Auszug - Vorstellung Gesundheits- und Sozialstrukturatlas Berlin 2022  

Frau Dr. Hermann stellt anhand der anliegenden PowerPoint-Präsentation den Gesundheits- und Sozialstrukturatlas 2022 für Neukölln vor. Die Weltgesundheitsorganisation sieht im Abbau sozial bedingter gesundheitlicher Ungleichheit eine wesentliche Aufgabe der öffentlichen Gesundheitsversorgung. Von sozialer Benachteiligung betroffene Personen schätzen ihre Gesundheit deutlich schlechter ein, leiden häufiger unter chronischen körperlichen und psychischen Krankheiten und haben ein erhöhtes vorzeitiges Sterberisiko. Die Covid-19- Pandemie hat erneut verdeutlicht, dass gesundheitliche Risiken sozial ungleich verteilt sind. Um dem entgegenzutreten, hat sich der Berliner Senat die Förderung von Gesundheitsgerechtigkeit und Chancengleichheit für alle Berlinerinnen und Berliner zur Aufgabe gemacht. Mit dem vorliegenden Gesundheits- und Sozialstrukturatlas Berlin 2022 gibt die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung allen Akteurinnen und Akteuren dafür ein wichtiges Werkzeug an die Hand. Sie kommuniziert, dass der Gesundheits- und Sozialstrukturatlas 2022 zum Ziel hat, regionale Unterschiede der gesundheitlichen und sozialen Lage in den Teilräumen der Stadt sichtbar zu machen, die Entwicklungen über die Zeit zu beobachten und von Benachteiligung betroffene Teilräume der Stadt zu identifizieren und in den Fokus einer sozialindikativen Gesundheits- und Ressourcenplanung zu stellen. Bei der integrierten Gesundheitsberichterstattung handelt es sich um eine verdichtete, zielorientierte und zielgruppenorientierte Darstellung und beschreibende Bewertung von Daten und Informationen, die für die Gesundheit und die soziale Lage der Bevölkerung, das Gesundheitswesen und für die die gesundheitliche und soziale Situation beeinflussenden Lebens- und Umweltbedingungen bedeutsam sind. Sie dient als Planungsgrundlage für die Entwicklung und Durchführung von konkreten Maßnahmen und deren Evaluation. Durch sie werden das Abgeordnetenhaus und bei bezirklicher Berichterstattung die jeweiligen Bezirksverordnetenversammlungen und die Bürgerinnen und Bürger über die gesundheitliche und soziale Lage der Bevölkerung informiert. Seit seinem ersten Erscheinen 1990 entwickelt sich der Atlas als ein zentrales Element der Berliner Gesundheits- und Sozialberichterstattung stets weiter. Auch in der vorliegenden Version wurde er methodisch überarbeitet, um für unterschiedliche Anwendungsbereiche flexibler nutzbar zu sein. Eine Besonderheit des Berliner Gesundheits- und Sozialstrukturatlas ist neben der detaillierten Beschreibung der gesundheitlichen und sozialstrukturellen Lage in den zwölf Berliner Bezirken die übersichtliche Darstellung vielschichtiger Informationen in Form von Karten für ganz Berlin auf der Ebene von über 400 Planungsräumen. Dabei werden neben gesundheitlichen Informationen etwa zu Erkrankungen und Lebenserwartung auch soziale und strukturelle Aspekte einbezogen, wie die Einbindung in das Erwerbsleben, die Inanspruchnahme sozialer Sicherungssysteme, das regionale Armutsrisiko und die Wohnlage. Herr Dr. Zeiher stellt anhand der anliegenden Power Point Präsentation (Karte) die Entwicklung in Neukölln dar. Trotz Verbesserungen bei allen Indikatoren des Erwerbslebens und des Arbeitsmarktes im Vergleich zur Berechnung 2013, zeigen der Bezirk Neukölln Belastungen, die deutlich über dem Berliner Durchschnitt liegen. Neukölln setzt sich dabei noch einmal von den übrigen Bezirken ab und zeigt für alle Indikatoren des Subindex I – Erwerbsleben die höchsten Werte. Gleichzeitig kam es in Neukölln für viele der Indikatoren im Vergleich der Bezirke nur zu einer geringen relativen Verbesserung gegenüber 2013. Frau Ausschussvorsitzende Gebhardt bedankt sich bei Frau Dr. Hermann und bei Herrn Dr. Zeiher und fragt in die Runde, ob es Nachfragen zur Präsentation gibt. Die Fragen der Ausschussmitglieder werden von Frau Dr. Hermann und Herr Dr. Zieher anhand der vorliegenden Information beantwortet.