Auszug - Corona-Situation im Bereich Bildung, Schule und Kultur  

 
 
49. öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Schule und Kultur
TOP: Ö 10
Gremium: Ausschuss für Bildung, Schule und Kultur Beschlussart: erledigt
Datum: Di, 02.03.2021 Status: öffentlich
Zeit: 17:00 - 19:06 Anlass: ordentliche Sitzung
Raum: Videositzung
Ort:
 
Beschluss


Frau Korte berichtet:

Die Corona-Zahlen an den Schulen sind weiterhin sehr niedrig. Mit Stand 26.2. waren 11 Schüler*innen und eine Person des Schulpersonals an acht verschiedenen Schulen positiv getestet. 26 Schüler*innen befanden sich in Quarantäne. Es bleibe abzuwarten, wie sich diese Zahlen in den kommenden Wochen entwickeln werden, wenn der Präsenzunterricht weitergeführt wird. Im Zuge der Veränderung der Coronavirus-Impfverordnung ist geplant, die an Schulen mit sonderpädagogischem Förderschwerpunkt tätigen Personen zu berücksichtigen. Diese erhalten in Kürze eine Impfeinladung. Berücksichtigt werden alle Personen mit regelmäßigem Kontakt zu Schüler*innen, also das Lehrpersonal, Erzieher*innen, pädagogische Unterrichtshilfen, Betreuer*innen Psycholog*innen, Sozialarbeiter*innen, Schulhelfer*innen, therapeutisches und medizinisches Personal, Mitarbeiter*innen in Sekretariaten, Verwaltungsleitungen, Beschäftigte in Mensabereichen und Hausmeister*innen. Nicht betroffen sind das Reinigungspersonal, langfristig beurlaubte und dauererkrankte Personen. Sofern es sich um eine Kooperationsschule mit gemeinsamem Personalkörper handelt, gilt das Impfangebot für das gesamte Personal. Das Abgeordnetenhaus hat eine Änderung des Schulgesetzes beschlossen, die es allen Schüler*innen der Jahrgangsstufen 1 bis 10 ermöglicht, das Schuljahr freiwillig zu wiederholen. Der entsprechende Antrag ist schriftlich bei der Schulleiterin oder dem Schulleiter zu stellen. Die schulorganisatorischen Auswirkungen insbesondere auf die bereits jetzt angespannte Raumsituation sind momentan nicht absehbar. Der Fachbereich Schule stellt sich bereits jetzt auf die neue Situation ein. Alle vier Neuköllner Bibliotheken haben seit dem 22. Februar 2021 mit reduzierten Sonderöffnungszeiten wieder geöffnet. Die reduzierten Öffnungszeiten sind den derzeitigen hybriden Arbeitsmodellen geschuldet (Wechsel Präsenz-Homeoffice für alle Beschäftigten). Betriebsorganisatorisch gilt es Mitarbeiter*innen mit risikobehafteten Vorerkrankungen sowie Mitarbeiter*innen mit Betreuungspflichten zu berücksichtigen.

Pandemiebedingt gelten Einschränkungen, z.B.:

  • Es können nur Medien ausgeliehen werden
  • Zutritt ist nur mit medizinischen Masken erlaubt
  • Es ist nur ein kurzer Aufenthalt möglich
  • Es gibt keine Arbeits- und Leseplätze

 

Die Hausaufgabenhilfe bis zur Sekundarstufe II findet vorläufig online statt.

Lesungen werden derzeit digital geplant.

Zudem kann man derzeit einen kostenlosen Online-Ausweis erhalten. Mit dem kostenlosen Probe-Online-Ausweis können die digitalen Angebote drei Monate lang getestet werden. Das Angebot gilt bis 30.04.2021.

