Auszug - Vorstellung des Projekts Ziegrastr. 2-22  

 
 
10. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung
TOP: Ö 3
Gremium: Ausschuss für Stadtentwicklung Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 22.11.2022 Status: öffentlich
Zeit: 17:05 - 19:00 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Rathaus Neukölln, BVV-Saal, 2. Etage, Raum A202
Ort: Karl-Marx-Straße 83, 12040 Berlin
 
Beschluss


Herr Willemeit von Graft Architekten stellt den Planungsstand vor. Das Grundstück bringe einige Ansprüche mit sich: lang und schmal entlang des Kanals gelegen; enormer Wandel in der Umgebung mit Shed und Estrel. Der Hochpunkt bleibe das Estrel. Die vorhandenen Kräne möchte man erhalten und mit dem Denkmal in der Ziegrastraße habe man einen Umgang gefunden. Der öffentliche Zugang zum Wasser werde durch eine Promenade hergestellt. Visualisierungen, Pläne, Kennzahlen und weitere Erläuterungen können der Präsentation entnommen werden.

Der Leiter des Stadtentwicklungsamtes Herr Groth erhält das Wort. Er erläutert, im Bezirk sei das Grundstück bereits während des „Stadtumbau West“ Thema gewesen, um eine durchgängige Uferdurchwegung zu erreichen, ein Erwerb sei aber nicht gelungen. Beim jetzt vorliegenden Entwurf handele es sich um einen intensiv diskutierten und abgestimmten Entwurf. Die Knackpunkte seien sicherlich die öffentliche Durchwegung, für die nicht allzu viel Breite verfügbar sei und die Einbindung in die Umgebung. Es müsse etwas mit der Umgebung und dem Bezirk zu tun haben. Auch die von beiden Seiten gewünschte Kita sei noch problematisch. Um die notwendigen Freiflächen nachweisen zu können, sei kreatives Denken erforderlich. Das Ergebnis sei derzeit nicht absehbar. Ebenso wenig werde die Abstimmung mit der Landesschifffahrtsbehörde einfach. Alle Planungen auf dem Wasser müssten deshalb mit Vorsicht genossen werden.

Der Ausschussvorsitzende Herr von Chelstowski öffnet im Anschluss die Runde für Fragen. Herr Stiermann hält fest, dass es keine Gefährdung des Gewerbes in der Umgebung geben dürfe. Die Zugänglichkeit des Wassers begrüßt er. Fraglich sei für ihn aber wie höchste Ökostandards mit der gezeigten Stahl- und Glaskonstruktion zusammenpassten. Ebenso irritierten ihn der Fokus auf die Kulturnutzung, obwohl diese im Nutzungsmix nur 1,4 Prozent ausmachten. Frau Jahke fragt nach der genauen Art des Beherbergungsbetriebes und bemängelt die fehlende Öffnung zum Sozialraum hinter der S-Bahnbrücke. Herr Wittke interessiert sich für die Zahl der Tiefgaragenplätze und die Investitionssumme. Herr von Chelstowski begrüßt die Öffnung des Ufers. Heute sei der Bereich trotz der Nutzungen in der Umgebung unbelebt. Frau Aßmann fragt nach den konkreten Nutzer*innen und der Bezahlbarkeit. Herr Willemeit erhält das Wort. Man plane mit einem Hostel, das sich an Schulklassen und an die Hochschule auf dem Shed-Gelände richten solle. Die Fassade solle aus Holz hergestellt werden. Stahl könne im Lebenszyklus durchaus als nachhaltiger Rohstoff gelten. Dach und Umgebung werde man grün gestalten. Das Thema Kita gehe man an, trotz der sicherlich vorhandenen Schwierigkeiten. Herr Nathaniel von Trockland ergänzt, dass die Investitionssumme etwa 150 Mio. Euro betragen werde. Man sei noch nicht in der Vermietung, könne sich aber Kunden aus der Energiewirtschaft, im Start-Up-Bereich, Co-Working und Architekten vorstellen. Es handele sich um ein Projekt zur Vermietung. Herr Groth stellt klar, dass nie Wohnen zur Debatte gestanden habe und greift den Hinweis von Frau Jahke auf. Die Ziegrastraße sei wie eine Sackgasse. Das Projekt könne architektonisch eine Brücke sein, aber die inhaltliche Brücke sei schwieriger herzustellen. Möglicherweise sei eine Kooperation mit der Teupe möglich.

Frau Jahke fragt nach der Nutzung der Dachterrassen und der Regenwasserversickerung auf dem Grundstück. Herr Stemmermann fragt nach Alternativideen für die Umsetzung der Kita, Möglichkeiten zur Entsiegelung, konkreten Miethöhen und der Belebung nach Feierabend. Herr Stiermann fordert, den Anteil von Kultur und Sozialem zu erhöhen. Frau Boc fragt nach dem Interessenten für die Trägerschaft der Kita und der Kontaktanbahnung. Der Architekt erklärt, es sei eine Umweltzertifizierung nach höchstem Standard geplant. Entsieglung sei auf dem Grundstück extrem schwierig, man plane mit Rückhalteflächen. Das Thema Altlasten sei Stand jetzt noch völlig unklar. Herr Nathaniel ergänzt, die Nutzungsverteilung sei nicht in Stein gemeißelt. Der Kontakt zum möglichen Kitaträger sei persönlichen Kontakten entsprungen. Für die Kulturnutzung sei man in Kontakt mit dem Atelierprogramm des Senats.

Der Ausschussvorsitzende Herr von Chelstowski dankt den Gästen und beendet den TOP.


 
 

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