahrfeier präsentiert. Auf dieser Plattform werden auch die weiteren Programmbeiträge aufgeführt. Hierzu gehört z.B. ein historischer Stadtrundgang der von Schüler*innen der Clay-Schule konzipiert und mittels QR Code dann über die Website allen zugänglich gemacht wird. Die Beiträge präsentieren alle Veranstaltungen in Rudow.

Vier weitere Schulen aus Rudow beteiligen sich an einem Kinderkunstwettbewerb zu einem entsprechenden Thema. Die Beiträge der Schüler*innen werden bei einer Vernissage am 01.07.2023 beim Kinderkunstmarkt präsentiert werden.

Der Eigenheim- und Grundbesitzerverein wird eine Ausstellung konzipieren und den Jahreshöhepunkt der Feierlichkeiten am 03.06. mit einer Schlagerparty einleiten.

Der Rudower Heimatverein wird eine Ausstellung während der Feierlichkeiten am 03.06. und 04.06. präsentieren.

Auf dem Gelände selbst wird am 04.06. die große Geburtstagsparty sein. Der Tag wird durch einen ökumenischen Gottesdienst durch die ev. Kirche eingeleitet.

Um auch für die jüngere Bevölkerung etwas zu bieten, wird es neben der großen Geburtstagsparty am 04.06. noch am 11.06/12.06. ein Mittelalterfest auf dem Gelände der Alten Dorfschule e.V. geben.

Als weiteres Format gibt es zu unterschiedlichen Rudower Themen mit Persönlichkeiten ein sog. Erzählcafé „650 Jahre Rudow erzählt“. Dieses Format wird auch gefilmt, geschnitten ebenso für längere Zeit auf der Website abrufbar sein.

Aufgrund der dargestellten Vielfältigkeit wird hier der Kostenrahmen von 10.000 € gesprengt, sodass ein Teil der Aktivitäten unter Nutzung des FEIN Programms für Einzelmaßnahmen umgesetzt werden muss.

 

Seit dem 01. Februar wird die Jugendkulturkarte an allen Bibliotheksstandorten verteilt. Die Jugendkulturkarte ist ein Projekt der SenKultEU mit der landeseigenen Kulturprojekte Berlin GmbH. Es ist eine 50€ Guthabenkarte für kulturelle Angebote für 18-23jährige und ein kostenloser Bibliotheksausweis für diese Altersgruppe für 1 Jahr.

 

Die Gertrud-Junge-Bibliothek im Gemeinschaftshaus Gropiusstadt, die zur Zeit wegen der Wiederholungswahl geschlossen ist, wird am 20. Februar wieder geöffnet.

 

Frau Sambefski erkundigt sich, warum Kinder mit Fluchthintergrund auf der Warteliste stehen. Frau Korte verweist auf Raum- und Personalprobleme. Eine passgenaue Zuteilung ist schwierig und langwierig. So seien viele Geflüchtete in Britz untergebracht, im Einzugsbereich von lediglich zwei Grundschulen.

 

Herr Sahin erkundigt sich, ob geflüchtete Kinder temporär außerhalb von Schulen unterrichtet werden können. Frau Korte hat bereits Anfang 2022 die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie gebeten, hierfür die Voraussetzungen zu prüfen. Allerdings sei es für die Integration wichtig, Willkommensklassen direkt an Schulen einzurichten.


 
 

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