Die Einrichtungen des Fachbereichs Kultur sind weiterhin geschlossen, dennoch geht die Arbeit Tag für Tag weiter: Die Mitarbeiter*innen organisieren nicht nur die bestehende Planung ständig um, sondern arbeiten vor allem daran, den Neuköllner*innen Ausstellungen, Veranstaltungen und Workshops digital anzubieten und neue Formate zu entwickeln. Das erfordert von den Mitarbeiter*innen intensive Mehr-Arbeit, Flexibilität und die Bereitschaft, neue Fähigkeiten und Techniken zu erlernen. Trotz leerer Räume und ohne das fröhliche Werken von Kindern und Jugendlichen brodelt es im Projektlabor des Young Arts Neukölln. Ein Labor im wahrsten Sinne des Wortes, denn das Team des YANK geht zusammen mit Künstler*innen ganz neue Wege mit Online Projekten und Tutorials, um Farben, Kreativität und positive Lernerfahrungen in den Lock Down Alltag von Neuköllner Schüler*innen zu bringen. In Kooperation mit der Jugendkunstschule und der Werkstatt Diversität gibt es live Projekte online als offene Ateliers und als Angebote für Schulen zu Themen wie Comic, Film-Lab oder Storytelling. In einem anderen Workshop sind Künstler*innen, junge Neuköllner*innen und Kinder aus der ganzen Welt online miteinander im Austausch. Darüber hinaus haben die Mitarbeiter*innen der Young-Arts-Standorte Körnerpark, Donaustraße und Gropiusstadt YouTube-Tutorials entwickelt, die man jederzeit abrufen kann, und in denen ungewöhnliche Techniken mit Charme und Leichtigkeit an Schüler*innen zuhause vermittelt werden. Manche der digitalen Angebote zu Themen wie Cyanotypie oder Solarenergie werden von analogen Materialpaketen flankiert, die die Künstler*innen extra zusammengestellt haben, und die man sich an den verschiedenen Young- Arts-Neukölln-Standorten kostenlos abholen kann. Sowohl Kinder, Familien als auch Schulklassen können diese Angebote wahrnehmen. Das Gemeinschaftshaus Gropiusstadt hat technisch aufgerüstet, jetzt wird gestreamt. Mit der Band „Muckemacher“ startet das Haus am 6.3.2021 um 15 Uhr ins Livestreaming und präsentiert coole Musik für Groß und Klein. Die Lieder sind vom Schulhof und der Straße inspiriert. Die wilde Mischung aus lateinamerikanischen und karibischen Rhythmen ist einzigartig und lädt alle zum Mittanzen und Mitsingen ein. „Wir wollten Kindermusik so aufnehmen, dass sie beim ersten Hören nicht so sehr nach Kindermusik klingt, sondern auch Erwachsene anspricht. Sie ist zum mitgrooven und mitsingen, auf einem hohen technischen Niveau und anspruchsvoll produziert, analog und ein bisschen oldschool.“, sagen die Musiker*innen Verena Roth und Florian Erlbeck. Im Gemeinschaftshaus werden sie ein Best-Of ihrer drei Alben spielen. Mit dem Familienkonzert im eigenen Wohnzimmer sind Spaß und gute Laune für Groß und Klein garantiert. Das Konzert wird kostenlos auf dem YouTube-Kanal „Gemeinschaftshaus Gropiusstadt“ gestreamt und findet im Rahmen der Reihe „Der schöne Nachmittag im Gemeinschaftshaus“ statt. Die Reihe wird mit bis Ende Juni fortgesetzt. Die Galerie im Körnerpark und die Galerie im Saalbau sind derzeit vor allem in den Social Media aktiv und versuchen hier, den Hunger der Menschen nach ästhetischen Anregungen zu stillen.  Auf Instagram präsentieren sie künstlerische Fotoessays zu den Ausstellungen, die auf ihre Eröffnung warten, und veröffentlichen auf Facebook digitale Ausstellungsrundgänge und Video-Interviews mit den Künstler*innen. Weil es für die Neuköllner Künstler*innenschaft wichtig ist, auch bei geschlossenen Galerien sichtbar zu bleiben, entstehen vielfältige digitale Einblicke in die Ateliers der acht Nominierten zum Neuköllner Kunstpreis. Die Mitarbeiter*innen der Galerien konzipieren außerdem ein neues Performance Festival, das im Herbst 2021 im Rahmen des Programms DraußenStadt mit zahlreichen Neuköllner und Berliner Künstler*innen