Auszug - Sport um Mitternacht statt Gewalt  

 
 
9. öffentliche Sitzung des Sportausschusses
TOP: Ö 3
Gremium: Sportausschuss Beschlussart: ohne Änderungen im Ausschuss beschlossen
Datum: Mi, 06.02.2008 Status: öffentlich/nichtöffentlich
Zeit: 17:00 - 18:35 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: SV Stern Britz 1889 e.V.
Ort: Buckower Damm 150, 12349 Berlin
0551/XVIII Sport um Mitternacht statt Gewalt
   
 
Status:öffentlich  
 Ursprungaktuell
Initiator:LINKEBA/BiSchulKuSport
Verfasser:Dr. Stelz, SylviaSchimmang, Wolfgang
Drucksache-Art:AntragVorlage zur Kenntnisnahme - SB
 
Beschluss

Frau Dr

Frau Dr. Steltz stellt ihren Antrag den Ausschussmitgliedern noch einmal kurz vor. Sie bittet die Verwaltung darum, Informationen aus Spandau einzuholen, welchen Erfolg das Projekt bisher zu verzeichnen hat, wie es realisiert wird und welchen finanziellen Aufwand der Bezirk hierfür betreiben muss. Einzelne Ausschussmitglieder berichten hierzu von den Erfahrungen der Fraktionen aus dem Bezirk Spandau. Herr Stempel hat im Internet recherchiert und ist dabei auf ein ähnliches Projekt in der Schweiz gestoßen. Er gibt zu Bedenken, dass die Erfahrungen aus diesem Projekt zeigen, dass eine Kommune die Aufgabe ohne die Beteiligung von erfahrenen Streetworkern, Sportdachverbänden und anderen Partnern nur schwer umsetzen kann.

 

Herr Schimmang erklärt, dass die Verwaltung bereits in eine Vorprüfung eingetreten ist. Er erläutert weiterhin, dass die Kinder und Jugendlichen keine „einmalige Eventpädagogik“ benötigen. Es ist darauf zu achten, dass ein derartiges Projekt eine gewisse Kontinuität aufweisen muss. Außerdem sollte eine solche Maßnahme zu einer Verbesserung des Sozialverhaltens bei den Kindern und Jugendlichen führen. Den Teilnehmern soll dadurch auch die Notwendigkeit eines  geregelten Gemeinschaftslebens vermittelt werden. Nach Rücksprache mit dem FB Sport des Bezirksamtes Spandau existiert

das Angebot „Mitternachtsport“ im Bezirk Spandau seit Dezember 2007

und wird durch den freien Träger VSJ (Verein für Sport und Jugendsozialarbeit e.V.) veranstaltet. Seitdem haben in der Sporthalle der Carlo-Schmidt-Oberschule eine Eröffnungsveranstaltung und zusätzlich drei weitere Veranstaltungstermine stattgefunden. Hierfür stehen in der Halle feste Termine am Freitag und am Samstag in der Zeit von 21.00 bis 3.00 Uhr zur Verfügung. Veranstalter ist der VSJ. Der Verein ist mit mindestens einem Sozialarbeiter vor Ort. Aus Sicherheitsgründen schickt das Bezirksamt Spandau während der Veranstaltungen zwei Mal einen beauftragten Wachschutz vorbei, einmal um 0.00 und ein weiteres Mal um 4.00 Uhr. Anwohnerbeschwerden gab es bisher nicht. Sollte es jedoch dazu kommen, wird das Projekt eingestellt. Ein derartiges Projekt ist für den Bezirk Neukölln nicht neu. Hier haben bereits des Öfteren in der Jahnsporthalle ähnliche Projekte mit dem VSJ stattgefunden, insbesondere im Bereich Streetball/Basketball. Hierbei handelte es sich in der Vergangenheit allerdings nicht um feste Wochentermine, sondern um Einzeltermine jeweils am Samstag. In Neukölln könnte unter Umständen die Sportjugend und der VSJ ein derartiges Angebot unterbreiten. Ein Angebot unter „staatlicher Regie“ hält Herr Schimmang nicht für angemessen. An den Wochenenden könnte ggf. eine Sporthalle ab 20.00 Uhr zur Verfügung gestellt werden. Allerdings käme die Sportart Fußball wegen der zu erwartenden Beschädigungen in der Halle nicht in Frage. Zu klären bliebe noch die Örtlichkeit und die Finanzierung. Eine vertiefte Prüfung des Sachverhaltes und die Abgabe eines Zwischenberichtes hält Herr Schimmang bis zum nächsten Ausschuss für realisierbar.

 

Frau Barkusky-Fuchs weist noch einmal darauf hin, dass in der Max-Schmeling-Halle seit Jahren Streetballnächte veranstaltet werden, bei denen Jugendliche eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung finden. Für eine Umsetzung eines solchen Projektes  müsste die Frage nach der Finanzierung aber unbedingt geklärt werden. Ebenso bleibt die Frage der Teilnahme von Minderjährigen zu solch später Nachtstunde offen. Im Anschluss wird die Frage gestellt, ob Vereine in dieses Projekt mit integriert werden sollen. Die Erfahrung der im Ausschuss vertretenen Bürgerdeputierten, die zugleich Vereinsfunktionäre sind, lässt jedoch vermuten, dass sich die Vereine aufgrund fehlender Kapazitäten an Helfern und Sozialarbeitern eher nicht beteiligen werden. Ebenso ist die Zielgruppe des Projektes wohl nicht an einer Vereinsmitgliedschaft interessiert.

 

Im Folgenden wird darüber abgestimmt, ob der Antrag durch die Verwaltung einer näheren Prüfung unterzogen werden soll. Bei Enthaltung der CDU wird dem Prüfantrag zugestimmt.

 


 
 

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