stattfinden wird. Das ursprünglich für November 2020 geplante Festival „Verhülltes entdecken“ (ebenfalls im Rahmen von DraußenStadt) wird in Kooperation mit neun künstlerischen Initiativen an unterschiedlichen Orten in Neukölln baldmöglichst umgesetzt. Im Rahmen des Arbeitskreises Kommunale Galerien Berlin (KGB) entstanden kürzlich Image-Filme, die die Besonderheiten jeder einzelnen Galerie hervorheben und ihr Programm vorstellen. Sie sind auf einem YouTube-Kanal über die Website www.kgberlin.net abrufbar. Das Museum Neukölln präsentiert auf seiner Internetseite Mitschnitte von Begleitveranstaltungen sowie digitale Materialien, die zu den Wechselausstellungen der vergangenen Jahre produziert wurden. Auf der Instagram-Seite des Museums wurden 2020 Diskussions-veranstaltung des Festivals „Neukölln Open“ aus dem Jahr 2019 hochgeladen, da das Festival Corona-bedingt nicht stattfinden konnte. Begleitend zum Jubiläumsjahr „100 Jahre Groß-Berlin“ hat das Museum die Federführung für ein Online-Portal übernommen. Auf der Website www.1000x.berlin befinden sich Fotoserien aus zehn Regionalmuseen und dem Stadtmuseum Berlin, die die Stadtentwicklung und den Wandel des Alltagslebens seiner Bevölkerung illustrieren. Das Portal ist Kandidat für den Grimme Online Award. Derzeit arbeiten die Mitarbeiter*innen des Museums Neukölln auf Hochtouren an der neuen Wechselausstellung „Das Museum des Lebens“. Geplant ist, dass zur Eröffnung der Ausstellung die Hörstücke, die per Audioguide in der Ausstellung aufgerufen werden können, auch online zur Verfügung stehen. Herr Ewert erkundigt sich bei Herrn Pieper, wie er die Ausweitung des Präsenzunterrichts bewertet und ob es dazu und zur weiteren Aussetzung der Präsenzpflicht einen Austausch gab. Herr Pieper erwidert, dass der Senatsbeschluss recht überraschend kam. Die weitere Öffnung der Grundschulen trifft auf einen großen Rückhalt bei den Eltern. Kritisch betrachten die Grundschulen die kurze Vorlaufzeit. Die Ausweitung des Präsenzunterrichts ist wichtig für die Schüler*innen. Allerdings müssen der Infektionsschutz und die Entwicklung der Infektionszahlen ebenfalls beachtet werden. Hier sind die künftigen Entwicklungen schwer absehbar. Frau Manteuffel erkundigt sich, ob es genug Personal für Testungen gibt. Frau Korte erklärt, dass die Testungen der Lehrkräfte bereits begonnen haben, demnächst soll es auch Selbsttests (auch für die Schüler*innen) geben. Herr Pieper ergänzt, dass noch bis zum Ende der Woche Schulungen stattfinden. Über 10 Prozent des Personals haben sich bereits testen lassen. Von 370 Tests war einer positiv. An einigen Schulen fehlt noch Schutzausrüstung. Kitas werden ebenfalls über die Schulen mit Tests versorgt. Frau Blumenthal erkundigt sich nach der von Herrn Pieper erwähnten Umfrage zur Aufnahme des Präsenzunterrichts, zu Selbsttests und zum Sicherheitsgefühl sowie zur Impfpriorisierung. Die Umfrage wurde an die Schulleitungen und den BSB gegeben, wobei es den Schulleitungen freistand, sie an die Eltern weiterzugeben. Es gab über 3.000 Rückmeldungen, davon über 1.700 Eltern. Bei der Frage zur Wiederaufnahme des Präsenzbetriebs gab es eine große Befürwortung insbesondere bei den Grundschulen. Selbsttests werden begrüßt. Beim Sicherheitsgefühl waren die Antworten gemischt. Ein Vorziehen des Personals beim Impfen wurde begrüßt. Frau von Hoerschelmann hat die Umfrage weitergeleitet und freut sich über die rege Teilnahme. Sie erkundigt sich, ob gesichert ist, dass bis Ende der Woche an allen Schulen Schulungen stattgefunden haben werden und was dies für die weitere Öffnung bedeutet. Herr Pieper erwartet dazu Rückmeldung bis morgen. Falls ein Test an einer Schule nicht möglich ist, können sich Lehrkräfte auch in Arztpraxen testen lassen.


 
 

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